Service. Mehr als ein Versprechen ! Das Geschäftsjahr 2006. Deutsche Telekom !"§===

Kurzprofi l. Die Deutsche Telekom ist mit mehr als 100 Millionen Mobil- funkkunden, rund 39 Millionen Anschlüssen im Festnetz und etwa 12 Millionen Breitbandanschlüssen eines der führenden integrierten Tele kom munikationsunternehmen weltweit. Mit rund 248 000 Mit- arbeitern bieten wir unseren Kunden das gesamte Spektrum moderner Telekommunikation aus einer Hand – für Festnetz, Mobilfunk und für komplexe Lösungen der Informationstechnologie. Im Geschäftsjahr 2006 haben wir eine Reihe von Inno vationen erfolg- reich am Markt platziert: Im Mobilfunk ist mit der Einführung von HSDPA das mobile Breitband Realität geworden. Ein Meilenstein war der Start für internetbasiertes Fernsehen in Deutschland. Als international ausgerichteter Konzern haben wir im Geschäftsjahr 2006 rund 47 % unseres Umsatzes außerhalb Deutschlands erwirtschaftet. Der Konzern bekennt sich zum Leitbild der Nachhaltigkeit und legt seinem gesellschaftlichen Handeln sowohl wirtschaftliche als auch soziale und ökologische Kriterien zugrunde.

A N U N S E R E A K T I O N Ä R E U2 Die Finanzdaten des Konzerns auf einen Blick U3 Die Geschäftsfelder des Konzerns 4 Brief an unsere Aktionäre 8 Der Vorstand 10 Bericht des Aufsichtsrats 17 Der Aufsichtsrat 19 Corporate Governance 23 Die T-Aktie 27 S E RV I C E . M E H R A L S E I N V E R S P R E C H E N D I E G E S C H Ä F T S F E L D E R 48 Mobilfunk 53 Breitband/Festnetz 59 Geschäftskunden 64 Konzernzentrale & Shared Services D E R KO N Z E R N L AG E B E R I C H T 70 Konzernlagebericht Deutsche Telekom 73 Konzernstruktur 77 Konzernstrategie und Konzernsteuerung 80 Wirtschaftliches Umfeld 83 Unsere Geschäftsentwicklung 93 97 Mitarbeiter 101 Nachhaltigkeit und Umweltschutz 102 Risiko- und Chancenmanagement 108 Besondere Ereignisse nach Schluss des Geschäftsjahres 109 Ausblick Forschung und Entwicklung D E R KO N Z E R N A B S C H LU S S 112 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 113 Konzern-Bilanz 114 Konzern-Kapitalfl ussrechnung 115 Aufstellung der erfassten Erträge und Aufwendungen 116 Konzern-Anhang 198 Bestätigungsvermerk M A N DAT E U N D W E I T E R E I N FO R M AT I O N E N 200 Mandate der Vorstandsmitglieder in Aufsichtsräten 201 Weitere Mandate der Aufsichtsratsmitglieder 204 Glossar 206 Stichwortverzeichnis 207 Impressum/Finanzkalender U5 Deutsche Telekom weltweit U7 Daten aus dem Konzern

AN UNSERE AKTIONÄRE Brief an unsere Aktionäre 5 Liebe Aktionärinnen und Aktionäre, 2006 war ein schwieriges, ja hartes Geschäftsjahr. Zwar konnten wir im zunehmend wichtigen Auslandsgeschäft weiteres Wachstum verzeichnen, besonders in den USA. Aber auf dem deutschen Markt waren wir mit einer drastisch gestiegenen Wettbewerbsintensität und einer verschärften Regulierung konfrontiert. Dies hat unter anderem dazu geführt, dass wir im traditionellen Festnetzgeschäft erhebliche Kunden- und Umsatzverluste verbuchen mussten. Auch im deutschen Mobilfunk wirkte sich der schnelle Preisverfall auf Umsätze und Margen aus. Neue Weichenstellungen, erste Erfolge. Vor diesem Hintergrund war es unvermeidlich, die Weichen neu zu stellen. Und das haben wir konsequent getan. Um unseren Kunden zu beweisen, dass sie mit der Deutschen Telekom die beste Alternative wählen, und natürlich auch, um das Vertrauen unserer Aktionärinnen und Aktionäre zu erhalten. Die in der zweiten Jahreshälfte eingeführten neuen Tarifangebote zeigen erste gute Erfolge. Uns ist trotzdem bewusst, dass noch harte Arbeit vor uns liegt. Wir sind fest entschlossen, den Konzern stärker im Markt zu positionieren, nicht zuletzt durch Serviceverbesserungen. Dazu werden wir uns auf vier wesentliche Stoßrichtungen fokussieren: – Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit in Deutschland – Wachstum im Ausland durch Mobilfunk – Mobilisierung des Internets – Fortentwicklung von integrierten Kommunikations- und IT-Lösungen Als Breitbandanbieter mit führender Technologie wollen wir für unsere Kunden die persönliche und soziale Ver- netzung erleichtern, zu Hause, unterwegs und bei der Arbeit. Was bedeutet das im Detail? Z. B., dass wir möglichst überall schnelle Internet-Zugänge schaffen wollen. Dass wir dazu die jeweils am besten geeigneten Technologien aus Festnetz und Mobilfunk einsetzen. Dass wir auf günstige Angebote für Gemeinschaften setzen, also z. B. Familien, Freunde, Interessengruppen. Dass wir den Web-2.0-Trend, in dem die Konsumenten „ihr“ Internet mitgestalten bzw. virtuelle Gemeinschaften bilden, für unsere Geschäftsentwicklung nutzen wollen. Und dass wir internetbasiertes Fernsehen (IPTV) in Verbindung mit unseren Telekommunikationsdiensten zu einem Massenmarkt machen. Maßstäbe für Service setzen. Wir sehen viele Chancen, auch in einem heute noch häufi g kritisierten Bereich, unserem Kundendienst. Unser Ziel ist eindeutig: Wir wollen die Deutsche Telekom zur bestangesehenen Servicegesellschaft unserer Branche machen und uns damit vom Wettbewerb positiv absetzen. Wir sind uns bewusst, dass wir uns dazu noch erheblich verbessern müssen. Dazu haben wir in einem ersten Schritt die Führung des gesamten Service und Vertriebs unseres deutschen Privatkundengeschäfts integriert. Zudem werden wir unser T-Punkt-Netz mit etwa 200 neuen Filialen deutlich ver- stärken. Einen weiteren Schwerpunkt bilden gezielte Investitionen in die Verbesserung unserer Serviceabläufe. Hier wollen wir unter anderem die Erreichbarkeit für unsere Kunden verbessern, mehr Kunden gleich beim ersten Kontakt zufrieden stellen, die Termintreue bei DSL-Installationen und Entstörungen steigern und die Stabilität unserer IT-Systeme sicherstellen.

AN UNSERE AKTIONÄRE Brief an unsere Aktionäre 7 In Deutschland haben wir in den letzten drei Monaten 2006 netto 878 000 neue DSL-Kunden gewonnen. 64 % davon gehen als Direktkunden auf das Konto der T-Com. Hier zeigt sich, wie erfolgreich die im September ein geführten, neuen Tarife und Bündelangebote der T-Com vom Markt angenommen wurden. Im zweiten Quartal hatte dieser Direktkundenanteil nur 4 % betragen, im dritten Quartal 19 %. Insgesamt buchten bis Jahresende rund 3,6 Millionen Kunden einen der neuen 3 x 3 Tarife der T-Com. Im Mobilfunk erreichten wir 2006 in allen Kernmärkten ein starkes Wachstum in dem so wichtigen Segment der Vertragskunden. In Deutschland entfi el z. B. mehr als die Hälfte des Kundenzuwachses von 1,44 Millionen darauf. In Großbritannien betrug ihr Anteil fast 80 % von über 920 000 Kunden und in den USA sogar mehr als 80 % des Nettozuwachses von 3,35 Millionen Kunden. Die gute Kundenentwicklung bestätigt uns in unserem Kurs. Im internationalen Geschäft rechnen wir weiterhin mit Wachstum. Dazu haben wir in den USA unsere langfristigen Wachstumschancen durch den Erwerb weiteren Funk- spektrums deutlich gestärkt. Veränderte Einschätzung zum künftigen Deutschland-Geschäft. Für den deutschen Markt sind wir nach eingehender Analyse zu einer veränderten Markteinschätzung gelangt als noch im Herbst 2006. Der deutsche Breitbandmarkt wächst nach unseren Erwartungen in den nächsten Jahren stärker und vor allem schneller als bisher angenommen. Gleichzeitig hat sich aber der Wettbewerb verschärft. Auch im Mobilfunk sind zusätzliche Anstrengungen erforderlich, um die führende Marktposition weiter zu behaupten. Um im Geschäftsjahr 2007 und in den Folgejahren den operativen Erfolg aus dem vierten Quartal 2006 fortzu- schreiben, müssen wir angesichts des weiter aufgeheizten Wettbewerbs sowohl im Breitband- als auch im Mobil- funkbereich in Deutschland zusätzlich in den Markt investieren. Diese Tatsache und die erwartete Entwicklung der Wechselkurse haben dazu geführt, dass wir unsere Erwartungen für 2007 korrigiert haben. Beim Konzern- umsatz gehen wir im laufenden Jahr von einem moderaten Wachstum aus. Das bereinigte EBITDA planen wir nun mit rund 19,0 Mrd. €. Der Free Cash-Flow soll auf dem im Geschäftsjahr 2006 erreichten Niveau liegen. Deutschland ist unser größter Markt und unsere größte Herausforderung zugleich. Trotz des harten Wettbewerbs scheint es immer noch regulierungspolitisch gewollt, dass wir weiter Anteile im klassischen Telefongeschäft abgeben. Wir werden, seien Sie versichert, um jede Kundin und jeden Kunden kämpfen. Mehr Gewicht auf Kundenbindung, innovative Angebote, besserer Service und günstige Preise sind die Instrumente, die wir dazu einsetzen werden. Besonders der Marktanteil im DSL-Bereich wird eine Messlatte für unseren Erfolg sein. Hier wollen wir die Hälfte des Marktwachstums für uns verbuchen. Damit verfolgen wir ein sehr ambitioniertes Ziel. 2006 war ein schwieriges Jahr – und 2007 wird gewiss nicht leichter. Aber wir haben ein klares Konzept, um den Konzern voranzubringen. Natürlich würde ich mir sehr wünschen, dass sich dies dann auch in unserem Aktienkurs widerspiegelt, der uns und unsere Aktionäre im Geschäftsjahr 2006 keineswegs zufrieden stellen konnte. Ich bedanke mich ausdrücklich für das Vertrauen, das Sie uns entgegenbringen. Wir werden alles daransetzen, Ihr Vertrauen zu bestätigen. Bonn, im Februar 2007 Ihr René Obermann Vorstandsvorsitzender Deutsche Telekom AG

Von links nach rechts: Lothar Pauly, Timotheus Höttges, René Obermann, Dr. Karl-Gerhard Eick, Hamid Akhavan. 9 Hamid Akhavan. Vorstand T-Mobile, Produktentwicklung und Produktinnovation. Jahrgang 1961. Nach dem Studium der Elektrotechnik und Com- puterwissenschaften erwarb er seinen Master am Massachusetts Institute of Technology (MIT). Anschließend arbeitete er in leitender Funktion bei der Teligent Inc., einem internationalen Unternehmen für stationäre, drahtlose Breitbandzugänge, sowie bei weiteren Technologieunternehmen. Akhavan ist seit September 2001 bei T-Mobile International tätig und wurde im Dezember 2002 als Chief Technology and Information Offi cer (CTO) in den Vorstand berufen. Im September 2006 wurde er zusätzlich zum Deutsche Telekom Group CTO ernannt. Hamid Akhavan ist seit dem 5. Dezember 2006 im Telekom-Vorstand für das strategische Geschäftsfeld Mobilfunk zuständig und gleichzeitig Vorsitzender des Vorstands der T-Mobile International AG & Co. KG. Dazu gehört die Verantwortung für die Mobilfunkbeteiligungen in West- und Osteuropa. Darüber hinaus übernimmt er zusätzliche Verantwortung für einen integrierten Markt- angang in Ungarn, Kroatien und der Slowakei. Außerdem kümmert sich Hamid Akhavan konzernübergreifend um die Themen Inno- vation und Produktentwicklung im Privatkundengeschäft. Lothar Pauly. Vorstand Geschäftskunden und Produktion. Jahrgang 1959. Der ausgebildete Industriekaufmann studierte Betriebswirtschaft in München und begann seine berufl iche Laufbahn anschließend bei der Siemens AG. In unterschiedlichen Bereichen wie Nachrichten- und Sicherungstechnik, Leiterplatten- sowie Telekommunikationstechnik übernahm Pauly Manage- mentaufgaben. Internationale Stationen waren Indonesien und Osteuropa. Zuletzt war er als Chief Executive Offi cer (CEO) des Unternehmensbereichs Communications der Siemens AG tätig. Seit Oktober 2005 gehört Pauly dem Konzernvorstand der Deutschen Telekom an. Dort verantwortet er das strategische Geschäftsfeld Geschäftskunden und Produktion und trägt damit die konzernübergreifende Verantwortung für Einkauf, Netztechnik und IT der Deutschen Telekom AG. Gleichzeitig ist Pauly CEO der Telekom-Tochter T-Systems und übernimmt mit dieser Aufgabe die Verantwortung für die Geschäftseinheiten Business Services und Enterprise Services. Timotheus Höttges. Vorstand T-Com, Sales & Service. Jahrgang 1962. Nach seinem Studium der Betriebswirtschafts- lehre war er drei Jahre bei der Mummert + Partner Unternehmens- beratung in Hamburg tätig. Ende 1992 wechselte er zum VIAG Konzern nach München und übernahm verschiedene Positionen im kaufmännischen Bereich, zuletzt als Generalbevollmächtigter Controlling, Mergers & Acquisitions und Projektleiter im Rahmen der Fusion zur E.ON AG. Seit September 2000 ist Timotheus Hött- ges bei der Deutschen Telekom: Zunächst als Geschäftsführer Finan- zen und Controlling bei T-Mobile Deutschland, von April 2002 bis Dezember 2004 als Vorsitzender der Geschäftsführung. Anschlie- ßend war Höttges Vorstand von T-Mobile International für das Ressort „Sales and Service Operations“. In dieser Position war er zuständig für den Vertrieb und Kundenservice in Europa. Timotheus Höttges ist seit dem 5. Dezember 2006 Vorstand für das strategische Geschäftsfeld Breitband/Festnetz. Er verantwortet zudem den Vertrieb und den Service (Sales & Service) in Deutschland – für die beiden Privatkundengeschäftsfelder T-Mobile und T-Com.

AN UNSERE AKTIONÄRE Bericht des Aufsichtsrats 11 Neben der Regelberichterstattung sind insbesondere folgende Themen intensiv beraten und geprüft worden: – Die Weiterentwicklung der Strategie des Konzerns. – Die Entwicklung des Regulierungs- und Wettbewerbsumfelds und die daraus resultierenden Maßnahmen in Strategie und Planung des Konzerns. – Die Corporate Governance unter besonderer Berücksichtigung der Empfehlungen und Anregungen des Deutschen Corporate Governance Kodex sowie der Vorgaben des US-Rechts infolge des Sarbanes-Oxley Acts. – Die Neuordnung der Geschäftsverteilung des Vorstands sowie Vorstandspersonalia. – Die Entwicklung der Beteiligungsgesellschaften des Konzerns, insbesondere der T-Mobile USA mit dem Erwerb von Frequenzspektrum zum weiteren Ausbau der Netzinfrastruktur. – Die Ergebnisse der nach den Regeln der US-Rechnungslegung US-GAAP regelmäßig durchzuführenden Impairment-Tests nach FAS 141, 142 sowie die Prüfung der Bilanzansätze der immateriellen Vermögensgegen- stände nach deutschem Handelsrecht. – Die Personalbedarfs- und -bestandsentwicklung des Konzerns. – Die Veränderungen im Beteiligungsportfolio des Konzerns, insbesondere der Abschluss des Erwerbs der tele.ring in Österreich, der Erwerb der gedas AG sowie der Prozess zum Erwerb der Restanteile an der Mobil- funkbeteiligung PTC in Polen. – Die Realisierung der Verschmelzung der T-Online International AG auf die Deutsche Telekom AG. – Der Status von Großprojekten des Konzerns, hier besonders die Entwicklungen im Projekt Toll Collect und das Projekt Arbeitslosengeld II. Organisation der Aufsichtsratsarbeit. Der Aufsichtsrat hat zur Steigerung der Effi zienz seiner Arbeit und unter Berücksichtigung der spezifi schen Anfor- derungen an den Aufsichtsrat der Deutschen Telekom AG folgende Ausschüsse gebildet, die jeweils paritätisch besetzt sind: Der Präsidialausschuss ist für die Vorbereitungen der Sitzungen und wesentliche Entscheidungen des Aufsichts- rats sowie für die Personalia des Vorstands zuständig. Ihm gehören die Herren Dr. Thomas Mirow (ab 3. Februar 2006), Lothar Schröder (ab 29. Juni 2006), Wilhelm Wegner und Dr. Klaus Zumwinkel (Ausschussvorsitzender) an. Die Herren Volker Halsch und Franz Treml waren bis 16. Januar 2006 bzw. bis 21. Juni 2006 Mitglieder des Ausschusses. Der Finanzausschuss behandelt komplexe fi nanzwirtschaftliche und betriebswirtschaftliche Unternehmensvorgänge, die ihm vom Aufsichtsratsvorsitzenden oder vom Aufsichtsrat zur Prüfung und Beratung zugewiesen werden. Dem Finanzausschuss gehören die Herren Lawrence H. Guffey (ab 1. September 2006), Dr. Klaus G. Schlede (Ausschuss- vorsitzender), Wolfgang Schmitt, Lothar Schröder (ab 29. Juni 2006), Bernhard Walter und Wilhelm Wegner an. Herr Dr. Hubertus von Grünberg war vom 3. Februar bis 31. August 2006, Herr Volker Halsch bis 16. Januar 2006 und Herr Franz Treml bis 21. Juni 2006 Mitglied des Ausschusses.

AN UNSERE AKTIONÄRE Bericht des Aufsichtsrats 13 Corporate Governance. Aufsichtsrat und Vorstand handeln in dem Bewusstsein, dass eine gute Corporate Governance im Interesse unserer Aktionäre und der Kapitalmärkte eine wichtige Basis für den Erfolg des Unternehmens ist. Dabei sind der Deutsche Corporate Governance Kodex sowie relevante Vorschriften des US-Rechts in die Statuten der Gesellschaft integriert worden. Im Dezember 2006 haben Vorstand und Aufsichtsrat die jährliche Entsprechenserklärung zum Corporate Governance Kodex abgegeben. Die Corporate Governance des Unternehmens wird über diesen Bericht hinaus gesondert im Geschäftsbericht dargestellt (Seiten 19 – 22). Personalia Vorstand. Zum Ablauf des 12. November 2006 hat Herr Kai-Uwe Ricke sein Amt als Vorstandsvorsitzender niedergelegt. Der Aufsichtsrat hat mit Wirkung zum 13. November 2006 Herrn René Obermann zum neuen Vorsitzenden des Vorstands der Deutschen Telekom AG bestellt. Zum 5. Dezember 2006 hat Herr Walter Raizner sein Mandat als Vorstandsmitglied Breitband/Festnetz niedergelegt. In der Sitzung vom 5. Dezember 2006 hat der Aufsichtsrat – jeweils mit Wirkung ab dem 5. Dezember 2006 – Herrn Timotheus Höttges zum Vorstand T-Com, Sales & Service sowie Herrn Hamid Akhavan zum Vorstand T-Mobile, Produktentwicklung und Produktinnovation bestellt. Mit Wirkung zum 1. Januar 2007 hat Herr Dr. Heinz Klinkhammer sein Amt als Personalvorstand und Arbeitsdirektor der Deutschen Telekom AG niedergelegt. In der Aufsichtsratssitzung vom 5. Dezember 2006 wurde Herrn Dr. Karl- Gerhard Eick kommissarisch die Verantwortung für das Ressort Personal ab dem 1. Januar 2007 übertragen. Personalia Aufsichtsrat. Anteilseignervertreter: Zum Ablauf des 16. Januar 2006 hat Herr Volker Halsch sein Aufsichtsratsmandat nieder- gelegt. Für ihn wurde mit Wirkung zum 17. Januar 2006 Herr Dr. Thomas Mirow gerichtlich gemäß § 104 Absatz 1 Aktiengesetz in den Aufsichtsrat bestellt. Die gerichtliche Bestellung wurde durch eine entsprechende Ergänzungs- wahl der Hauptversammlung am 3. Mai 2006 bestätigt. Mit Ablauf der Hauptversammlung am 3. Mai 2006 endete die Amtszeit der Herren Dr. Dieter Hundt, Hans W. Reich und Prof. Dr. Dieter Stolte. Als Nachfolger wählte die Hauptversammlung vom 3. Mai 2006 Herrn Prof. Dr. Wulf von Schimmelmann, Frau Ingrid Matthäus-Maier und Herrn Dr. Mathias Döpfner in den Aufsichtsrat. Mit Wirkung zum Ablauf des 31. Mai 2006 hat Herr Dr. Hans-Jürgen Schinzler sein Aufsichtsratsmandat niedergelegt. Für ihn wurde mit Wirkung zum 1. Juni 2006 Herr Lawrence H. Guffey gerichtlich gemäß § 104 Absatz 1 Aktien- gesetz in den Aufsichtsrat bestellt. Gemäß der Empfehlung in Ziffer 5.4.3 Satz 2 des Deutschen Corporate Gover- nance Kodex soll an die Stelle der gerichtlichen Bestellung eine Wahl durch die Hauptversammlung 2007 treten. Mit Wirkung zum Ablauf des 13. Oktober 2006 hat Herr Dr. Mathias Döpfner sein Aufsichtsratsmandat niedergelegt. Für ihn wurde mit Wirkung zum 14. Oktober 2006 Herr Ulrich Hocker gerichtlich gemäß § 104 Absatz 1 Aktien- gesetz in den Aufsichtsrat bestellt. Gemäß der Empfehlung in Ziffer 5.4.3 Satz 2 des Deutschen Corporate Gover- nance Kodex soll an die Stelle der gerichtlichen Bestellung eine Wahl durch die Hauptversammlung 2007 treten. Arbeitnehmervertreter: Mit Wirkung zum Ablauf des 21. Juni 2006 hat Herr Franz Treml sein Aufsichtsratsmandat niedergelegt. Für ihn wurde mit Wirkung zum 22. Juni 2006 Herr Lothar Schröder gerichtlich in den Aufsichtsrat bestellt. Der Aufsichtsrat dankt den ausgeschiedenen Mitgliedern der Gremien für ihre engagierte Tätigkeit im Interesse des Unternehmens.

AN UNSERE AKTIONÄRE Bericht des Aufsichtsrats 15 Beschränkungen bezüglich Stimmrechte oder Übertragung von Aktien: a) Beschränkungen, die Stimmrechte von Telekom-Aktien betreffen, liegen sowohl bei den eigenen Anteilen als auch bei den so genannten Trust-Aktien vor: Zum 31. Dezember 2006 beträgt der Bestand an eigenen Anteilen 1 881 508 Stück. Bei den eigenen Anteilen werden keine Stimmrechte ausgeübt. Zum 31. Dezember 2006 beträgt der Bestand an Trust-Aktien 21 519 255 Stück. Hinsichtlich der an Trusts ausgegebenen Aktien hat der jeweilige Treuhänder für die Zeit des Bestehens des Trusts auf Stimmrechte und Bezugsrechte sowie grundsätzlich auf Dividendenrechte verzichtet. Die an die Trusts ausgegebenen Aktien können auf Weisung der Deutschen Telekom über die Börse verkauft werden, wenn die Berechtigten ihre Options-, Umtausch- bzw. Wandlungsrechte nicht ausüben oder diese erlöschen. Der Veräußerungserlös fl ießt der Deutschen Telekom AG zu. Die Trust-Aktien stehen im Zusammenhang mit der Akquisition von VoiceStream und Powertel im Jahr 2001. Im Rahmen der Akquisition von VoiceStream begab die Deutsche Telekom AG 33 701 977 neue Aktien aus genehmig tem Kapital an Trusts zugunsten von (i) Inhabern von VoiceStream-Optionen, die zum Erwerb von VoiceStream-Aktien berechtigen, einschließlich Mitarbeitern von VoiceStream, denen gemäß einer Vereinbarung zwischen der Deutschen Telekom AG und VoiceStream als Anreiz zum Verbleib bei VoiceStream Optionen auf den Erwerb von Aktien der Deutschen Telekom AG nach dem Datum des Closing gewährt werden können, (ii) Inhabern von Umtauschrechten auf Aktien von VoiceStream und (iii) früheren Anteilseignern von VoiceStream, die im Rahmen der Übernahme ihr Recht auf Barabfi ndung geltend gemacht haben. Des Weiteren emittierte die Deutsche Telekom AG 9 917 284 neue Aktien zur Weitergabe an Trusts zugunsten von Inhabern von Options- scheinen, Optionen und Umtauschrechten, die zum Erwerb von Powertel-Aktien berechtigten. b) Darüber hinaus bestehen auch Beschränkungen, die die Übertragung von Aktien betreffen und die sich aus der Vereinbarung zwischen Gesellschaftern ergeben: Blackstone Group hat sich gegenüber der KfW Bankengruppe im Rahmen einer Lock-up-Vereinbarung verpfl ichtet, das im April 2006 erworbene Aktienpaket mindestens zwei Jahre zu halten. Darüber hinaus hat die KfW Bankengruppe im Hinblick auf weitere Verkäufe von Telekom-Aktien eine einjährige Haltefrist vereinbart. Kapitalbeteiligungen, die 10 % der Stimmrechte überschreiten: Die Deutsche Telekom AG, Bonn, ist das Mutter- unternehmen des Deutsche Telekom Konzerns und zugleich dessen größte operative Gesellschaft. Ihre Aktien werden unter anderem an den Börsen in Frankfurt, New York und Tokio gehandelt. Sie befanden sich am 31. Dezember 2006 zu 63,72 % im Streubesitz (2005: 62,51 %), zu 14,83 % im Besitz des Bundes (2005: 15,40 %) sowie zu 16,87 % im Besitz der KfW Bankengruppe (2005: 22,09 %). Die dem Bund zuzurechnende Beteiligung betrug somit 31,70 % (2005: 37,49 %). Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, liegen nicht vor. Eine Stimmrechtskontrolle im Sinne von § 289 Abs. 4 Nr. 5 und § 315 Abs. 4 Nr. 5 HGB fi ndet nicht statt. Vorschriften zur Ernennung und Abberufung des Vorstands und zur Satzungsänderung: Die Bestellung und Abberufung von Mitgliedern des Vorstands erfolgt auf Grundlage der §§ 84, 85 AktG. Änderungen der Satzung richten sich nach den §§ 179, 133 AktG, wobei der Aufsichtsrat auch ermächtigt ist, die Satzung ohne Beschluss der Hauptversammlung an neue gesetzliche Vorschriften anzupassen, die für die Gesellschaft verbindlich werden, sowie Änderungen der Satzung zu beschließen, die nur die Fassung betreffen.

AN UNSERE AKTIONÄRE Bericht des Aufsichtsrats Der Aufsichtsrat der Deutschen Telekom AG 2006 Der Aufsichtsrat der Deutschen Telekom AG 2006. 17 Dr. Klaus Zumwinkel. Mitglied des Aufsichtsrats seit 7. März 2003. Vorsitzender des Aufsichtsrats seit 14. März 2003. Vorsitzender des Vorstands der Deutschen Post AG, Bonn. Lothar Holzwarth. Mitglied des Aufsichtsrats seit 6. November 2002. Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats T-Systems Business Services GmbH, Bonn. Lothar Schröder. Mitglied des Aufsichtsrats seit 22. Juni 2006. Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats seit 29. Juni 2006. Mitglied des Bundes - vorstands ver.di, Berlin. Monika Brandl. Mitglied des Aufsichtsrats seit 6. November 2002. Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats der Konzern- zentrale/GHS der Deutschen Telekom AG, Bonn. Josef Falbisoner. Mitglied des Aufsichtsrats seit 2. Oktober 1997. Landesbezirksleiter ver.di Bayern, München. Dr. Hubertus von Grünberg. Mitglied des Aufsichtsrats seit 25. Mai 2000. Aufsichtsrat unter anderem bei der Continental Aktiengesellschaft, Hannover. Lawrence H. Guffey. Mitglied des Aufsichtsrats seit 1. Juni 2006. Senior Managing Director, The Blackstone Group International Ltd., London. Ulrich Hocker. Mitglied des Aufsichtsrats seit 14. Oktober 2006. Hauptgeschäftsführer Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz e. V. (DSW), Düsseldorf. Waltraud Litzenberger. Mitglied des Aufsichtsrats seit 1. Juni 1999. Stellvertretende Vor sitzende des Konzern- betriebsrats der Deutschen Telekom AG, Bonn. Michael Löffler. Mitglied des Aufsichtsrats seit 1. Januar 1995. Mitglied des Betriebsrats der Deutschen Telekom AG, TNL Dresden. Ingrid Matthäus-Maier. Mitglied des Aufsichtsrats seit 3. Mai 2006. Sprecherin des Vorstands der KfW Bankengruppe, Frankfurt am Main. Dr. Thomas Mirow. Mitglied des Aufsichtsrats seit 17. Januar 2006. Staatssekretär im Bundesministerium der Finanzen, Berlin. Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Reitzle. Mitglied des Aufsichtsrats seit 10. Februar 2005. Vorsitzender des Vorstands der Linde AG, Wiesbaden. Prof. Dr. Wulf von Schimmelmann. Mitglied des Aufsichtsrats seit 3. Mai 2006. Vorsitzender des Vorstands der Deutschen Postbank AG, Bonn. Dr. Klaus G. Schlede. Mitglied des Aufsichtsrats seit 20. Mai 2003. Mitglied des Aufsichtsrats der Deutschen Lufthansa AG, Köln.

AN UNSERE AKTIONÄRE Der Aufsichtsrat der Deutschen Telekom AG 2006 Corporate Governance Corporate Governance. 19 Für die Deutsche Telekom als international ausgerichtetem Konzern mit einer Vielzahl von Beteiligungen ist eine gute und nachhaltige Corporate Governance von besonderer Bedeutung. Dabei werden vom Unternehmen sowohl nationale Regelungen wie die Empfeh- lungen der „Regierungskommission Deutscher Corporate Gover- nance Kodex“ als auch internationale Standards auf Grund der Notierung an internationalen Börsenplätzen wie der New York Stock Exchange eingehalten. Hier ist insbesondere das US-Recht mit dem auch für die Deutsche Telekom geltenden Sarbanes-Oxley Act zu nennen. Vorstand und Aufsichtsrat sind der Überzeugung, dass eine gute Corporate Governance, welche die unternehmens- und branchenspezifi schen Gesichtspunkte berücksichtigt, eine wichtige Grundlage für den Erfolg der Deutschen Telekom ist. Die Umset- zung und Beachtung dieser Grundsätze wird als zentrale Führungs- aufgabe verstanden. Vorstand und Aufsichtsrat haben sich auch im Geschäftsjahr 2006 intensiv mit der Corporate Governance der Deutschen Telekom AG und des Konzerns sowie mit den Inhalten des Corporate Governance Kodex befasst. Die Deutsche Telekom AG hat im Berichtszeitraum sämtlichen Empfehlungen des Corporate Governance Kodex entsprochen. Dies haben Aufsichtsrat und Vorstand der Deutschen Telekom AG am 11. Dezember 2006 durch eine Erklärung zum Corporate Governance Kodex mit folgendem Inhalt erklärt: Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG I. Aufsichtsrat und Vorstand der Deutschen Telekom AG erklären, dass seit Abgabe der letzten Erklärung nach § 161 Aktiengesetz am 12. Dezember 2005 den vom Bundesministerium der Justiz am 20. Juli 2005 im amtlichen Teil des elektronischen Bundes- anzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der „Regierungs- kommission Deutscher Corporate Governance Kodex“ ohne Ausnahme entsprochen wurde. II. Aufsichtsrat und Vorstand der Deutschen Telekom AG erklären weiter, dass den vom Bundesministerium der Justiz am 24. Juli 2006 im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der „Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex“ ohne Ausnahme entsprochen wird. Die Entsprechenserklärung kann auch über die Internetseite der Deutschen Telekom (www.telekom.de) unter dem Pfad: Konzern/ Investor Relations/Corporate Governance/Entsprechenserklärung eingesehen werden. Auf dieser Internetseite sind auch die nicht mehr aktuellen Entsprechenserklärungen der vergangenen Jahre zugänglich. Deutsche Telekom AG und ihre Aktionäre. Die Deutsche Telekom AG hat ca. drei Millionen Anteilseigner welt- weit. Auf Grund dieser breiten Aktionärsstruktur ist die Gesellschaft um einen regel mäßigen Austausch und Informationsfl uss mit ihren Aktionären bemüht. Zu diesem Zweck betreibt die Gesellschaft das Forum T-Aktie, welches die Aktionäre regelmäßig über aktuelle Entwicklungen sowie Veranstaltungen informiert. Darüber hinaus bietet die Deutsche Telekom AG über ihre Homepage (unter www.telekom.de) umfangreiche Informationen für private und insti- tutionelle Anleger an. Mit dem regelmäßig erscheinenden News- letter, der unter der angegebenen Adresse bestellt werden kann, werden die Aktionäre darüber hinaus über aktuelle Entwicklungen informiert. Von der Gesellschaft veröffentlichte Informationen über das Unter- nehmen werden auf der Internetseite der Deutschen Telekom AG auch in englischer Sprache veröffentlicht. Zur Teilnahme an der Hauptversammlung und zur Ausübung des Stimmrechts in der Hauptversammlung sind diejenigen Aktionäre berechtigt, die im Aktienregister eingetragen sind und sich recht- zeitig bei der Gesellschaft angemeldet haben. Das Stimmrecht kann auch durch einen Bevollmächtigten ausgeübt werden. Die Deutsche Telekom AG gehört zu den ersten Gesellschaften in Deutschland, die ihre Hauptversammlungen im Internet übertragen und die die Vollmachts- und Weisungserteilung über das Internet ermöglichen. Erteilte Weisungen an die Stimmrechtsvertreter der Deutschen Telekom AG können auch während der Hauptversammlung bis kurz vor Eintritt in die Abstimmung über den Internet-Dialog geändert werden. Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat. Vorstand und Aufsichtsrat arbeiten zum Wohle des Unternehmens eng zusammen und befi nden sich in regelmäßigem Kontakt. Bei der Deutschen Telekom AG fi nden jährlich regelmäßig vier Auf- sichtsratssitzungen statt. Im Geschäftsjahr 2006 fand zudem eine außerordentliche Aufsichtsratssitzung sowie eine Klausur zur strate- gischen Ausrichtung des Unternehmens statt. Der Vorstand infor- miert den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über die Geschäftsentwicklung, die Planung, die Risikosituation und ggf. vorliegende Abweichungen in der Geschäftsentwicklung von der ursprünglichen Planung. Berichte des Vorstands werden regelmäßig schriftlich erstattet. Die Berichtspfl ichten des Vorstands sind durch den Aufsichtsrat über die gesetzlichen Verpfl ichtungen hinaus- gehend konkretisiert worden. Die Arbeit der Organe Vorstand und Aufsichtsrat ist jeweils in einer Geschäftsordnung geregelt. Der Vorstandsvorsitzende befi ndet sich in regelmäßigem Informations- austausch mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden.

AN UNSERE AKTIONÄRE Corporate Governance 21 Vermeidung von Interessenkonflikten. Interessenkonfl ikte von Vorstands- bzw. Aufsichtsratsmitgliedern werden dem Aufsichtsrat unverzüglich offengelegt. Die Über - nahme von Tätigkeiten von Vorstandsmitgliedern, die nicht zur Wahrnehmung des Vorstandsmandats gehören, unterliegt der Zustimmung des Präsidialausschusses des Aufsichtsrats. Über im Geschäftsjahr 2006 bei Aufsichtsratsmitgliedern aufgetretene Interessenkonfl ikte und deren Behandlung wird im Bericht des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung (Seiten 10 –16 dieses Geschäftsberichts) informiert. Die Gesellschaft hat in Ergänzung zur Regelung des § 15 a Wert- papierhandelsgesetz (WpHG) eine Insiderrichtlinie erlassen, die den Handel mit Wertpapieren des Konzerns für Organmit glieder und Unternehmensangehörige regelt und die erforderliche Trans parenz sicherstellt. Über meldepfl ichtige Wertpapiergeschäfte informiert die Deutsche Telekom AG im Internet (www.telekom.de) unter dem Pfad: Konzern/Investor Relations/Corporate Governance/Directors’ Dealings. Für das Berichtsjahr 2006 sind der Gesellschaft keine gemäß § 15 a WpHG melde pfl ichtigen Wertpapiergeschäfte mit- geteilt worden. Der direkte oder indirekte Besitz von Aktien der Gesellschaft oder sich darauf beziehender Finanzinstrumente von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern übersteigt insgesamt nicht 1 % der von der Gesellschaft ausgegebenen Aktien. Risikomanagement. Der Umgang mit Chancen und Risiken, die im Zusammenhang mit der Geschäftstätigkeit des Unternehmens entstehen, ist für Vorstand und Aufsichtsrat von grundsätzlicher Bedeutung für eine professio- nelle Unternehmensführung. Vorstand und Aufsichtsrat lassen sich von dem im Konzern eingerichteten Risikomanagement regelmäßig über die Risiken sowie deren Entwicklung berichten. Das Risiko- management-System der Deutschen Telekom AG wird von den Abschlussprüfern geprüft und von der Gesellschaft kontinuierlich weiterentwickelt. Das Risikomanagement-System sowie die intensive Befassung mit dem Risikobericht des Managements ist darüber hinaus regelmäßiger Bestandteil der Sitzungen des Prüfungsaus- schusses des Aufsichtsrats. Einzelheiten zum Thema „Risikomanage- ment“ fi nden sich im Kapitel „Risiko- und Chancenmanagement“ dieses Geschäfts berichts (Seiten 102 –108). Internes Kontrollsystem der Finanzberichterstattung. Für das Geschäftsjahr 2006 muss die Deutsche Telekom AG erstmalig die strengen US -amerikanischen Kapitalmarktanforderungen der Section 404 des Sarbanes-Oxley Acts (S-OX404) erfüllen. Dazu wurde ein Prozess zur systematischen Bewertung der Effektivität des Internen Kontrollsystems der Finanzberichterstattung implementiert und die Funktionsfähigkeit konzernweit nachgewiesen. Das Interne Kon- trollsystem der Finanzberichterstattung wird von der Internen Revision und von den Abschlussprüfern unabhängig voneinander geprüft und von der Gesellschaft kontinuierlich weiterentwickelt. Rechnungslegung und Abschlussprüfung. Mit den Abschlussprüfern der Deutschen Telekom ist vereinbart, dass der Vorsitzende des Aufsichtsrats bzw. des Prüfungsaus- schusses über während der Prüfung auftretende mögliche Aus- schluss- oder Befangenheitsgründe unverzüglich unterrichtet wird, soweit diese nicht unverzüglich beseitigt werden. Ferner ist ver- einbart, dass die Abschlussprüfer über alle für die Aufgaben des Aufsichtsrats wesentlichen Feststellungen und Vorkommnisse unverzüglich berichten, die sich bei der Durchführung der Abschluss- prüfung ergeben. Vereinbarungsgemäß haben die Abschlussprüfer den Aufsichtsrat zu informieren bzw. im Prüfungsbericht zu ver- merken, wenn sie bei Durchführung der Abschlussprüfung Tatsachen feststellen, die eine Unrichtigkeit der von Vorstand und Aufsichtsrat abgegebenen Erklärungen zum Kodex ergeben. Wertpapierorientierte Anreizsysteme. Konkrete Angaben zu den wertpapierorientierten Anreizsystemen der Gesellschaft fi nden sich im Anhang zum Konzernabschluss und zwar auf den Seiten 178 –185 dieses Geschäftsberichts unter der Überschrift „Aktienorientierte Vergütungssysteme“ sowie auf den Seiten 191–196 dieses Geschäftsberichts unter der Überschrift „Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat gemäß § 314 HGB“. Diese im Konzern-Anhang gemachten Angaben sind zugleich inte- graler Bestandteil dieses Corporate Governance Berichts. Bericht über die Vergütung des Vorstands. Die Vergütung der Vorstandsmitglieder ist im Konzern-Anhang des Konzernabschlusses entsprechend den gesetzlichen Vorgaben, aufgeteilt nach erfolgs unabhängigen und erfolgsbezogenen Komponenten sowie Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung, individualisiert ausgewiesen und zwar auf den Seiten 191–196 dieses Geschäftsberichts unter der Überschrift „Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat gemäß § 314 HGB“. Diese im Konzern - Anhang gemachten Angaben sind zugleich integraler Bestandteil dieses Corporate Governance Berichts. Darüber hinaus wird im Folgenden ein Überblick zur Struktur und den Grundzügen der Vorstandsvergütung gegeben: Struktur, Höhe und Umfang der Gesamtvergütung der Vorstands- mitglieder werden vom Präsidialausschuss des Aufsichtsrats fest- gelegt und regelmäßig überprüft. Die Vergütung des Vorstands besteht aus verschiedenen Bestandteilen. Sie umfasst fi xe und kurz- und längerfristig ausgelegte variable Bestandteile, diverse – im Einzelnen in den Anhangsangaben auch individualisiert angege- bene – Neben leistungen, die grundsätzlich als Sachleistungen, in Form von Beiträgen zum Ver sicherungsschutz und als geldwert zu versteuernde Vorteile ausgestaltet sind, sowie Zusagen auf Anwartschaften auf eine Vorstandsversorgung. Die variablen Vergütungsteile enthalten sowohl Komponenten, die an den jährlichen geschäftlichen Erfolg gebunden sind, als auch Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung und Risikocharakter.

Die T-Aktie. T-Aktie bleibt hinter Gesamtmarkt zurück. 23 Telekommunikationswerte performen zumeist schwächer als weltweite Aktien märkte // Hohe Dividendenrendite der T-Aktie von 5,2 % Daten zur T-Aktie Xetra-Schlusskurse (in €) Börsenkurs zum 29. Dezember Höchster Kurs Niedrigster Kurs Handelsvolumen Deutsche Börsen (in Mrd. Stück) New York Stock Exchange (ADR) (in Mio. Stück) Tokyo Stock Exchange (in Mio. Stück) Marktkapitalisierung zum 29. Dezember (in Mrd. €) Gewichtung der T-Aktie in wichtigen Aktienindizes per 31.12.2006 DAX 30 (in %) Dow Jones Euro STOXX 50 © (in %) Kennzahlen zur T-Aktie Ergebnis je Aktie (unverwässert und verwässert) (in €) Dividendenvorschlag (in €) Ausgegebene Aktien (in Mio. Stück, jeweils am Jahresende) 2006 13,84 14,49 10,84 7,8 187 0,8 60,4 5,6 2,0 0,74 0,72 4 361,12 2005 14,08 16,84 13,80 6,0 154 1,9 59,1 6,4 2,0 1,31 0,72 4 198,08

AN UNSERE AKTIONÄRE Die T-Aktie T-Aktie gegen DAX, DJ Euro STOXX 50 © und DJ Europe STOXX Telecommunications © 2. Januar bis 29. Dezember 2006 25 140 130 120 110 100 90 80 70 Jan. Febr. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. Deutsche Telekom DAX DJ Euro STOXX 50 © DJ Europe STOXX Telecommunications © T-Aktie gegen andere Telekommunikationsunternehmen 2. Januar bis 29. Dezember 2006 140 130 120 110 100 90 80 70 Jan. Febr. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. Deutsche Telekom France Télécom British Telecom Telefónica Telecom Italia KPN Vodafone

Service. Mehr als ein Versprechen!

Ich wünsche mir Service rund um die Uhr und eine schnellere Immer wieder eine neue Lösung meines Problems. Technologie. Wer sagt mir eigentlich, was ich mir heute wirklich anschaffen soll ? Warum erklärt man mir die Pro dukte nicht so einfach und verständlich, dass ich sie sofort Ich wünsche mir integrierte richtig bedienen kann ? Kommunikationspakete, die mir das Leben einfacher machen. Wenn ich mir den Wettbewerb so anschaue, dann will ich attraktivere Angebote und bessere Preise. Ich wünsche mir Höfl ichkeit und Freundlichkeit bei jedem Kontakt Wäre es nicht so viel einfacher, wenn mit der Deutschen Telekom. wir Kunden nur einen Ansprechpartner für alle Fragen vom Festnetz bis zum Handy hätten ? Unser Unternehmen wächst zurzeit rasant. Wie vernetzen wir unsere Einheiten gleichermaßen effek- Könnte nicht ein Mensch am tiv wie kostengünstig ? anderen Ende der Hotline sitzen und nicht nur die anonyme Computerstimme mein Anliegen aufnehmen ? Immer wenn wir am Wochenende im T-Punkt vorbei- schauen, müssen wir sehr lange warten, bis sich jemand um uns kümmert. Warum stehen uns dort gerade zu Stoßzeiten nicht mehr Kunden berater zur Verfügung ? Ich will die Kosten nachvollziehen können. Deshalb erwarte ich besonders verständ liche und transparente Tarifi nformationen. Ich wünsche mir mehr Kompetenz gerade bei der telefonischen Beratung. Häufi g werde ich nur weiterverbunden und bekomme von mehreren Mitarbeitern unterschiedliche Auskünfte.

? Reichen diese Maßnahmen aus? Echter Service ist mehr als ein Versprechen, mehr als eine Aneinanderreihung von einzelnen Maßnahmen. Service beginnt in jedem Kopf. Um ein Serviceunternehmen zu sein, muss man eine Servicekultur leben können. Erste wichtige Schritte haben wir mit der neuen Führungs- struktur von T-Com und T-Mobile sowie Sales & Service Deutschland gemacht. Damit haben wir nun ein über- greifendes Managementteam etabliert und den Perspek- tivenwechsel auch in unserer Unternehmensstruktur vollzogen – weg vom Blick eines strategischen Geschäfts- felds, hin zur Kundenperspektive. Eine enorm wichtige Maßnahme, denn sie wertet alle Service- und Vertriebs- funktionen deutlich auf und verankert sie ihrer Bedeutung entsprechend in unseren Führungsstrukturen. Daher haben wir die Verbesserung der Qualität unserer Dienst- leistung auch in unseren Konzernzielen verankert: Der Maßstab, an dem sich alle Führungskräfte unseres Hauses und ich messen wollen, ist die Zufriedenheit unserer Kunden. ? Herr Obermann, Sie sagen, Service sei die Zukunft der Deutschen Telekom. Warum messen Sie dem Service so eine überragende Bedeutung zu? Unsere Branche ist gekennzeichnet von komplexen technologischen Entwicklungen, die sich mit rasanter Geschwindigkeit vollziehen. Dazu kommt das immer wettbewerbsintensivere Marktumfeld. Service wird zu einem entscheidenden Element für drei Faktoren: Kundenakquisition, Kundenbindung und eine höhere Nutzung unserer Dienste. Und damit wird Service auch zum Umsatz- und Renditetreiber. ? Service ist kein neues Thema. Wo wollen Sie ansetzen? Wir müssen uns jeden Tag fragen: Was sind die Hinder- nisse, die uns davon abhalten, das bestangesehene Dienstleistungsunternehmen der Branche zu werden? Niemand kann uns dies besser sagen als die Kunden selbst und die Kollegen, die vor Ort den unmittelbaren Kontakt zum Kunden halten. Nur wenn wir diese Mit- arbeiter verstehen, ihre Arbeitsabläufe kennen und dafür sorgen, dass unsere Botschaften an der Basis umfassend ankommen und verständlich weitergegeben werden können, dann können wir auch unsere Kunden verstehen. Wir müssen also von den Mitarbeitern vor Ort lernen. ? Waren Sie schon vor Ort? Ich bin regelmäßig unterwegs und meine Kollegen aus dem Vorstand auch. Zuletzt bin ich mit Servicetechnikern gefahren. Aber auch Besuche in Call-Centern und den T-Punkten gehören für mich dazu. Wir als Vorstand hören genau zu, was unsere Kunden sagen und welche Anregungen unsere Mitarbeiter haben. Ein Beispiel: Als ich einen Mitarbeiter in Berlin begleitet habe, stellte ich fest, dass er die Kundendaten nicht schnell per UMTS, sondern mit GPRS übertragen hat. Mittlerweile haben wir die alten Karten gegen neue, schnellere ausgetauscht. So verbringt der Techniker weniger Zeit mit der Übertragung und kann sich mehr um Kunden kümmern. ? Konkret nachgefragt: Was wollen Sie als Erstes verbessern? Als Erstes geht es darum, die Erreichbarkeit, die Termin- treue und den Kundendienst in Deutschland zu ver- bessern. Dazu werden wir die technische Ausstattung und die Arbeitsorganisation optimieren. 2006 haben wir den Verbund der T-Punkte auf fast 600 erweitert. Wir planen etwa 200 neue Shops und wollen die Zahl der Mitarbeiter vor Ort um 1 500 erhöhen. Wir werden zudem nach den positiven Erfahrungen mit dem ersten „Call- Center der Zukunft“ weitere eröffnen. Diese Call-Center wurden ganz auf die Bedürfnisse der Agents hin ent- wickelt. Darüber hinaus wollen wir unsere IT-Prozesse verbessern.

Die Kommunikationswelt wird immer komplexer –Technologien entwickeln sich mit rasanter Geschwindigkeit. Für den Nutzer wird es damit gleichzeitig schwerer, den Überblick zu bewahren. Hier kommt die Deutsche Telekom ins Spiel: Wir wollen professioneller Service- partner und Lotse für unsere Kunden sein. Denn beim Thema technologische Kompetenz können wir punkten. Wer bei allen Fragen erste Auskunftsinstanz und verlässlicher Berater sein will, der muss dem Kunden die Sicherheit geben, dass er mit seinen Wünschen jederzeit gut bei ihm aufgehoben ist. Die Deutsche Telekom will künftig die beste Dienstleistung und den besten Service der Branche bieten. Egal an welchem Ort – egal wann. Der Erfolg wird sich nicht von heute auf morgen einstellen, doch auf dem Weg dorthin machen wir Tempo. Was wollen unsere Kunden? Diese Frage wird zum Antrieb unseres Handelns.

verständlich aus einer Hand

Dann ist professionelle Teamarbeit ebenso gefragt wie eine durchdachte Logistik. Der Projekterfolg hängt maßgeblich von der exakten Vorbereitung ab: Schon lange bevor das erste Kabel verlegt ist und die PCs angeschlossen sind, haben unsere Service- spezialisten alles bis ins Detail geplant. Ob Routine- sache oder außergewöhnlicher Großauftrag: Service reicht für uns von der individuellen Beratung bis zur zuverlässigen Umsetzung zur Zufriedenheit des Kunden – und darüber hinaus.

Manche Wünsche sind relativ einfach zu erfüllen, andere fordern unser technologisches Know-how heraus. In beiden Fällen gilt: Die Aufgabenstellung macht keinen Unterschied, es ist die Lösung, die zählt. Und die messen wir am individuellen Kunden- nutzen. So haben wir gemeinsam mit der Deutschen Bahn und Technologiepartnern das Internet auf die Schiene gebracht. Mit unserer Innovation können Reisende in ausgesuchten ICEs das Internet genauso schnell und bequem nutzen, wie sie es zu Hause gewohnt sind. Ob zum Arbeiten, Informieren oder Unterhalten spielt für uns keine Rolle – dass es einwandfrei funktioniert schon. Überall kommunizieren.

des Unternehmens beitragen, denn ihre Führungskräfte erkennen die Leistungen an. Sie schaffen ein Arbeits- umfeld, das es den Mitarbeitern ermöglicht, ihre beruf- lichen und persönlichen Ziele zu erreichen. Und das Unternehmen gewinnt, wenn die Kunden zufrieden sind und das Serviceangebot gerne nutzen. Es gewinnt, wenn seine Mitarbeiter zufrieden sind, sich für den Erfolg des Unternehmens einsetzen und die Kunden engagiert betreuen. Zudem gewinnt das Unternehmen, weil ihm das Feedback von Kunden und Mitarbeitern ermöglicht, seine Leistungen kontinuierlich zu verbessern und so seine operative Effi zienz zu steigern. Um eine hervor- ragende Servicekultur leben zu können, muss das ganze Unternehmen darauf ausgerichtet sein, die Mitarbeiter im direkten Kundenkontakt zu unterstützen. Sie brauchen Informationen, Hilfsmittel und Training, um unser Marken- versprechen mit Leben zu füllen. Wenn wir Erfolg haben, sind unsere Kunden die wahren Gewinner.

Ein so dynamischer Markt wie der Telekommunika- tionsmarkt lebt von Innovationen bei Produkten und Dienstleistungen. Wir entwickeln z. B. mit VDSL und IPTV einen völlig neuen Markt. Mit diesen Technologien für das Internet der Zukunft verlagert sich die gesamte Telekommunikations- und Medien- nutzung auf nur einen Anschluss. Unser Ziel ist es, breitbandige Netzzugänge in bester Qualität an- zu bieten: komfortabel und einfach zu nutzen, im Fest netz wie im Mobilfunk. D I E G E S C H Ä F T S F E L D E R 48 Mobilfunk 53 Breitband / Festnetz 59 Geschäftskunden 64 Konzernzentrale & Shared Services

DIE GESCHÄFTSFELDER Mobilfunk 49 Das Marktumfeld im Mobilfunk wird schwieriger. Mit der zuneh- menden Sättigung vieler nationaler Märkte verschärft sich der Wett- bewerb und damit einhergehend der Preisdruck. Neue Wachstums- chancen ergeben sich aus der Substitution von Festnetzminuten durch die mobile Sprachkommunikation sowie die steigende Nutzung mobiler Datendienste auf der Basis moderner Breitband technik. T-Mobile verfolgte deshalb auch im Jahr 2006 eine klar an den Kundenbedürfnissen orientierte Servicestrategie. Die Geschäfts- einheit der Deutschen Telekom baute das Mobilfunknetz gezielt weiter aus und setzte eine breite Palette attraktiver Dienste und Tarifangebote um. Im abgelaufenen Geschäftsjahr untermauerte T-Mobile damit seine Position als drittgrößter Mobilfunkbetreiber nach Umsatz weltweit. Weiterhin auf Wachstumskurs. T-Mobile International setzte 2006 den Wachstumskurs des Vorjahres erfolgreich fort. Die T-Mobile Gruppe gewann im Jahresverlauf rund 20 Mio. neue Kunden. Zum Jahresende nutzten 106,4 Mio. Kunden die Dienstleistungen des Mobilfunkanbieters. Der Anteil der Vertrags- kunden am Neukundengeschäft ist weiter gestiegen und lag zum Jahresende bei rund 50 %. Der Gesamtumsatz stieg auf 32 Mrd. €. Das entspricht einer Umsatz- steigerung von rund 9 % gegenüber dem Vorjahr. Dabei entwickelte sich insbesondere das Datengeschäft sehr erfreulich. Im Berichts- jahr erzielte die Gruppe erstmals deutlich über eine Mrd. € Umsatz mit neuen Datendiensten (ohne SMS). Außerdem wird ab November 2006 die polnische Mobilfunkbeteiligung PTC erstmalig voll konsoli- diert. Die PTC erzielte in 2006 einen Gesamtumsatz von 1,8 Mrd. € und betreut 12,2 Mio. Kunden. Neue Mitglieder in der T-Mobile Markenfamilie. Im Berichtszeitraum integrierte T-Mobile weitere Tochterunternehmen und Beteiligungen unter sein Marken-Dach. MobiMak, der führende Mobilfunkbetreiber in Mazedonien, änderte im September 2006 seinen Namen in T-Mobile Macedonia. Zum gleichen Zeitpunkt benannte sich der montenegrinische Mobilfunkanbieter MONET in T-Mobile Montenegro um. Dieser Namenswechsel fand im Zuge der Migration von Telekom Montenegro, einer Mehrheits beteiligung der ungarischen Magyar Telekom, zur T-Marke statt. Mit den beiden Rebrandings stärkte T-Mobile seine hervorragende Präsenz in wichtigen Wachstumsregionen in Osteuropa noch einmal. Mobilfunk: Teilnehmerzahlen in Mio. Mobilfunkteilnehmer gesamt a, b, c in Europa a, b, c in USA (T-Mobile USA) T-Mobile Deutschland T-Mobile UK a PTC b T-Mobile Austria c T-Mobile Netherlands T-Mobile Czech Republic T-Mobile Hungary T-Mobile Croatia T-Mobile Slovensko Übrige Länder d 2006 2005 (pro forma) Verände- rung % 106,4 81,4 25,0 31,4 16,9 12,2 3,2 2,6 5,0 4,4 2,2 2,2 1,3 97,8 76,2 21,7 29,5 17,2 10,2 3,1 2,3 4,6 4,2 1,9 2,0 1,1 8,8 6,9 15,4 6,4 (1,5) 19,9 2,0 10,1 9,0 5,7 13,4 8,9 17,7 In dieser Darstellung entspricht jede Mobilfunkkarte einem Kunden. Zur besseren Vergleichbarkeit wird die organische Kundenentwicklung ausgewiesen. a Einschließlich Virgin Mobile. b PTC wird seit 11/2006 konsolidiert; historische Zahlen sind dargestellt und in den Summen einbezogen, um die organische Kundenentwicklung zu zeigen. c tele.ring wird seit 05/2006 konsolidiert; historische Zahlen sind angepasst und in den Summen einbezogen, um die organische Kundenentwicklung zu zeigen. d „Übrige Länder“ fasst T-Mobile Macedonia (vormals MobiMak) und T-Mobile Montenegro (vormals MONET) zusammen. Mobilfunk: Mobilfunkkunden voll konsolidierter Gesellschaften in Mio. 110 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 106,4 86,6 77,4 66,2 58,6 2002 2003 2004 2005 2006

DIE GESCHÄFTSFELDER Mobilfunk 51 Weltweit größtes Public W-LAN-Netz. Im Jahr 2006 setzte T-Mobile den Ausbau des öffentlichen W-LAN- Angebots HotSpot kontinuierlich weiter fort. Gemeinsam mit T-Com betreibt T-Mobile jetzt weltweit die meisten W-LAN-Standorte. Nutzern stehen einschließlich der Angebote von Roamingpartnern weltweit mehr als 33 000 HotSpots zur Verfügung. In Deutschland unterstreicht T-Mobile durch eine Partnerschaft mit der Deutschen Bahn die W-LAN-Innovationsführerschaft. Das Angebot „Railnet“ erlaubt es den Fahrgästen, in ICE-Zügen unterwegs per W-LAN das Internet zu nutzen. In Großbritannien bietet T-Mobile in einem ähnlichen Projekt den W-LAN-Zugang in Schnellzügen im Groß- raum London an. Ausgezeichnete Netz-Qualität. Darüber hinaus verbesserte T-Mobile im Berichtsjahr kontinuierlich die Qualität und Wirtschaftlichkeit seiner Netze. T-Mobile Deutsch- land begann mit einer umfassenden Modernisierung des GSM- Netzes, die sowohl auf Qualitätsverbesserungen als auch auf eine Reduktion der Betriebskosten abzielt. Beim jährlichen Qualitätstest des führenden deutschen Fachmagazins „connect“ erhielt T-Mobile im Oktober 2006 erneut die Bestnote für das GSM-Netz. Anfang 2006 wählten die connect-Leser T-Mobile zum siebten Mal in Folge zum Nachfragetreiber web’n’walk. Mit dem im Sommer 2005 gestarteten Service web’n’walk hat T-Mobile als erster Mobilfunkbetreiber über das Handy den direkten mobilen Zugriff auf das offene World Wide Web angeboten. Seither hat sich web’n’walk sehr erfolgreich entwickelt. T-Mobile erschloss mit leistungsstarken web’n’walk-Handys und mit attraktiven Tarifen speziell für den Consumerbereich neue Kundengruppen für das mobile Internet. Ein großer Teil der im Jahr 2006 ins Portfolio auf- genommenen Mobilfunkgeräte ist web’n’walk-fähig. Weit über eine Million vermarktete Tarifoptionen für die Datenkommunikation ver- deutlichen die starke Resonanz des Angebots. Im Laufe des Jahres 2006 begannen auch die T-Mobile Gesellschaften in Tschechien, Ungarn und Kroatien mit der Vermarktung des web’n’walk-Service, so dass das mobile Internet T-Mobile Kunden nun insgesamt in sieben Ländergesellschaften zur Verfügung steht. Breitbandanbindung für das mobile Büro. web’n’walk ist ein zentraler Bestandteil des Angebots von T-Mobile auch für die geschäftliche Mobilkommunikation. Immer mehr Geschäftskunden nutzen die schnellen Datenverbindungen im T-Mobile Netz, um unterwegs ihre E-Mails zu beantworten oder auf Datenbanken und Anwendungen im Firmennetz zuzugreifen. So T-Mobile bietet mobiles Internet in sieben Ländergesellschaften an. „Mobilfunk-Netzbetreiber des Jahres“. Zur deutlichen Verbesserung der Sprach- und Klangqualität beim mobilen Telefonieren treibt T-Mobile maßgeblich die Entwicklung und Einführung der innova- tiven Kodierungstechnik AMR-Wideband (AMR = Adaptive Multi- Rate) voran. Neues Frequenzspektrum in den USA als Grundlage für die künftige Geschäftsentwicklung. T-Mobile USA hat sich für die weitere Expansion im nordamerika- nischen Wachstumsmarkt gut positioniert. Im Rahmen der so genannten Auction 66 erwarb das US-Tochterunternehmen im Jahr 2006 im großen Umfang zusätzliches Frequenzspektrum für Daten- und Sprachdienste. T-Mobile USA ersteigerte landesweit insgesamt 120 Lizenzen in unterschiedlichen Regionalklassen für insgesamt umgerechnet rund 3,3 Mrd. €. Insbesondere konnte die T-Mobile Tochter die Frequenzausstattung in den 100 wichtigsten Märkten in den USA damit mehr als verdoppeln. Der Ausbau des mobilen Breit- bandnetzes hat bereits begonnen; er erstreckt sich schwerpunkt- mäßig auf die Jahre 2007 und 2008. Die Kosten dafür veranschlagt T-Mobile USA bis 2009 auf insgesamt rund 2,1 Mrd. €. Netzzusammenlegung in Österreich. Im Zuge der Zusammenführung der Unternehmen T-Mobile Austria und tele.ring werden seit Dezember 2006 auch die Mobilfunknetze integriert. Erstmals erfolgt dabei die Zusammenlegung von zwei bestehenden Netzen mit unterschiedlichen Frequenzen. Damit steht T-Mobile und tele.ring-Kunden eines der besten Mobilfunknetze in Österreich zur Verfügung. arbeiten Manager, Vertriebs- und Servicespezialisten auf Geschäfts- reisen ebenso fl exibel und effi zient wie im Büro. Im Jahr 2006 erweiterte T-Mobile sein Angebotsportfolio für die schnelle mobile Datenkommunikation im Geschäftskundensegment, beispielsweise durch Notebooks mit komplett integrierter HSDPA-, EDGE- und W-LAN-Technik. Dabei setzt T-Mobile unter anderem auf die Zusam- menarbeit mit Fujitsu Siemens, Sony VAIO, Hewlett-Packard und Toshiba. MobileTV – Fernsehen per Handy. Ein weiteres Innovationsthema neben dem mobilen Internetzugriff war im Jahr 2006 der Ausbau des MobileTV-Angebots auf Basis von UMTS. Den T-Mobile Kunden in Deutschland stehen aktuell 15 MobileTV-Programme zur Verfügung, in Österreich zehn. T-Mobile Czech Republic nahm Ende 2006 einen Testbetrieb mit zehn Kanälen auf. Wesentliche Impulse für MobileTV setzte die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2006™, bei der T-Mobile Deutsch- land 20 komplette Begegnungen im Streamingverfahren übertrug. Mit den Live-Übertragungen und weiteren MobileTV-Angeboten rund um die Weltmeisterschaft konnte T-Mobile die Nutzerzahlen erheblich steigern. Um den Massenmarkt für MobileTV-Programme in hoher Qualität zu entwickeln, setzt sich T-Mobile aktiv für den Einsatz des Übertragungsstandards DVB-H (Digital Video Broad- casting-Handheld) ein. Die Technologie ermöglicht es, bis zu 40 Programme an praktisch unbegrenzt viele Mobilfunkgeräte

Breitband/Festnetz. Mit Service- und Produkt- innovationen erfolgreich im Breitbandmarkt. 53 Verschmelzung von T-Com und T-Online schafft Voraussetzungen für integrierte Services // Komplettangebote und kundenorientierte Serviceleistungen erfolgreich im Markt positioniert // T-Home bringt Triple-Play an den Start // Konsequenter Ausbau des Hochgeschwindigkeitsnetzes // Anhaltend starkes Wachstum im Breitbandmarkt // Erste geschäftsfeldübergreifende Angebote als Bausteine einer klaren Servicestrategie Breitband/Festnetz: Operative Entwicklung Gesamtumsatz Ausland Inland davon: Netzkommunikation davon: Wholesale-Services davon: IP/Internet a davon: Datenkommunikation davon: Mehrwertleistungen davon: Endgeräte EBIT (Betriebsergebnis) b EBIT-Marge b (in %) Abschreibungen Inland EBITDA c EBITDA-wirksame Sondereinflüsse c EBITDA bereinigt c Ausland EBITDA-Marge bereinigt c (in %) Ausland Inland Cash Capexd Anzahl Mitarbeiter e Ausland Inland 2006 Mio. € 24 685 21 835 11 240 4 302 3 000 1 258 945 333 2 850 3 307 13,4 (3 869) 7 176 (1 576) 8 752 7 903 849 35,5 36,2 29,8 (3 284) 108 956 86 315 22 641 2005 Mio. € 26 035 23 249 12 349 4 357 2 994 1 226 1 069 425 2 786 5 142 19,8 (4 034) 9 176 (683) 9 859 8 945 914 37,9 38,5 32,8 (2 481) 112 872 88 578 24 294 Veränderung Mio. € Veränderung % (1 350) (1 414) (1 109) (55) 6 32 (124) (92) 64 (1 835) 165 (2 000) (893) (1 107) (1 042) (65) (803) (3 916) (2 263) (1 653) (5,2) (6,1) (9,0) (1,3) 0,2 2,6 (11,6) (21,6) 2,3 (35,7) 4,1 (21,8) n. a. (11,2) (11,6) (7,1) (32,4) (3,5) (2,6) (6,8) Mit Verschmelzung der T-Online International AG auf die Deutsche Telekom AG wird T-Online nicht mehr als eigene Einheit berichtet, sondern als Produktmarke geführt. Für die Berichterstattung wird das Geschäftsfeld Breitband/Festnetz nach Inland und Ausland differenziert. Der Ausweis der Scout24-Gruppe erfolgt entsprechend dem Sitz der Muttergesellschaft im Inland. a Inklusive des früheren Umsatzes der T-Online im Inland. b Das EBIT entspricht dem in der Gewinn- und Verlustrechnung dargestellten Betriebsergebnis. c Die Deutsche Telekom definiert das EBITDA als Betriebsergebnis abzüglich Abschreibungen auf Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen. Eine detaillierte Erklärung der EBITDA-wirksamen Sondereinflüsse, des bereinigten EBITDA und der bereinigten EBITDA-Marge findet sich im Konzernlagebericht, Kapitel „Unsere Geschäftsentwicklung“. d Investitionen in Sachanlagen und Immaterielle Vermögenswerte (ohne Goodwill) laut Kapitalflussrechnung und ohne bestimmte konzerninterne Transfers. e Personal im Durchschnitt. Detaillierte Erläuterungen fi nden Sie im Konzernlagebericht auf den Seiten 86 – 88.

DIE GESCHÄFTSFELDER Breitband / Festnetz 55 Sehr guter Start für die Komplettpakete von T-Com. Die neuen Möglichkeiten zur Bündelung von Produktangeboten, die sich aus der Verschmelzung von T-Com und T-Online ergeben haben, setzte die Geschäftseinheit im weiteren Verlauf des Berichts- jahrs konsequent um. Im September 2006 startete T-Com die Ver- marktung der neuen Komplettpakete. Neben attraktiven Tarifen für die Sprachtelefonie bündelte T-Com mit drei Call & Surf-Paketen die Sprach- und die Internetkommunikation zu attraktiven Produkt- und Tarifangeboten. Zwei der Call & Surf-Pakete enthalten zum Pauschalpreis eine doppelte Flatrate für Telefonate und Internet- verbindungen. Die Komplettpakete stießen im Markt auf eine große Kundenresonanz. Bis zum Jahresende buchten insgesamt 3,6 Mio. Kunden die neuen Pakete. T-Com gab damit nicht nur dem Breitband- markt in Deutschland weitere entscheidende Impulse, sondern profi - tierte auch vom anhaltend starken Wachstum in diesem Segment. Dank der neuen Komplettangebote und Service-Pakete gelang es T-Com, zusätzliche Kundengruppen für die DSL-Nutzung zu erschließen. Im vierten Quartal 2006 verzeichnete T-Com im Inland mit fast 880 000 neuen Breitbandanschlüssen – davon mehr als 60 % mit direkter End kundenbeziehung – das beste Quartal seit Markteinführung. Triple-Play mit T-Home: Telefonieren, Surfen und Fernsehen über einen Anschluss. Wenige Wochen nach dem Vermarktungsbeginn für die neuen Komplettpakete erweiterte T-Com im Oktober 2006 das Angebots- portfolio um T-Home. Damit stellt die Geschäftseinheit Breitband/ Festnetz zum monatlichen Pauschalpreis attraktive Dienstleistungen aus Highspeed-Surfen, Internet-Telefonie (VoIP) und Fernsehen (IPTV) – zusammen Triple-Play – zur Verfügung. Für die Kunden bedeutet das: Surfen mit dem Breitbandanschluss von T-Com mit einer Übertragungsrate von bis zu 50 Megabit pro Sekunde, kostengünstige DSL-Telefonie und Zugang zu mehr als 130 Free- und Pay-TV-Sendern. Mit den T-Home Komplettpaketen erleben Zuschauer Fernsehen in HDTV-Qualität. Zum hochaufl ösenden TV-Programmangebot gehört unter anderem die „Bundesliga auf Premiere powered by T-Com“: Hier werden bereits drei Spiele pro Spieltag in High Defi nition TV präsentiert. Abgerundet wird T-Home durch den Zugriff auf ein umfangreiches Unterhaltungspaket, etwa den Video on Demand-Dienst oder das TV-Archiv. Für alle genutzten Services erhält der Kunde eine gemeinsame Rechnung und bei Fragen an T-Com einen einzigen Ansprechpartner. ISP-Tarife gesamt in Mio. 9 8 7 6 5 4 3 2 1 8,0 5,5 12,5 3,8 2,5 2003 2004 2005 2006 Hochgeschwindigkeitsnetz für die Multimedia-Zukunft in zehn Ballungsregionen ausgebaut. Die mit T-Home realisierten Triple-Play-Angebote in Deutschland basieren auf den Möglichkeiten des neuen VDSL-Hochgeschwindig- keitsnetzes von T-Com. Den Ausbau dieses Netzes in zehn großen deutschen Ballungsregionen trieb die Geschäftseinheit im Jahr 2006 weiter voran. Zum Jahresende hatten in den Ausbaugebieten bereits rund sechs Millionen Haushalte die Möglichkeit, einen superschnellen Internetzugang zu nutzen. Die Geschäftseinheit Breitband/Festnetz der Deutschen Telekom hat damit innerhalb kurzer Zeit eines der weltweit modernsten Netze für die Internet- kommunikation aufgebaut. Fast 93 % aller Kunden haben mit DSL die Möglichkeit des breitbandigen Internetzugangs. Parallel zum Ausbau des VDSL-Hochgeschwindigkeitsnetzes setzte T-Com auch den Ausbau der ADSL-Breitbandinfrastruktur weiter fort. Dazu gehörte zum einen die Leistungssteigerung der DSL- Anschlüsse für den breitbandigen Internetzugang in vielen Gebieten auf bis zu 16 Megabit pro Sekunde. Zum anderen setzte T-Com zur Flächendeckung die so genannte Outdoor-DSLAM-Technologie ein. Mit ihr erhöhte sich gerade in ländlichen Bereichen mit Versor- gungslücken in Randlagen die Anzahl der Kunden, die sich mit DSL versorgen lassen.

DIE GESCHÄFTSFELDER Breitband / Festnetz 57 Starker Auftritt von T-Com zur FIFA Fussball- Weltmeisterschaft 2006TM. Einer der wichtigsten Markenauftritte des neuen integrierten Geschäftsfelds Breitband/Festnetz in Deutschland war im Sommer 2006 die Fußball-Weltmeisterschaft. In die viel beachtete Kampagne zum „Größten Nationalteam aller Zeiten“ band die Geschäftsein- heit eine große Zahl von Kunden direkt ein. Während der Kampagne zur FIFA WM 2006 ™ vergab T-Com mehr als 1,6 Mio. Welcome- Trikots an die Kunden. Das große Medienecho und die damit ver- bundene hohe Präsenz von T-Com schlugen sich erfolgreich im Bekanntheitsgrad der Marke nieder: Sie stieg durch die Kampagne um rund 10 % an. Als Technikdienstleister profi tierte T-Com darüber hinaus vom Ausbau der Telekommunikationstechnik, etwa in den Stadien. Vielfalt der Content-Angebote noch weiter gesteigert. Im Jahr der Weltmeisterschaft erweiterte T-Com auch das Content- Angebot für Fußball-Fans. Im Juni 2006 hatten sich die Deutsche Telekom und die Deutsche Fußball Liga (DFL) auf die Verwendung der erforderlichen Lizenz zur Übertragung der Fußballspiele über das Breitband-Internet geeinigt. Kunden, die einen VDSL-Anschluss von T-Com besitzen, können beispielsweise die Spiele der Fußball- Software ganz einfach aus dem Netz laden. Neben interessanten Informations- und Medienangeboten, die die Kunden auf ihrem PC oder Fernseher nutzen können, lässt sich über die Breitbandanschlüsse von T-Com auch die neueste Computer- software bequem über das breitbandige Internet herunterladen. Im November des Berichtsjahres startete T-Com Softwareload, das neue Download-Portal für Computerprogramme. Unter der Internet- adresse www.softwareload.de kann sich jeder Internetnutzer die Software seiner Wahl auf den Computer laden. Softwareload bietet eine Auswahl von mehr als 17 000 Titeln aus unterschiedlichen Anwendungsbereichen. Nach den beiden erfolgreichen Download- Plattformen Musicload und Gamesload ist Softwareload die dritte Marke in der „Load“-Produktfamilie von T-Com. Musicload und Gamesload gehören in den entsprechenden Zielgruppen jeweils zu den führenden deutschen Online-Plattformen. T-Com entwickelt Serviceleistungen zu kundenorientierten Produkten. Parallel zum Ausbau des Angebotsportfolios im Bereich der Breitbandkommunikation optimierte T-Com im Jahr 2006 auch gezielt den Service für die Kunden. So bietet T-Com als attraktive Ergänzung der neuen Komplettpakete mit der „Installation zum T-Online schließt Kooperation mit BBC Worldwide. Bundesliga live über IPTV verfolgen – mit „Bundesliga auf Premiere powered by T-Com“, einem attraktiven Format, das durch den Kooperationspartner Premiere veranstaltet wird. Die umfassende Berichterstattung über die Fußball-Bundesliga gilt als einer der wichtigen Bausteine bei der Entwicklung des Marktes für die T-Home Komplettpakete. Um den Kunden weitere Vorzüge des Breitband-Internets zu erschließen und gleichzeitig über attraktive Multimedia-Inhalte die Kundenbindung zu stärken, setzt die Geschäftseinheit Breitband/ Festnetz auf ein breites Programmangebot. Basis dieses Angebots ist die Zusammenarbeit mit starken Partnern. Im Berichtsjahr schloss T-Online beispielsweise eine Kooperation mit BBC World- wide. Die Dokumentationen der renommierten britischen Sender- gruppe lassen sich über das Video on Demand-Angebot abrufen, das auch Bestandteil der T-Home Komplettpakete ist. Seit Septem- ber 2006 stehen den Kunden per Video on Demand auch Filme, Serien und Dokumentationen in hochwertiger High Defi nition- Aufl ösung zum Abruf über den Breitbandanschluss zur Verfügung. Festpreis“ eine besonders kundenfreundliche Serviceleistung. Zum Festpreis von 49,99 € übernimmt ein Servicetechniker von T-Com die Installation und Einrichtung der gebuchten Hard- und Software- komponenten für den Breitbandanschluss. Der Techniker unter- stützt den Kunden so lange, bis alles erfolgreich funktioniert, eine kurze Einweisung in die Nutzung des Internets gehört ebenfalls zum Service. Dieser besondere Kundenservice stieß im Markt auf ein sehr positives Echo. Bis zum Jahresende entschieden sich knapp 400 000 Kunden für einen Installationsservice. Bei einigen der Komplettpakete bietet T-Com die Installation als Inklusivleistung an. Telekom-Vorteil: T-Com und T-Mobile belohnen treue Kunden. Um Kunden die Vorteile des Telekom Konzernverbunds zu eröffnen und sie enger an den Konzern Deutsche Telekom zu binden, bieten T-Com und T-Mobile seit November 2006 gemeinsam den Telekom- Vorteil an. Alle Kunden, die bereits eines der neuen Komplett- angebote von T-Com und einen der neuen Relax-Tarife von T-Mobile nutzen oder in Zukunft nutzen wollen, erhalten einen Treuebonus von bis zu 150 €. Dieser Betrag wird dem Kunden anteilig auf seiner monatlichen Mobilfunkrechnung gutgeschrieben. Die Deutsche Telekom fokussiert sich mit diesem Angebot auf die Stärke als integrierter Telekommunikationskonzern.

Geschäftskunden. Wachstum und Innovation mit integrierten ICT-Lösungen. 59 Harter Wettbewerb und Preisverfall kennzeichnen Geschäftskundenmarkt // Umsatz- plus im internationalen Geschäft erzielt // Klare Zielsetzung: bis 2010 führender euro päischer ICT-Dienstleister für Geschäftskunden // Serviceorientierte Kunden- projekte mit integrierten IT- und Kommunikationslösungen („Real ICT“) erfolgreich durchgeführt Geschäftskunden: Operative Entwicklung Gesamtumsatz Enterprise Services Business Services EBIT (Betriebsergebnis) a EBIT-wirksame Sondereinflüsse a EBIT bereinigt a EBIT-Marge bereinigt a (in %) Abschreibungen EBITDA b EBITDA-wirksame Sondereinflüsseb EBITDA b bereinigt EBITDA-Marge b bereinigt (in %) Cash Capex c Anzahl Mitarbeiter d 2006 Mio. € 12 621 8 285 4 336 (881) (1 179) 298 2,4 (932) 51 (1 179) 1 230 9,7 (772) 55 687 2005 Mio. € 12 850 8 370 4 480 409 (290) 699 5,4 (896) 1 305 (281) 1 586 12,3 (775) 51 744 Veränderung Mio. € Veränderung % (229) (85) (144) (1 290) (889) (401) (36) (1 254) (898) (356) 3 3 943 (1,8) (1,0) (3,2) n. a. n. a. (57,4) (4,0) (96,1) n. a. (22,4) 0,4 7,6 a Das EBIT entspricht dem in der Gewinn- und Verlustrechnung dargestellten Betriebsergebnis. Eine detaillierte Erklärung der EBITDA-wirksamen Sondereinflüsse, des bereinigten EBITDA und der bereinigten EBITDA-Marge findet sich im Konzernlagebericht, Kapitel „Unsere Geschäftsentwicklung“. b Die Deutsche Telekom definiert das EBITDA als Betriebsergebnis abzüglich Abschreibungen auf Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen. Eine detaillierte Erklärung der EBITDA-wirksamen Sondereinflüsse, des bereinigten EBITDA und der bereinigten EBITDA-Marge findet sich im Konzernlagebericht, Kapitel „Unsere Geschäftsentwicklung“. c Investitionen in Sachanlagen und Immaterielle Vermögenswerte (ohne Goodwill) laut Kapitalflussrechnung. d Personal im Durchschnitt.

DIE GESCHÄFTSFELDER Geschäftskunden 61 Ein Wachstumsmotor war auch das Geschäft mit Kommunika- tionslösungen auf Basis des Internet-Protokolls (IP). Insgesamt konnten die positiven Entwicklungen allerdings den Rückgang bei traditionellen Datenkommunikationsleistungen noch nicht ausgleichen. Das spiegeln auch die weiteren Ergebnisse des Berichtsjahrs wider: So erzielte T-Systems 2006 ein bereinigtes EBITDA von rund 1,2 Mrd. € und damit ein Minus gegenüber dem Jahr 2005 um 22,4 %. Der Rückgang ist vor allem auf den anhaltend hohen Preis- Indien, Ungarn oder der Slowakei nutzen. Damit kann das Unter- nehmen seinen Kunden dank einer Mischkalkulation aus Hoch- und Niedriglohnländern wettbewerbsfähige Preise bei gleich bleibend hohem Service- und Qualitätslevel bieten. Potenzial für neues Wachstum liegt für T-Systems vor allem im internationalen Geschäft. Bis 2010 soll daher der Anteil der außer- halb Deutschlands erzielten Umsätze von im Berichtsjahr 16,6 % auf dann 30 % steigen. Dafür will T-Systems zum einen die globale Lieferfähigkeit für seine international agierenden Kunden weiter T-Systems setzt auf internationales Wachstum. und Wettbewerbsdruck zurückzuführen. Geringere Margen und gesunkene IT-Budgets der Unternehmen tragen maßgeblich zum geringeren EBITDA bei. Das EBITDA lag 2006 bei 0,05 Mrd. €. Das entspricht einem Minus gegenüber dem Vorjahr von 96,1 %. Dieser Rückgang ist im Wesentlichen auf gestiegene Restrukturierungs- kosten im Rahmen der Personalmaßnahmen zurückzuführen. Das bereinigte Ergebnis vor Steuern (EBIT) lag bei 0,3 Mrd. €, das ent- spricht einem Minus von 57,4 % gegenüber 2005. Ausrichtung auf neues Wachstum. Das strategische Geschäftsfeld Geschäftskunden hat ein klares Ziel: T-Systems will bis 2010 europäischer Marktführer für hoch- wertige Dienstleistungen und Lösungen rund um Informations- und Kommunikationstechnik sein und zudem Marktführer für den Mittelstand in Deutschland bleiben. Dazu setzt das Unternehmen auf mehr Effi zienz und profi tables Wachstum. Bereits im Berichtsjahr hat T-Systems die Effi zienz weiter gesteigert und Kosten gesenkt. So stieg 2006 etwa die Kapazitätsauslastung im Bereich Systems Integration um 1,3 Prozentpunkte. Außerdem gab es mit den Sozialpartnern ein Übereinkommen, die Zahl der Standorte bis 2008 von über 50 auf 17 zu reduzieren. Im Berichts- jahr wurde zudem die Konsolidierung der Rechenzentrumsstand- orte fortgesetzt. Die Zahl der betreuten PC-Arbeitsplätze wuchs gleichzeitig um 1,1 %. Um Überkapazitäten zu beseitigen und Produktionskosten zu senken, startete im Berichtsjahr der geplante Personalumbau, in dessen Rahmen 2006 bereits rund 2 000 Stellen abgebaut wurden. Der Personalumbau soll in den kommenden Jahren planmäßig fortge- setzt werden, so dass bis 2008 das Ziel erreicht ist, in Deutschland die Zahl der Stellen insgesamt um 5 500 zu reduzieren. Außerdem wird T-Systems künftig verstärkt Off- und Nearshore-Standorte in verbessern, auch mit Hilfe von Partnern. Zum anderen will der Dienstleister in ausgewählten Märkten – vor allem Westeuropas – verstärkt Aufträge gewinnen. Fokus auf Westeuropa und Automobilstandorten. Um sich im harten Wettbewerb künftig besser zu behaupten, hat sich das Strategische Geschäftsfeld Geschäftskunden im Berichtsjahr klar auf Wachstumsmärkte und -themen fokussiert. So konzentriert sich T-Systems auf Westeuropa, insbesondere auf Großbritannien, Benelux, Frankreich, Italien, Spanien, Österreich und die Schweiz. In diesen lokalen Märkten will T-Systems bis 2010 jeweils zu den führenden ICT-Dienstleistern gehören. Wichtige Schritte zum Ausbau der Marktposition in diesen Ländern sind im Berichtsjahr bereits gelungen: In Spanien hat T-Systems etwa die öffentliche Ausschreibung für das neue IT-System der Madrider Steuerverwaltung gewonnen, und die katalonische Regie- rung verlängerte die Zusammenarbeit mit T-Systems um mindestens vier weitere Jahre, um eine servicestärkere Verwaltung aufzubauen. In der Schweiz kooperiert die Privatbank Vontobel mit T-Systems. Die Geschäftskundensparte der Deutschen Telekom verantwortet dabei die IT für die Wertpapierabwicklung der Bank. Einen Meilen- stein mit Bedeutung weit über das Berichtsjahr hinaus hat T-Systems auch in Großbritannien erreicht: Die Volkszählungsbehörde im Ver - einigten Königreich hat T-Systems neben nur noch einem anderen Wettbewerber ausgewählt, 2007 die Technik- und Service-Tests in Teilen von England und Wales durchzuführen. Diese Tests dienen der Vorbereitung für die Volkszählung im Jahr 2011.

DIE GESCHÄFTSFELDER Geschäftskunden 63 Eine immer wichtigere Rolle im branchenunabhängigen Leistungs- angebot spielen auch die so genannten „Seamless Communication“- Lösungen. Dabei verbindet T-Systems standortabhängige mit mobilen Anwendungen, um den Kunden maximale Beweglichkeit zu verschaffen. Damit auch mittelständische Kunden davon pro- fi tieren, hat T-Systems im Berichtsjahr neue Produkte und Lösungen Ein Beispiel für den Kundennutzen bei „Real ICT“ sind die dyna- mischen Dienstleistungen. Mit diesen so genannten Dynamic Ser- vices können Kunden Software, Hardware, Rechenleistung und Datenspeicherplatz aus dem Netz mieten. Der Kunde bezieht und bezahlt dabei nur die Kapazitäten, die er tatsächlich benötigt. Damit kann er fl exibel auf sich ändernde Anforderungen seines Geschäfts- „Real ICT“-Lösungen bei der FIFA WM 2006TM erfolgreich eingesetzt. auf den Markt gebracht: So etwa eine Lösung, die Festnetz und Mobilfunk verbindet. Den Mitarbeitern eines Unternehmens stehen über Handy die Funktionen einer Telefonanlage (wie Makeln) zur Verfügung. Eine weitere Lösung ermöglicht es Mitarbeitern, per Sprachbefehl über Handy Adressdaten des Unternehmens abzu- rufen und Telefongespräche einzuleiten. Als einer der ersten Anbieter führte T-Systems im Berichtsjahr für Mittelständler eine monatliche Flatrate fürs Festnetz ein. Mit neuen Lösungen, vor allem auf Basis der IP-Technologie, will T-Systems das Geschäft mit dem Mittelstand weiter ausbauen. Standardlösungen bieten Qualität, Preisvorteile und Skaleneffekte. Als Grundlage für den Erfolg in diesem Kundensegment sieht T-Systems auch guten Service: Die Geschäftskundensparte will hier mit ihrem in Deutschland einzigartigen Flächenvertrieb punkten. Mehr Flexibilität mit integrierten Lösungen. Im Berichtsjahr erzielte T-Systems mit so genannten „Real ICT“- Lösungen, also technisch integrierten Lösungen – egal, ob diese mit IT oder Telekommunikation, mit Festnetz oder Mobilfunk zu tun haben –, rund 5 % des Umsatzes. Dieser Anteil soll bis 2010 auf 25 % steigen. Gerade mit diesen neuen Angeboten will T-Systems hier künftig weiter expandieren. Kunden profi tieren dabei von umfassendem Service aus einer Hand und erreichen enorme Ein- sparpotenziale. So war im Berichtsjahr „Real ICT“ auch bereits bei der FIFA Fuss- ball-WM 2006TM in Deutschland im Einsatz: etwa für Journalisten, die sich in den Stadien direkt mit ihren Redaktionen verbinden konnten, um in Sekundenschnelle Fotos und Texte zu versenden. T-Systems sorgte hier für die Kompatibilität der Software und den Datentransfer. verlaufs reagieren und seine Kosten senken. Heute nutzen bereits über 100 Unternehmen aus der ganzen Welt die Dynamic Services von T-Systems. Um die Nachfrage zu decken, hat T-Systems im Berichtsjahr begonnen, in den USA sowie in Shanghai zwei neue Rechenzentren aufzubauen. 2006 hat z. B. der Hausgerätehersteller Vorwerk auf Dynamic Services umgestellt. Das Unternehmen mit Vertriebspartnern in 60 Ländern bezieht von T-Systems für seine Lastspitzen mehr SAP-Kapazitäten als zu den übrigen Zeiten. Vorwerk kann mit nur einem Tag Vorlaufzeit bis zu 50 % mehr IT-Leistung anfordern bzw. die benötigte Menge senken. Nach eigenen Angaben wären die Kosten für Vorwerk für eine eigene, permanent auf Leistungs- spitzen aus gelegte Infrastruktur um mindestens 30 % höher. Umstellung auf IP gestartet. Von niedrigeren Kosten profi tieren Kunden ebenfalls bei einer anderen Innovation: der Übertragung von Daten und Sprache über das Internet-Protokoll (IP). Hier ist T-Systems mit seiner ICT-Kompe- tenz in der Lage, sich an die Spitze des Trends zu setzen. Das Unternehmen stellt seine gesamte Netzinfrastruktur für Geschäfts- kunden auf IP um. Das gilt nicht nur für die lokalen Netze, die PCs und Telefone anschließen, sondern auch für sämtliche Verbindun- gen, die die Unternehmensgrenzen überschreiten. Zu den ersten großen Kunden, die auf IP setzen, zählt die DAK: Deutschlands zweitgrößte Krankenkasse beauftragte T-Systems 2006 damit, eine zentrale IP-Plattform für Sprach- und Datenkommunikation aufzu- bauen, mit der die DAK pro Jahr mindestens 4 Mio. € einsparen will.

DIE GESCHÄFTSFELDER Konzernzentrale & Shared Services 65 Der Bereich Konzernzentrale & Shared Services übernimmt für den Konzern strategische und geschäftsbereichsübergreifende Steuerungsaufgaben sowie operative Aufgaben, die nicht zum unmittelbaren Kerngeschäft der Geschäftseinheiten gehören. Zu den Shared Services zählen insbesondere der Bereich „Grund- stücke und Gebäude“ – dieser steuert und bewirtschaftet unter anderem das Immobilienvermögen der Deutschen Telekom AG mit Schwerpunkt Deutschland –, die DeTeFleetServices GmbH als Komplettanbieter von Fuhrparkmanagement- und Mobilitäts- leistungen sowie Vivento. Organisation der Immobiliengruppe gestrafft. Im Shared Service Grundstücke und Gebäude ist das Immobilien- geschäft der Deutschen Telekom zusammengefasst. Die Aufgaben reichen von der Verwaltung des Immobilienbestands, über seine Bewirtschaftung und Vermietung bis hin zu dessen Optimierung und Verkauf. Die damit verbundenen Aufgaben übernehmen die Deutsche Telekom Immobilien und Service GmbH (DeTe Immobilien) und die Generalmietgesellschaft mbH (GMG). Zum 1. April 2006 veräußerte die Deutsche Telekom Geschäftsanteile an der Sireo Real Estate Asset Management GmbH und entkonsolidierte diese Gesellschaft. Die Telekom Beteiligung an Sireo liegt seither bei 25,1 %. Im Auftrag der Deutschen Telekom übernimmt Sireo wie bisher das Asset Management von Konzernimmobilien. Zum Shared Service Grund- stücke und Gebäude gehören außerdem die DFMG Deutsche Funkturm GmbH, die für mehr als 25 000 Antennenträgerstandorte wie Funktürme, Masten und Dachstandorte zuständig ist, sowie die Power and Air Condition Solution Management GmbH & Co. KG (PASM). Immobiliengruppe stützt das konzernweite Sparprogramm. Im Geschäftsjahr 2006 startete der Shared Service Grundstücke und Gebäude ein umfangreiches Kostensenkungsprogramm. Ziel ist es, Einsparpotenziale für die Deutsche Telekom gezielt aus- zuschöpfen. Im Fokus stehen dabei Kosteneinsparungen aus der Freisetzung von Bürofl ächen, die im Wesentlichen durch einen geringeren Personalbestand bedingt sind, sowie Einsparungen aus der engeren Verzahnung der Geschäftseinheiten. Ein weiteres Ziel bilden Kostenreduktionen aus der Optimierung oder Vermarktung nicht mehr benötigter Technikfl ächen. Hierdurch sollen Instand- haltungskosten gesenkt und Einsparungen bei Fremdanmietungen erzielt werden. Positive Effekte sollen sich zudem aus vereinfachten Geschäftsprozessen innerhalb der Immobiliengruppe ergeben. Neues Geschäft in der Slowakei. Seit Juni 2006 ist der Shared Service Grundstücke und Gebäude neben Ungarn auch in der Slowakei vertreten: Die DeTeImmobilien- Slovakia s.r.o., eine Beteiligung der DeTe Immobilien und eines lokalen Partners, erbringt in der Slowakei Leistungen des integrierten Real Estate Managements und Facility-Managements. Größter Kunde des Unternehmens ist der nationale Telekommunikations- anbieter Slovak Telekom. Bereinigung des Immobilienportfolios schreitet voran. Die Bereinigung des Immobilienportfolios bleibt wesentlicher Schwerpunkt des Immobilienmanagements. Die Veräußerung nicht mehr benötigter Immobilien und der Abbau von Mietfl ächen trugen wie auch in den Vorjahren erneut maßgeblich zur Senkung der Immobilienkosten des Konzerns bei. Insgesamt schloss die Deutsche Telekom 424 Immobilienverkäufe über eine Gesamtmietfl äche von rund 526 Tsd. qm Mietfl äche und rund 3,4 Mio. qm Grundstücks- fl äche ab. Im Berichtszeitraum erreichten die Einzahlungen aus Immobilienverkäufen ein Volumen von 0,4 Mrd. €. Ein Teil dieser Zahlungseingänge resultiert aus bereits in den Vorjahren geschlos- senen Verträgen. Über die fortgesetzte Flächen- und Standort- optimierung erzielte der Konzern eine Reduzierung der Anmiet- fl ächen um weitere 224 Tsd. qm. Insgesamt trugen Sireo und DeTe Immobilien auch im Jahr 2006 zu einem erneuten Rückgang der Flächen- und Bewirtschaftungskosten bei. Die Kostensen- kung durch die kontinuierliche Bereinigung und Optimierung des Immobilienportfolios setzen beide Geschäftseinheiten 2007 fort. PASM verbessert Energiebilanz im Konzern. Die Power and Air Condition Solution Management GmbH & Co. KG (PASM) ist innerhalb der Deutschen Telekom zentraler Ansprech- partner in Deutschland für energiebasierte Produkte zum gesicherten Betrieb von Telekommunikationstechnik. Darüber hinaus verantwortet PASM die Beschaffung, Bereitstellung und Lieferung von Energie inklusive der damit verbundenen Serviceleistungen. Die Gesellschaft schöpft für den Konzern weitreichende Einkaufsvorteile sowie Einsparpotenziale aus. Diese ergeben sich insbesondere aus der Bündelung des Einkaufsvolumens für Anlagen sowie der Strom- beschaffung über internationale Plattformen auf den Großhandels- märkten.

DIE GESCHÄFTSFELDER Konzernzentrale & Shared Services 67 Vivento setzt erfolgreichen Geschäftsaufbau fort. Beim notwendigen Personalumbau setzt der Telekom Konzern neben Instrumenten wie Abfi ndung und Vorruhestand weiterhin auf das Vermittlungsmanagement von Vivento. 2006 realisierte Vivento eine konsequente Personalisierung der Business Lines und einen Aus- bau der eigenen Beschäftigungsprojekte. Im Jahr 2006 übernahm Vivento insgesamt 2 700 Mitarbeiter aus dem Konzern Deutsche Telekom. Damit erhöhte sich die Zahl der Zugänge seit Gründung auf rund 36 800 Beschäftigte. Hingegen konnten im Berichtsjahr rund 4 400 Mitarbeiter Vivento mit einer neuen Perspektive verlassen. Seit Gründung von Vivento haben sich insgesamt rund 23 300 Mitarbeiter außerhalb von Vivento neu orientiert. Der Personalbestand zum 31. Dezember 2006 betrug rund 13 500 Mitarbeiter. Dazu zählen rund 700 Stammkräfte/ Management, rund 7 200 Mitarbeiter in den Business Lines von Vivento sowie rund 5 600 Transfermitarbeiter. Von diesen waren zum Jahresende rund 4 000 in Leih- und Zeitarbeitsverhältnissen beschäftigt. Die Beschäftigungs- und Qualifi zierungsquote lag 2006 auf hohem Niveau: Von den rund 12 800 Mitarbeitern (ohne Stammkräfte/Management) waren zum Jahresende rund 85 % in Beschäftigung oder Qualifi zierung. Bundesverwaltungsgericht schafft Rechtssicherheit. Für die Versetzung von Beamten zu Vivento hat das Bundesver- waltungsgericht mit Urteil vom 22. Juni 2006 Rechtssicherheit geschaffen. Das Gericht erklärte die Versetzung als rechtlich unzulässig. Die Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts bedeutet, dass Beamtinnen und Beamte, die von der Rationali- sierung betroffen sind, bis zur Schaffung einer entsprechenden gesetzlichen Grundlage nicht mehr zu Vivento versetzt werden, sondern in ihren bisherigen Stamm-Organisationseinheiten Die Vivento Customer Services GmbH hat sich seit ihrer Gründung in 2004 mit Call-Center-Dienstleistungen erfolgreich am Markt positioniert. Ende 2006 veräußerte Vivento die ersten fünf Standorte – Aachen, Dresden, Halle, Lübeck und Magdeburg – an die walter TeleMedien-Gruppe. Damit führt Vivento den angekündigten Kurs der Veräußerung der Business Lines fort. Für die betroffenen rund 600 Mitarbeiter an den veräußerten Standorten ist mit dem Arbeitgeberwechsel per Betriebsübergang ein sicherer Wechsel verbunden. Die Deutsche Telekom begleitete den Betriebsübergang zum 1. Dezember 2006 mit einer langfristigen Auftragszusage und einer damit verbundenen Arbeitsplatzsicherung bis Ende 2011. Die Vivento Customer Services GmbH war nach den Standortver- äußerungen zum Jahresende 2006 an bundesweit 14 Standorten mit rund 2 500 Mitarbeitern vertreten. Hinzu kamen rund 200 Mitarbeiter in Leih- und Zeitarbeit. Die Vivento Technical Services GmbH, eine weitere Business Line von Vivento, setzte im Berichtszeitraum ihren Geschäftsaufbau fort. Vivento Technical Services bedient als technischer Dienstleister für Fest- und Mobilfunknetze den internen und externen Markt. Seit dem Start des Unternehmens im Jahr 2004 stieg die Zahl der Mitarbeiter auf rund 2 000. Ende 2006 waren darüber hinaus rund 400 Mitarbeiter in Leih- und Zeitarbeit bei Vivento Technical Services beschäftigt. Portfolio eigener Beschäftigungsprojekte erweitert. Parallel zum Auf- und Ausbau der Business Lines trieb Vivento 2006 die Erweiterung eigener Beschäftigungsprojekte außerhalb des Konzerns voran. So baute der Personaldienstleister die Kooperation mit der Bundesagentur für Arbeit (BA) aus. Neben der Zusammen- arbeit mit der BA, den Arbeitsagenturen und Kommunen betreibt Vivento inzwischen auch so genannte „Servicecenter Kunden- Professionelles Vermittlungsmanagement von Vivento schafft Perspektiven. verbleiben. Bis zur Weitervermittlung auf dauerhafte Arbeitsplätze müssen die betroffenen Beamtinnen und Beamten im Rahmen der dienstrechtlichen Möglichkeiten für vorübergehende Beschäfti- gungen innerhalb und außerhalb des Konzerns zur Verfügung stehen. Das professionelle Vermittlungsmanagement von Vivento wird die von Rationalisierungsmaßnahmen betroffenen Beamtinnen und Beamten weiterhin unterstützen. Für die bereits versetzten Beamten ergeben sich keine Veränderungen, da deren Versetzungs- prozess bereits abgeschlossen ist. betreuung und Dienstleistungen“ für die Familienkasse. Aktuell sind 2 200 Mitarbeiter von Vivento und anderen Einheiten des Konzerns im Rahmen dieser Zusammenarbeit bei der Bundesagentur für Arbeit im Einsatz. Kooperationen mit der BA und anderen Bundes- behörden eröffnen insbesondere für Beamte neue Beschäftigungs- perspektiven. Daher strebt Vivento 2007 einen Ausbau solcher Kooperationen an.

Anfang 2007 haben wir die Führung des gesamten Service und Vertriebs unseres deutschen Privat- kundengeschäfts integriert. Im Mittelpunkt steht dabei die Stärkung der Kundenperspektive. Wir richten uns konsequent auf das Wichtigste in diesem Markt aus: unsere Kunden mit ihren Wünschen und Anforderungen. D E R KO N Z E R N L AG E B E R I C H T 70 Konzernlagebericht Deutsche Telekom 73 Konzernstruktur 77 Konzernstrategie und Konzernsteuerung 80 Wirtschaftliches Umfeld 83 Unsere Geschäftsentwicklung 93 Forschung und Entwicklung 97 Mitarbeiter 101 Nachhaltigkeit und Umweltschutz 102 Risiko- und Chancenmanagement 108 Besondere Ereignisse nach Schluss des Geschäftsjahres 109 Ausblick

DER KONZERNLAGEBERICHT 71 Finanzkennzahlen Deutsche Telekom Konzern in Mio. € 2006 2005 2004 Umsatzerlöse davon: Auslandsumsatz EBITDA a EBITDA (bereinigt um Sondereinflüsse) a Jahresüberschuss b Jahresüberschuss (bereinigt um Sondereinflüsse) a, b Konzernüberschuss b Konzernüberschuss (bereinigt um Sondereinflüsse) a, b Eigenkapital b Netto-Finanzverbindlichkeiten c Free Cash-Flow (vor Ausschüttung) d Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt 61 347 28 887 16 321 19 434 3 574 59 604 25 421 20 119 20 729 6 021 57 353 22 612 19 392 19 620 2 018 4 275 3 165 5 131 5 589 4 159 1 594 3 850 49 670 39 555 2 389 248 480 4 668 48 599 38 639 5 729 244 026 3 680 45 512 39 913 10 310 247 559 a Die Deutsche Telekom definiert das EBITDA als Betriebsergebnis vor Abschreibungen auf Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen. Eine detaillierte Erklärung der EBITDA- wirksamen Sondereinflüsse, des bereinigten EBITDA sowie der ergebniswirksamen Sonder- einflüsse des bereinigten Jahresüberschusses und Konzernüberschusses befindet sich im Kapitel „Unsere Geschäfts entwicklung“. b Die Vorjahreswerte wurden auf Grund der geänderten Bilanzierungs- und Bewertungsmethode von versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten angepasst. Nähere Erläuterungen befinden sich im Konzernabschluss unter der Anmerkung 29. c Die Kennzahl „Netto-Finanzverbindlichkeiten“ wird von führenden Entscheidungsträgern der Deutschen Telekom zur Steuerung und Kontrolle des Schuldenmanagements verwendet. Sie ist im Wettbewerbsumfeld der Deutschen Telekom üblich. Die Definition der Kennzahl kann jedoch bei anderen Unternehmen abweichend sein. Eine detaillierte Herleitung befindet sich im Kapitel „Unsere Geschäftsentwicklung“. d Die Kennzahl „Free Cash-Flow (vor Ausschüttung)“ wird nach Auffassung der Deutschen Telekom von Investoren als Maßstab verwendet, um den Cash-Flow aus Geschäftstätigkeit nach Abzug von Auszahlungen für Investitionen in Immaterielle Vermögenswerte (ohne Goodwill) und Sachanlagen vor allem in Hinblick auf Investitionen in Beteiligungen und die Rückzahlung von Verbindlichkeiten zu beurteilen. Der „Free Cash-Flow (vor Ausschüttung)“ sollte nicht zur Betrachtung der Finanzlage herangezogen werden. Auf Grund unter- schiedlicher Definitionen ist die Vergleichbarkeit mit ähnlichen bekannten Größen und Veröffentlichungen eingeschränkt. Eine detaillierte Herleitung befindet sich im Kapitel „Unsere Geschäftsentwicklung“. Erfolg verdankt das Geschäftsfeld vor allem den intensiven Markt aktivitäten zur Kundengewinnung. Ein Erfolgsangebot war z. B. die Vermarktung von Tarifen mit Inklusivminuten („Relax-Tarife“). In Großbritannien konnte T-Mobile UK (einschließlich Virgin Mobile) rund 0,9 Mio. neue Kunden gewinnen. Auch zu diesem Zuwachs trugen maß geblich neue Tarifmodelle (wie „Flext“) bei. Erfreulich entwickelten sich auch die Kundenzahlen der T-Mobile Czech Republic. In Österreich konnte die Kundenzahl über die Akquisition der tele.ring deutlich gesteigert werden. Die wesentlichen osteuropäischen Mobilfunkgesellschaften in Ungarn, der Slowakei, Kroatien, Montenegro und Mazedonien konnten insgesamt einen deutlichen Zuwachs um 0,8 Mio. auf über 10 Mio. Mobilfunkkunden erzielen. Seit November 2006 wird die polnische PTC voll konsolidiert. Sie hatte zum Jahresende 12,2 Mio. Kunden. Die T-Mobile USA hat sich an einer Spektrumsauktion der amerikanischen Telekommunikationsbehörde FCC beteiligt und konnte Spektrum im Wert von 3,3 Mrd. € hinzukaufen. Dieses Spektrum ist die Grundlage dafür, dass T-Mobile USA auf dem US-amerikanischen Markt den Kundenstamm weiter ausbauen und innovative Produkte auf Basis neuer Technologien einführen kann. Geschäftsfeld Breitband/Festnetz mit deutlichem Wachstum bei DSL. Wesentlicher Treiber der Geschäftsentwicklung im strategischen Geschäfts- feld Breitband/Festnetz blieb die dynamische Entwicklung des Breitband- markts. So konnte das Geschäftsfeld die Zahl der Breitbandkunden 2006 sowohl bei den Anschlüssen als auch bei den Tarifen erneut deutlich ausbauen: Die Zahl der Breitbandanschlüsse im In- und Ausland (einschließlich Ost- und Westeuropa) stieg um rund 36 % auf 11,7 Mio. (2005: 8,6 Mio.). Im Inland profitierte das Geschäftsfeld von der allgemeinen Dynamik des Breitbandmarkts. Darüber hinaus konnte die Zahl der Kunden durch inte- grierte Komplettangebote – bestehend aus Sprachtelefonie, breitbandigem Internet und TV-Entertainment (Single-, Double- und Triple-Play-) Paketen – sowie neue Service Angebote ausgebaut werden. In der Summe waren im Inland Ende 2006 rund 10,3 Mio. (2005: 7,9 Mio.) von T-Com bereit- gestellte DSL-Anschlüsse in Betrieb; das entspricht im Jahresvergleich einem Wachstum von 2,4 Mio. DSL-Anschlüssen. Gleichwohl verschärfte sich der Wettbewerb im Breitbandmarkt auch 2006 weiter. Folge war ein erheblicher Preisverfall im Bereich der ISP-Tarife und zum Jahresende auch zunehmend der Komplettangebote. Kenn- zeichnend für das gesamte Breitbandgeschäft waren verstärkte Aktivitäten europäischer Telekommunikationsunternehmen und Teilnehmernetz- betreiber. T-Com partizipierte an der dynamischen Marktentwicklung insbesondere über das DSL-Resale-Geschäft sowie über die Vermarktung hochbitratig entbündelter Teilnehmeranschlussleitungen. So konnte die Zahl der DSL-Resale-Anschlüsse gegenüber dem Vorjahr um 1,6 Mio. auf 3,2 Mio. DSL-Resale-Anschlüsse ausgebaut werden.

DER KONZERNLAGEBERICHT Konzernstruktur 73 Geschäftsfeld Geschäftskunden steigert Auftragseingang trotz schwierigem Marktumfeld. Im strategischen Geschäftsfeld Geschäftskunden war das Berichtsjahr geprägt von einer weiteren Wettbewerbsverschärfung, anhaltenden Kon solidierung und einem massiven Preisverfall im klassischen Telekom- munikationsgeschäft. Dennoch konnte auf Grund erfolgreicher Vertrags- abschlüsse der Auftragseingang gegenüber dem Vorjahr um insgesamt 3,8 % ausgebaut werden. Der Gesamtumsatz lag im Berichtsjahr bei 12,6 Mrd. € und verringerte sich damit leicht um 1,8 %. Ein wesentlicher Grund dafür sind rückläufige Umsätze im Bereich Telekommunikations- dienste – sowohl bei multinationalen Geschäftskunden der Geschäfts- einheit Enterprise Services als auch bei den mittelständischen Kunden der Geschäftseinheit Business Services. Darüber hinaus schlugen zurück- gehende Umsätze bei Dienstleistungen rund um PC-Arbeitsplatzsysteme innerhalb des Deutsche Telekom Konzerns negativ zu Buche. Das internationale Geschäft entwickelte sich hingegen deutlich positiv. Insgesamt erzielte T-Systems hier gegenüber dem Vorjahr ein Umsatzplus von 18,2 %. Dieses Wachstum ist größtenteils auf die Integration der gedas AG im Berichtsjahr zurückzuführen. Das Geschäft mit Kunden außerhalb des Deutsche Telekom Konzerns konnte stabilisiert werden und liegt auf Vorjahresniveau. Dazu trugen im Wesentlichen die positiven Geschäfte mit Services rund um PC-Arbeits- plätze und mit der Entwicklung und Integration von Software-Systemen im Geschäftsbereich Enterprise Services bei. Die Geschäftseinheit Business Services, die die kleinen bis großen Mittelstandskunden bedient, ist in Deutschland weiterhin Marktführer. Sie konnte den Umsatz im IT-Geschäft gegenüber dem Vorjahr deutlich um 53,6 % ausbauen. Allerdings konnte diese positive Entwicklung die rückläufigen Umsätze im traditionellen Telekommunikationsbereich nicht überkompensieren. Ein Wachstumsmotor war auch das Geschäft mit Kommunikationslösungen auf Basis des Internet-Protokolls (IP). Insgesamt konnten die positiven Entwicklungen allerdings den Rückgang bei traditionellen Datenkommu- nikationsleistungen noch nicht ausgleichen. Konzernstruktur. Verschmelzung von T-Online International AG auf die Deutsche Telekom AG seit 6. Juni 2006 wirksam // KfW Bankengruppe verkauft Telekom-Aktien an Blackstone Group // Übernahme von gedas und tele.ring abgeschlossen // PTC erstmals voll konsolidiert // Führungsspitze des Konzerns neu ausgerichtet Die Deutsche Telekom ist ein integrierter Telekommunikationsanbieter. Der Konzern bietet seinen Kunden weltweit ein umfassendes Spektrum an modernen Dienstleistungen aus den Bereichen Telekommunikation und Informationstechnologie. Seit 2005 richtet der Konzern seine Strukturen und Prozesse auf die drei wesentlichen Wachstumsfelder der Branche aus: Mobilfunk, Breitband/Festnetz und Geschäftskunden. Organisationsstruktur und Geschäftstätigkeit. Das strategische Geschäftsfeld Mobilfunk umfasst sämtliche Aktivitäten der T-Mobile International AG & Co. KG sowie weitere Mobilfunkaktivitäten der Deutschen Telekom in Mittel- und Osteuropa. T-Mobile ist in Deutsch- land, den USA, Großbritannien, den Niederlanden, Österreich, der Tschechischen Republik, Ungarn, der Slowakei, Kroatien und Mazedonien sowie Montenegro vertreten. Außerdem besteht eine Beteiligung in Polen (PTC), die seit November 2006 voll konsolidiert wird. Alle Einheiten der T-Mobile bieten ihren Privat- und Geschäftskunden digitale mobile Sprach- und Datendienste an. In Verbindung mit den angebotenen Diensten ver- kauft T-Mobile außerdem Hardware und andere Endgeräte. Darüber hinaus erfolgt der Vertrieb der T-Mobile Dienste auch an Wiederverkäufer sowie an Gesellschaften, die Netzleistungen einkaufen und selbstständig an Dritte vermarkten (Mobile Virtual Network Operator; MVNO). Das strategische Geschäftsfeld Breitband/Festnetz bietet Privatkunden und kleinen Geschäftskunden mittels moderner Infrastruktur klassische Festnetzleistungen, breitbandige Internetanschlüsse sowie Multimedia- Dienstleistungen an. Darüber hinaus betreibt das strategische Geschäftsfeld Breitband/Festnetz das Geschäft mit den nationalen und internationalen Netzbetreibern sowie mit den Wiederverkäufern (Wholesale einschließlich Resale). Weiterhin erbringt es TK-Vorleistungen für die anderen strate- gischen Geschäftsfelder der Deutschen Telekom.

DER KONZERNLAGEBERICHT Konzernstruktur 75 Rechtliche Konzernstruktur. Die Deutsche Telekom AG, Bonn, ist das Mutterunternehmen des Deutsche Telekom Konzerns und zugleich dessen größte operative Gesellschaft. Ihre Aktien werden unter anderem an den Börsen in Frankfurt, New York und Tokio gehandelt. Sie befanden sich am 31. Dezember 2006 zu 68,3 % im Streubesitz (2005: 62,51 %), zu 14,83 % im Besitz des Bundes (2005: 15,40 %) sowie zu 16,87 % im Besitz der KfW Bankengruppe (2005: 22,09 %). Die dem Bund zuzurechnende Beteiligung betrug somit 31,70 % (2005: 37,49 %). Die Veränderung der Beteiligungsverhältnisse zum Vorjahr beruht im Wesentlichen darauf, dass sich der Anteil der KfW Bankengruppe durch den Verkauf eines Aktienpakets an die private Investmentgesellschaft Blackstone Group im April 2006 reduzierte. Der Anteil der Blackstone Group zum 31. Dezember 2006 beträgt 4,39 %. Die Blackstone Group hat sich gegenüber der KfW Bankengruppe im Rahmen einer Lock-Up-Verein- barung verpflichtet, das erworbene Aktienpaket mindestens zwei Jahre zu halten. Darüber hinaus hat die KfW Bankengruppe im Hinblick auf weitere Verkäufe von Telekom-Aktien eine einjährige Haltefrist vereinbart. Zum 31. Dezember 2006 betrug das Grundkapital der Deutschen Telekom AG rund 11 164 Mio. €. Das Grundkapital ist in rund 4 361 Mio. Stück nennwertlose, auf den Namen lautende Stammaktien eingeteilt. Jede Aktie gewährt eine Stimme. Die Stimmrechte sind jedoch bei den eigenen Anteilen (per 31. Dezember 2006: rund 1,9 Mio. Stück) und den so genannten Trust (Treuhänder)-Aktien (per 31. Dezember 2006: rund 21,5 Mio. Stück) ein- geschränkt. Die Trust-Aktien stehen im Zusammenhang mit der Akquisition von VoiceStream und Powertel im Jahr 2001. Im Rahmen dieser Akquisition begab die Deutsche Telekom neue Aktien aus genehmigtem Kapital an Treuhänder, unter anderem zu Gunsten von Inhabern von Optionsscheinen, Optionen und Umtauschrechten. Hinsichtlich der an Trusts ausgegebenen Aktien hat der jeweilige Treuhänder für die Zeit des Bestehens des Trusts auf Stimmrechte und Bezugsrechte sowie grundsätzlich auf Dividendenrechte verzichtet. Die an die Trusts ausgegebenen Aktien können auf Weisung der Deutschen Telekom über die Börse verkauft werden, wenn die Berechtigten ihre Options-, Umtausch- bzw. Wandlungsrechte nicht ausüben oder diese erlöschen. Der Veräußerungserlös fließt der Deutschen Telekom zu. Die Satzung ermächtigt den Vorstand, das Grundkapital in der Zeit bis zum 17. Mai 2009 mit Zustimmung des Aufsichtsrats um bis zu 2 399 410 734,08 € durch Ausgabe von bis zu 937 269 818 auf den Namen lautende Stückaktien gegen Sacheinlage zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2004). Des Weiteren ermächtigt die Satzung den Vorstand, das Grundkapital in der Zeit bis zum 2. Mai 2011 mit Zustimmung des Aufsichtsrats um bis zu 38 400 000 € durch Ausgabe von bis zu 15 000 000 auf den Namen lautende Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlage zu erhöhen, wobei die neuen Aktien nur zur Gewährung von Aktien an Mitarbeiter der Deutschen Telekom AG und der nachgeordneten verbundenen Unternehmen (Belegschaftsaktien) ausgegeben werden dürfen (Genehmigtes Kapital 2006) [http://www. telekom3.de/dtag/cms/contentblob/dt/de/37312/blobBinary/Satzung- Deutsche-Telekom-AG.pdf]. Die Hauptversammlung vom 3. Mai 2006 hat den Vorstand ermächtigt, bis zum 2. November 2007 insgesamt bis zu Stück 419 807 790 Aktien der Gesellschaft mit einem auf diese entfallenden Betrag am Grundkapital von insgesamt bis zu 1 074 707 942,40 € zu erwerben, mit der Maßgabe, dass auf die auf Grund dieser Ermächtigung erworbenen Aktien zusammen mit anderen Aktien der Gesellschaft, welche die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt oder die ihr gemäß §§ 71 d und 71 e AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 % des Grundkapitals der Gesell- schaft entfallen. Der Erwerb kann auch durch von der Deutschen Telekom AG im Sinn von § 17 AktG abhängige Konzernunternehmen oder durch Dritte für Rechnung der Deutschen Telekom AG oder für Rechnung von nach § 17 AktG abhängigen Konzernunternehmen der Deutschen Telekom durchgeführt werden. Der Erwerb kann unter Wahrung des Gleichbehand- lungsgrundsatzes über die Börse oder mittels eines an alle Aktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebotes erfolgen. Der Vorstand ist nach dem Hauptversammlungsbeschluss vom 3. Mai 2006 unter anderem dazu ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats Aktien der Deutschen Telekom AG, die auf Grund der vorstehenden Ermächtigung erworben werden, einzuziehen, ohne dass die Einziehung oder ihre Durchführung eines weiteren Hauptversammlungsbeschlusses bedarf [http://www. telekom3.de/dtag/cms/content/dt/de/7806]. Die wesentlichen Vereinbarungen der Deutschen Telekom AG, die eine Klausel für den Fall einer Übernahme der Deutschen Telekom AG enthalten, betreffen hauptsächlich bilaterale Kreditfazilitäten sowie einen Darlehens- vertrag. Im Übernahmefall haben die jeweiligen Kreditgeber das Recht, die Fazilität zu kündigen und ggf. fällig zu stellen bzw. die Rückzahlung des Darlehens zu verlangen. Eine Übernahme wird dabei angenommen, wenn ein Dritter, dies kann auch eine gemeinschaftlich handelnde Gruppe sein, die Kontrolle über die Deutsche Telekom AG erlangt. Ferner haben die anderen Konsortialpartner von Toll Collect (DaimlerChrysler Services AG und Cofiroute SA) eine Call Option für den Fall, dass ein Wechsel in der Eigentümerstruktur der Deutschen Telekom AG dadurch eintritt, dass mehr als 50 % des Aktienkapitals oder der Stimmrechte von einem neuen Gesellschafter gehalten werden, die er zuvor nicht besaß, und die anderen Konsortialpartner diesem Wechsel nicht zugestimmt haben. Bei der Zu- rechnung von Stimmrechten gilt § 22 Abs. 1 WpHG analog. Die wesentlichen Beteiligungsgesellschaften der Deutschen Telekom AG – ihr Umsatz macht zusammen mit dem der Deutschen Telekom AG mehr als 90 % des Konzerns aus – werden im Konzern-Anhang im Abschnitt „Grundlagen und Methoden“ unter „Konsolidierungskreis“ aufgeführt. Im Konzernabschluss der Deutschen Telekom werden neben der Deutschen Telekom AG 71 inländische und 204 ausländische Tochterunternehmen voll konsolidiert (2005: 69 und 281). Zusätzlich werden 18 assoziierte Unternehmen (2005: 22) und zwei Gemeinschaftsunternehmen (2005: 2) nach der Equity-Methode einbezogen.

DER KONZERNLAGEBERICHT Konzernstruktur Konzernstrategie und Konzernsteuerung Konzernstrategie und Konzernsteuerung. 77 Wichtige strategische Weichenstellungen im Jahr 2006 vorgenommen // Vertriebs - offensive zur Adressierung von Wachstumssegmenten // Führerschaft in Servicequalität angestrebt // Nachhaltige Zukunftssicherung durch Kosteneffi zienz // Konzern wird wertorientiert gesteuert Konzernstrategie. Das Markt- und Wettbewerbsumfeld der Deutschen Telekom stellt nach wie vor enorme Herausforderungen an unseren Konzern. Dies auch, weil die Rahmenbedingungen in den verschiedenen Märkten unterschiedliche Ausprägungen aufweisen: Während im Privatkundensegment europaweit auch im Mobilfunk eine zunehmende Marktsättigung zu verzeichnen ist, lassen sich in anderen Bereichen auch Wachstumsmärkte identifizieren. Dazu zählen vor allem der Breitbandmarkt, die mobile Internetnutzung und der Mobilfunkmarkt in den USA. Insbesondere in Deutschland aber trifft die Deutsche Telekom auf ein verschärftes Wettbewerbsumfeld, das für den Konzern durch Marktanteilsverluste und Margenerosion gekennzeichnet ist. Diese Entwicklungen werden durch staatliche Regulierungsmaßnahmen noch verstärkt. Nach wie vor wachsen bislang getrennte Märkte und Technologien weiter zusammen. Dabei spielt das Internet-Protokoll (IP) – eine Technologie zur Datenübertragung in leistungsfähigen, breitbandigen Netzen – eine wesent- liche Treiberrolle. Für unseren Konzern ergeben sich daraus sowohl Chancen als auch Risiken: Die Chance liegt in unserer Fähigkeit zur Gestaltung dieser Industrietransformation als integrierter Anbieter. Ein zentrales Risiko ist die zunehmende Austauschbarkeit von Telekommunikationsangeboten. Sie ruft immer mehr Anbieter – auch aus benachbarten Industrien – auf den Plan. Deren Geschäftsmodelle können teilweise erhebliche Implikationen für die Deutsche Telekom haben. Beispielhaft sei hier das wachsende Angebot von internetbasierten Kommunikationstechnologien wie Voice over IP (Sprachtelefonie über das Internetprotokoll) genannt. Im Geschäftsjahr 2006 hat die Deutsche Telekom eine Reihe wichtiger Weichenstellungen vorgenommen, die zur Verbesserung der strategischen Positionierung unseres Konzerns beigetragen haben: Die 2006 erfolgreich abgeschlossene Verschmelzung von T-Online auf die Deutsche Telekom hat aus Kundensicht bereits zu einem deutlich verbesserten Angebot geführt. Dies war nur durch einen integrierten Marktauftritt im wettbewerbsintensiven Breitbandmarkt möglich. Mit dem Erwerb von weiteren Spektrumnutzungs- rechten in den USA konnte im Sommer 2006 eine wesentliche Voraus- setzung für die Steigerung unseres Umsatz-Marktanteils im dortigen Mobil- funkmarkt geschaffen werden. In der Geschäftskundensparte konnten wir unsere Kernkompetenz als Dienstleister für Informations- und Kommunika- tionstechnik weiter stärken. So bauten wir mit der Integration der gedas- Aktivitäten unsere Position auf dem Automobilsektor aus. Außerdem konnten eine Reihe von Innovationen am Markt platziert werden. Der Vermarktungsstart von Fernsehinhalten über das Internet-Protokoll (IPTV) auf Basis des neuen Hochgeschwindigkeitsnetzes in Deutschland stellt einen weiteren Meilenstein für die Positionierung der Deutschen Telekom im Markt für breitbandige Dienste dar. Auch im Mobilfunk ist mit der Einführung von HSDPA das mobile Breitband Realität geworden. Im Rahmen unserer Vertriebsoffensive konnten wir in Deutschland die Zahl der DSL-Kunden auf über zehn Millionen erhöhen. Mit dem Telekom-Vorteil lassen wir unsere Kunden von unserer Stärke als integrierter Telekommuni- kationskonzern profitieren. Denn wer unsere Angebote aus Festnetz- telefonie, Mobilfunk und Breitband kombiniert, kann Preisvorteile erzielen. Nicht zuletzt mit der erfolgreichen Implementierung eines geschäftsfeld- übergreifenden Kundenbeziehungsmanagements ist die Deutsche Telekom nun besser in der Lage, integrierte Angebote auf die Kundenbedürfnisse auszurichten. Um in Zukunft unsere Kunden noch besser bedienen zu können, verfolgt die Deutsche Telekom mit aller Kraft eine nachhaltige Verbesserung der Service-Kultur im Kundenkontakt. Auf dem Weg zum best angesehenen Service-Unternehmen sollen sich alle Mitarbeiter konsequent an den Bedürfnissen unserer Kunden ausrichten. Aus diesem Grund ergänzt die marktbezogene Kundenzufriedenheit künftig die finanziellen Konzernziele. Im deutschen Privatkundenmarkt richtet unser Konzern seine Anstrengungen – vor dem Hintergrund erodierender Margen und Marktanteilsverlusten – auf nachhaltige Ertragssicherung. Das Geschäft soll mit Tarifinnovationen und Bündelprodukten weiter verteidigt werden. Im Breitbandmarkt wollen wir das Geschäft weiter vorantreiben, sowohl im Bereich Mobilfunk (z. B. mit UMTS) als auch im Bereich Festnetz (mit T-DSL/VDSL). Hierzu werden wir das Hochgeschwindigkeitsnetz weiter ausbauen. Damit sehen wir uns als Motor für das Etablieren eines neuen Markts, der über Sprachtelefonie und breitbandiges Internet hinaus auch hochauflösendes Fernsehen (HDTV) mit interaktivem Potenzial bietet.

DER KONZERNLAGEBERICHT Konzernstrategie und Konzernsteuerung 79 Zur Messung der Rentabilität der Geschäftsentwicklung nutzt der Konzern die Kapitalrendite als relative Kenngröße und den Economic Value Added (EVA®) als wertorientierte Kennzahl. Die Kapitalrendite gibt an, welches Ergebnis im Verhältnis zum dafür ein- gesetzten Vermögen erwirtschaftet wurde. Zur Ermittlung der Kapitalrendite wird das operative Ergebnis nach Abschreibungen und Steuern (entspricht dem Net Operating Profit After Taxes; NOPAT) ins Verhältnis zum dafür notwendigen durchschnittlich im Jahresverlauf gebundenen Vermögen (dies entspricht den Net Operating Assets; NOA) gesetzt. Ziel der Deutschen Telekom ist es, die aus dem Kapitalmarkt abgeleiteten Renditevorgaben der Fremd- und Eigenkapitalgeber zu übertreffen (Superior Shareholder Return). Maßstab für den Verzinsungsanspruch ist der Kapitalkostensatz; dieser wird als gewichteter Durchschnittskosten - satz aus Eigen- und Fremdkapitalkosten ermittelt (Weighted Average Cost of Capital; WACC). Die Eigenkapitalkosten entsprechen der Rendite, die ein Investor bei einer Anlage mit äquivalentem Risiko am Kapitalmarkt erwartet. Die Fremdkapitalkosten werden auf Basis der Finanzierungs kon- ditionen des Konzerns am Fremdkapitalmarkt ermittelt. Dabei wird berück- sichtigt, dass Fremdkapitalzinsen steuerlich abzugsfähig sind. Den EVA® nutzt der Konzern zum einen als zentrale wertorientierte Steuerungsgröße zur Messung der absoluten Wertbeiträge der operativen Einheiten. Zum anderen ist er grundsätzlich der wesentliche Maßstab für die Ausrichtung aller operativen Maßnahmen auf die Steigerung des Konzernwerts. Die wesentlichen Elemente dabei sind: – Wertorientiertes Wachstum in den Geschäftsfeldern, die eine entspre- chende Kapitalrendite versprechen: Von jeder Investition wird eine Verzinsung mindestens in Höhe des WACC gefordert. Weiterhin wird das Geschäftsportfolio durch die Konzentration auf solche Geschäftsfelder optimiert, in denen mittelfristig die höchsten Renditen zu erwarten sind. – Optimierung des laufenden Geschäfts: Es wird fortwährend nach den wesentlichen Lücken und Potenzialen gesucht, über die die Wertbeiträge der bestehenden Einheiten verbessert werden können und die Vermö- gensbindung optimiert werden kann. Auf diese Weise werden alle Aktivitäten auf die Steigerung des Unter- nehmenswerts ausgerichtet. Damit setzt die wertorientierte Steuerung den Anspruch des Konzerns auf Wachstum in wertschaffenden Geschäfts- feldern bis in die operativen Einheiten um. Konzernsteuerung. Die finanzwirtschaftliche Steuerung des Konzerns erfolgt mit Hilfe eines Kennzahlensystems, das auf wenigen, eng aufeinander abgestimmten Kerngrößen basiert. Diese Steuerungsgrößen definieren das Spannungs- feld von Wachstum, Rentabilität und finanzieller Sicherheit, in dem sich der Konzern bei der Verfolgung seines Primärziels „Profitables Wachstum“ bewegt: EVA®, Kapitalrendite Rentabilität Finanzielle Sicherheit Wachstum Relative Verschuldung a, Gearing b Umsatz, Bereinigtes EBITDA c a Die Kennzahl „Relative Verschuldung“ setzt die Netto-Finanzverbindlichkeiten ins Verhältnis zu dem um Sondereinflüsse bereinigten EBITDA; nähere Informationen im Kapitel „Unsere Geschäftsentwicklung“. b Die Kennzahl „Gearing“ setzt die Netto-Finanzverbindlichkeiten ins Verhältnis zum Eigen- kapital; nähere Informationen im Kapitel „Unsere Geschäftsentwicklung“. c Entspricht dem um Sondereinflüsse bereinigten EBITDA; nähere Informationen im Kapitel „Unsere Geschäftsentwicklung“. Die Steigerung des Umsatzes ist die Ausgangsbasis nahezu jeder unter- nehmerischen Erfolgsrechnung und trägt dem Gedanken substanziellen Wachstums Rechnung. Eine weitere wichtige Erfolgsgröße ist das EBITDA, das dem Betriebsergebnis abzüglich Abschreibungen auf Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen entspricht. Mit dem EBITDA-Wachstum misst der Konzern die kurzfristige operative Leistungskraft und den Erfolg der einzelnen Geschäftsbereiche. Neben dem EBITDA verwendet der Konzern die Kennzahl EBITDA-Marge, die das EBITDA im Verhältnis zum Umsatz darstellt. Diese relative Größe lässt einen Vergleich der Ertragskraft von ergebnisorientierten Bereichen unterschiedlicher Größen zu. Die Orientierung an der finanziellen Sicherheit stellt sicher, dass auch in Zukunft die Schuldentilgungsfähigkeit und die finanzielle Substanz des Konzerns erhalten bleiben. Die finanzielle Sicherheit wird im Wesentlichen mit den Kennzahlen „Gearing“ und „Relative Verschuldung“ gemessen. Ein Bestandteil der Kennzahlen sind die Netto-Finanzverbindlichkeiten, die die Deutsche Telekom als eine wichtige Kenngröße gegenüber Investoren, Analysten und Ratingagenturen verwendet.

DER KONZERNLAGEBERICHT Wirtschaftliches Umfeld 81 Telekommunikationsmarkt. Durch die Liberalisierung auf dem Telekommunikationssektor herrscht ein starker Preisdruck. Dieser spiegelt sich für den Zeitraum Januar bis Dezember 2006 erneut in den Zahlen des Statistischen Bundesamtes zum Preisindex für Telekommunikationsdienstleistungen (Festnetz, Mobilfunk und Internet) wider. Bei den privaten Haushalten lagen die Verbraucher- preise für Telekommunikationsdienstleistungen im Jahr 2006 um durch- schnittlich 3,0 % niedriger als im Vorjahr. Haupttreiber für den Rückgang im Jahresvergleich waren die gesunkenen Preise für das Mobiltelefonieren (um 10,7 %) und für die Internetnutzung (um 5,1 %). Nachdem die Preise für das Mobiltelefonieren bereits in den Jahren 2004 und 2005 gesunken waren, verstärkte sich der Rückgang 2006 noch einmal. Grund hierfür war der Eintritt von Mobilfunkdiscountern. Bei den Preisen für den Internetzugang machte sich 2006 der Preiskampf unter den DSL-Anbietern bemerkbar. Mobilfunkmarkt. Das weltweite Wachstum im Mobilfunkgeschäft setzte sich 2006 fort, wobei die Entwicklung in den Regionen unterschiedlich ausgeprägt war. Während in den weitestgehend gesättigten Märkten Westeuropas das Wachstum nachließ, verzeichneten die USA und Osteuropa weiter hohe Kunden- und Umsatzzuwächse. Außerdem konsolidierte sich der Markt unter den Anbietern weiter. Grundsätzlich lässt sich beobachten, dass auf dem Mobilfunkmarkt drei Anbietergruppen miteinander um Kunden konkurrieren: Netzwerkbetreiber, Wiederverkäufer und Gesellschaften, die Netzleistungen einkaufen und selbstständig an Dritte vermarkten (MVNO). Voraussetzung für den Betrieb von Mobilfunknetzen und damit das Angebot für Mobilfunkleistungen sind Lizenzen zur Nutzung von Frequenzspektren. Diese Lizenzen werden staatlich vergeben. Während dies in Europa üblicherweise über eine natio- nale Instanz erfolgt, gibt es in den USA eine große Anzahl von Lizenzgebieten, selbst auf Ebene der Bundesstaaten. Die Zahl der vergebenen Lizenzen beschränkt die Zahl der Netzwerkbetreiber im jeweiligen Markt. Auf Grund dieser Beschränkung unterliegt der Mobilfunk einer Reihe von Regulie- rungen, darunter auch Preisregulierungen. Die Vergabe von Lizenzen, die Preise für Lizenzen und die Regulierung haben einen wesentlichen Einfluss auf das Mobilfunkgeschäft. In den USA steht T-Mobile im Wettbewerb mit drei großen nationalen Anbietern – Verizon, AT&T/Cingular und Sprint/Nextel. Jeder von ihnen verfügt über eine deutlich größere nationale Kundenbasis. In den meisten der europäischen Märkte herrscht weiterhin intensiver Wett- bewerb. Dieser wird über die Felder Preis, Vertragsoptionen, Anwendungen, Netzabdeckung und Servicequalität ausgetragen. Mit der zunehmenden Marktsättigung konzentrieren die Anbieter ihre Aufmerksamkeit verstärkt auf das Festigen der bestehenden Kundenbeziehungen. Auf europäischer Ebene verstärkt sich der Mobilfunkwettbewerb durch die Einführung europaweiter Dienste. Trotz des schwieriger werdenden Marktumfelds konnte T-Mobile USA auch 2006 wieder überproportional wachsen. Die Gesellschaft baute ihren Marktanteil erneut aus. Ferner konnte 2006 mit dem Erwerb weiteren Spektrums die Grundlage für das weitere Wachstum im US-amerikanischen Markt gelegt werden. In Deutschland hingegen gelang es T-Mobile nicht, im harten Wettbewerb den Umsatz gegenüber dem Vorjahr zu halten. Dafür konnte T-Mobile in Großbritannien, in einem ebenfalls hart umkämpften Markt, Umsatzmarktanteile dazugewinnen. Auf den mittel- und osteuropä- ischen Märkten bleibt T-Mobile, gemessen an der Zahl der Kunden, das größte Unternehmen. Breitband/Festnetz-Markt. In Deutschland hat sich der Wettbewerb auf dem Festnetzmarkt weiter verschärft. Neben der zunehmenden Konkurrenz durch große europäische Telekommunikationsunternehmen und Stadtnetzbetreiber nimmt der Druck auch durch Kabel-Angebote zu. Zudem setzt sich die Substitution durch Mobilfunk fort. So haben die Unternehmen in Deutschland laut Bitkom mit Festnetz-Gesprächen dieses Jahr 4,5 % weniger Umsatz erwirtschaftet. Der Wert erreichte lediglich 18,8 Mrd. €. Demgegenüber legte der Mobilfunk- markt 2006 um 2 % auf 23,9 Mrd. € zu. Die Umsätze mit Sprachdiensten im Telekommunikationsmarkt gehen laut Bitkom derzeit um 1 Mrd. € im Jahr zurück. Gleichzeitig wachsen die Daten- dienste „dynamisch“ (Bitkom). Zusammen mit der Mobilkommunikation, die leicht zunimmt, erzielten die Telekommunikationsdienste in Deutschland 2006 noch ein leichtes Wachstumsplus um 0,9 % auf 56,6 Mrd. €. Das Internet blieb auch auf den europäischen Online-Märkten ein wichtiger Wachstumsmotor im Festnetzbereich. Jupiter Research schätzt, dass die Zahl der privaten Internetnutzer in Westeuropa im Berichtsjahr von rund 196 Mio. auf rund 209 Mio. gestiegen ist. Dies entspricht einem Wachstum von 7 %. Insgesamt sind damit bereits deutlich über 50 % der westeuro- päischen Bevölkerung im Internet. Der Anteil an Breitband-Haushalten stieg in Westeuropa von 31 % auf 40 %. Die zunehmende Zahl breitbandiger Online-Haushalte geht einher mit einer steigenden Nutzung datenvolumen- intensiver Anwendungen, über die z. B. Unterhaltungsangebote wie Filme, Musik und Spiele online abgerufen werden können. In diesem insgesamt schwierigen Marktumfeld konnte sich das Geschäfts- feld Breitband/Festnetz insbesondere nach Verschmelzung der T-Online International AG auf die Deutsche Telekom AG weiter erfolgreich als Breit- bandanbieter mit neuen integrierten Komplettangeboten behaupten und die gute Positionierung im umkämpften Breitbandmarkt mit insgesamt 11,7 Mio. Breitbandanschlüssen (2005: 8,6 Mio.) ausbauen. Die Mitte Sep tem ber 2006 aufgelegten 3 x 3 Komplettangebote belegen mit 3,6 Mio. vermarkteten Kunden bis Ende des Jahres 2006 den herausragenden Markterfolg. Mehr als 70 % der Tarife setzen wir als Komplettangebot vom klassischen Sprach- anschluss, innovativen Breitbandanschluss und Sprach- sowie Internet- komponente sowie Internetflatrate ab. Hierbei ist es uns gelungen, durch Upselling und neue Servicepakete neue Kundengruppen zu adressieren und somit im vierten Quartal 2006 das dynamische Wachstum im Breitband- markt nochmals zu steigern. Darüber hinaus zählte das Geschäftsfeld im Berichtsjahr europaweit mehr als 16,6 Mio. angemeldete Internetkunden (2005: 15,2 Mio.).

DER KONZERNLAGEBERICHT Wirtschaftliches Umfeld Unsere Geschäftsentwicklung 83 In der Anwendung des TKG neigt die Bundesnetzagentur bislang nicht dazu, die Regulierungsintensität zu verringern. Von Einzelfällen abgesehen werden die Regelungen beibehalten und sogar auf neue Dienste und Märkte ausgeweitet. Dazu zählen nicht nur solche, die bislang keiner Regulierung unterlagen, sondern auch solche, die gerade im Entstehen sind. So wurde etwa der neue Voice over IP-Dienst mit in die zu regulierenden Sprach- telefoniemärkte einbezogen. Auch wurden bereits VDSL-Anschlüsse grund- sätzlich den regulierten Breitbandvorleistungen zugeordnet, obwohl die Deutsche Telekom diese Technologie gerade erst aufgebaut hat. Eine Verbesserung der Regulierungssituation ist durch eine neu aufgenommene Vorschrift im TKG zu erwarten, nach der neue Märkte grundsätzlich von der Regulierung ausgenommen werden sollen. Die endgültige Umsetzung dieser Vorschrift ist noch offen, zumal die EU-Kommission bereits ein Ver- tragsverletzungsverfahren eingeleitet hat, nach dem die Vorschrift gegen den EU-Rechtsrahmen verstoßen soll. Die Deutsche Telekom wird ihre Entscheidungen über weitere Investitionen in neue Breitbandnetze nicht nur von der Nachfrage, sondern auch vom regulatorischen Umfeld abhängig machen. Die Deutsche Telekom unterliegt nicht nur in Deutschland der Regulie- rung; auch ihre Tochtergesellschaften im Ausland unterliegen teilweise der Regulierung. Im Festnetzbereich betrifft dies insbesondere die Länder Ungarn, Slowakei und Kroatien. Im Mobilfunkbereich stehen vor allem die USA, Großbritannien, die Niederlande, Österreich, die Tschechische Republik, Ungarn, Kroatien und die Slowakei unter regulatorischem Einfluss. Unsere Geschäftsentwicklung. Auslandsanteil am Umsatz nimmt weiter zu // Aufwendungen für Personalmaßnahmen belasten den Jahresüberschuss // Investitionen weiter ausgebaut // Deutsche Telekom liegt bei allen großen Ratingagenturen im „Single A–“ Bereich Ertragslage im Konzern. Der Konzernumsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um 1,7 Mrd. € auf 61,3 Mrd. €. Dies entspricht einem Zuwachs von 2,9 %. Positiv beeinflusst wurde das Umsatzwachstum durch Konsolidierungskreiseffekte in Höhe von rund 1,2 Mrd. € (insbesondere gedas, tele.ring und PTC). Gegenläufig wirkten negative Wechselkurseffekte – insbesondere aus der Umrechnung von US-Dollar (USD) – in Höhe von rund 0,2 Mrd. €. Erneut den größten Beitrag zum Konzernumsatz – und auch zum Umsatz- wachstum – leistete das Geschäftsfeld Mobilfunk. Das Geschäftsfeld Breit- band/Festnetz verzeichnete dagegen Umsatzrückgänge. Der Anteil des Auslandsumsatzes nahm weiter zu: Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte er sich um rund 4,5 Prozentpunkte auf 47,1 %. Ausschlaggebend für die Entwicklung ist die anhaltend positive Geschäftsentwicklung von T-Mobile USA. Beitrag der Geschäftsfelder zum Konzernumsatz Konzernumsatz Mobilfunk Breitband / Festnetz Geschäftskunden Konzernzentrale & Shared Services 2006 Mio. € 61 347 31 308 20 635 9 061 343 Anteil am Konzern- umsatz % 100,0 51,0 33,6 14,8 0,6 2005 Mio. € 59 604 28 531 21 731 9 058 284 Anteil am Konzern- umsatz % 100,0 47,9 36,4 15,2 0,5 Veränderung Veränderung 2004 Mio. € 1 743 2 777 (1 096) 3 59 % 2,9 9,7 (5,0) 0,0 20,8 Mio. € 57 353 25 450 22 397 9 246 260

DER KONZERNLAGEBERICHT Unsere Geschäftsentwicklung 85 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und Auswirkungen von Sondereinfl üssen a, b in Mio. € Umsatzerlöse Umsatzkosten Bruttoergebnis vom Umsatz Vertriebskosten Allgemeine Verwaltungskosten Sonstige betriebliche Erträge Sonstige betriebliche Aufwendungen Betriebsergebnis (EBIT) Finanzergebnis Ergebnis vor Ertragsteuern Ertragsteuern Jahresüberschuss Anderen Gesellschaftern zustehendes Ergebnis Konzernüberschuss Betriebsergebnis (EBIT) Abschreibungen auf Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen EBITDA EBITDA-Marge (in %) 2006 Sonder- einfl üsse 61 347 (34 755) 26 592 (16 410) (5 264) 1 257 (888) 5 287 (2 683) 2 604 970 3 574 409 3 165 (1 400) c (1 400) (790) d (841) e 20 (145) f (3 156) 196 g (2 960) 2 259 h (701) (16) (685) 2006 ohne Sonder- einfl üsse 61 347 (33 355) 27 992 (15 620) (4 423) 1 237 (743) 8 443 (2 879) 5 564 (1 289) 4 275 425 3 850 2005 Sonder- einfl üsse 59 604 (31 862) 27 742 (14 683) (4 210) 2 408 (3 635) 7 622 (1 403) 6 219 (198) 6 021 432 5 589 (535) i (535) (276) j (262) k 824 l (2 297) m (2 546) 1 059 n (1 487) 2 377o 890 (31) 921 2005 ohne Sonder- einfl üsse 59 604 (31 327) 28 277 (14 407) (3 948) 1 584 (1 338) 10 168 (2 462) 7 706 (2 575) 5 131 463 4 668 2004 Sonder- einfl üsse 57 353 (31 544) 25 809 (12 870) (4 476) 1 718 (3 916) 6 265 (2 695) 3 570 (1 552) 2 018 424 1 594 (1 325) q (1 325) (24) (137) r 84s (2 524) t (3 926) 1 230 u (2 696) 555 v (2 141) (55) (2 086) 2004 ohne Sonder- einfl üsse 57 353 (30 219) 27 134 (12 846) (4 339) 1 634 (1 392) 10 191 (3 925) 6 266 (2 107) 4 159 479 3 680 5 287 (3 156) 8 443 7 622 (2 546) 10 168 6 265 (3 926) 10 191 (11 034) 16 321 26,6 (43) (3 113) (10 991) 19 434 (12 497) 20 119 (1 936) p (610) (10 561) 20 729 (13 127) 19 392 (3 698) w (228) (9 429) 19 620 31,7 33,8 34,8 33,8 34,2 j l a Die Vorjahreswerte in den Positionen Finanzergebnis, Ergebnis vor Ertragsteuern, Ertragsteuern, Jahresüberschuss und Konzernüberschuss wurden auf Grund der geänderten Bilanzierungs- und Bewertungsmethode von versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten angepasst. Nähere Erläuterungen befinden sich im Konzernabschluss unter der Anmerkung 29. b Die Herleitung des EBITDA für die strategischen Geschäftsfelder und den Gesamtkonzern erfolgt vom Betriebsergebnis (EBIT). Diese Ergebnisgröße vor anderen Gesellschaftern zuste- hendem Ergebnis sowie vor Ertragsteuern und dem Finanzergebnis wird zusätzlich bei der Berechnung des EBITDA um die Abschreibungen auf Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen bereinigt. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass die Deutsche Telekom mit dieser Vorgehensweise im Vergleich zu anderen Unternehmen eine abweichende Definition wählt. Das Finanzergebnis beinhaltet in dieser Definition neben dem Zinsergebnis das Ergebnis aus at equity bilanzierten Unternehmen sowie das sonstige Finanzergebnis. Diese Form der Herleitung, ausgehend vom Betriebsergebnis, ermöglicht eine einheitliche Ableitung des EBITDA auf Basis einer für die Geschäftsfelder und für den Gesamtkonzern veröffentlichten Ergebnisgröße nach IFRS. Dabei sind das Konzernergebnis der Deutschen Telekom sowie das EBITDA des Gesamtkonzerns und der Geschäftsfelder sowohl in der Berichtsperiode als auch in der Vorjahresvergleichsperiode durch eine Reihe von Sonder einflüssen beeinflusst. Die Deutsche Telekom definiert das EBITDA bereinigt um Sondereinflüsse als Betriebsergebnis (EBIT) vor Abschreibungen auf Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen sowie vor Auswirkungen von Sondereinflüssen. Der Grundgedanke besteht in der Herausrechnung von Sondereinflüssen, die die operative Geschäftstätigkeit überlagern und somit die Vergleich bar- keit des EBITDA und des Konzernüberschusses mit den Vorjahren beeinträchtigen. Zudem ist eine Aussage über die künftige Entwicklung des EBITDA und des Konzernüberschusses auf Grund der Sondereinflüsse nur eingeschränkt möglich. Die Bereinigungen erfolgen unab - hängig davon, ob die betreffenden Erträge und Aufwendungen innerhalb des Betriebsergeb- nisses, im Finanz ergebnis oder im Steueraufwand ausgewiesen werden. Bereinigt werden die in unmittelbarem Zusammenhang mit den Bereinigungssachverhalten stehenden Erträge und Aufwendungen. Für den Vergleich der Ertragskraft von ergebnisorientierten Bereichen unterschiedlicher Größe werden neben dem EBITDA und dem bereinigten EBITDA die Kenn- zahlen EBITDA-Marge und bereinigte EBITDA-Marge dargestellt. Die EBITDA-Marge wird aus der Relation des EBITDA zum Umsatz ermittelt (EBITDA dividiert durch die Umsatzerlöse). Sondereinflüsse 2006: c Aufwendungen für Personal- und Restrukturierungsmaßnahmen, überwiegend in den Geschäftsfeldern Breitband/Festnetz (– 0,8 Mrd. €) und Geschäftskunden (– 0,5 Mrd. €). d Aufwendungen für Personal- und Restrukturierungsmaßnahmen, überwiegend in den Geschäftsfeldern Breitband/Festnetz (– 0,5 Mrd. €) und Geschäftskunden (– 0,2 Mrd. €). e Aufwendungen für Personal- und Restrukturierungsmaßnahmen, überwiegend in den f Geschäftsfeldern Breitband/Festnetz (– 0,1 Mrd. €) und Geschäftskunden (– 0,1 Mrd. €) sowie in der Konzernzentrale & Shared Services (– 0,6 Mrd. €). Aufwendungen für Personal- und Restrukturierungsmaßnahmen, überwiegend in der Konzernzentrale & Shared Services (– 0,1 Mrd. €). g Nachträglicher Veräußerungserlös aus dem Verkauf von Celcom in der Konzernzentrale & Shared Services (0,2 Mrd. €). h Positiven Steuereffekten aus der Aktivierung von bisher nicht bilanzierten latenten Steuern auf Verlustvorträge bei T-Mobile USA (1,3 Mrd. €) und aus Aufwendungen für Personalmaßnahmen und Restrukturierung (1,2 Mrd. €) stehen negative Steuereffekte, insbesondere aus der Wert- berichtigung aktiver latenter Steuern auf Verlustvorträge bei T-Mobile in Österreich sowie bei Breitband/Festnetz in Frankreich und in Spanien gegenüber (– 0,2 Mrd. €). Sondereinflüsse 2005: i Aufwendungen für Personalmaßnahmen, überwiegend in den Geschäftsfeldern Breitband/Festnetz (– 0,4 Mrd. €) und Geschäftskunden (– 0,1 Mrd. €) sowie in der Konzernzentrale & Shared Services (– 0,1 Mrd. €). Aufwendungen für Personalmaßnahmen, überwiegend im Geschäftsfeld Breitband/Festnetz (– 0,2 Mrd. €) und in den übrigen Geschäftsfeldern (– 0,1 Mrd. €). k Aufwendungen für Personalmaßnahmen, überwiegend in den Geschäftsfeldern Breitband/Festnetz (– 0,1 Mrd. €) und Geschäftskunden (– 0,1 Mrd. €). Hauptsächlich Ertrag aus der Auflösung von Rückstellungen im Zusammenhang mit der Postbeamtenkrankenkasse (0,8 Mrd. €). m Wertminderung auf den Goodwill von T-Mobile UK (– 1,9 Mrd. €), Zuführung von Vergleichs- zahlungen in der Konzernzentrale & Shared Services (– 0,1 Mrd. €) sowie im Wesentlichen Aufwendungen für Personalmaßnahmen und Restrukturierung (– 0,3 Mrd. €). n Veräußerungsgewinne, im Wesentlichen aus dem Verkauf von MTS (1,0 Mrd. €; Mobilfunk) und der comdirect bank (0,1 Mrd. €; Breitband/Festnetz). o Positiven Steuereffekten aus der Auflösung der Wertberichtigungen aktiver latenter Steuern auf Verlustvorträge bei T-Mobile USA (2,2 Mrd. €) und aus Aufwendungen für Personalmaßnahmen (0,5 Mrd. €) stehen negative Steuereffekte aus der Rückstellungsauflösung der Postbeamten- krankenkasse (– 0,3 Mrd. €; Konzernzentrale & Shared Services) gegenüber. p Überwiegend Wertminderung auf den Goodwill von T-Mobile UK (– 1,9 Mrd. €). Sondereinflüsse 2004: q Wertminderung auf US-Mobilfunklizenzen nahezu – 1,3 Mrd. € sowie Aufwendungen für r Personalmaßnahmen von insgesamt weniger als – 0,1 Mrd. € (Breitband/Festnetz). Aufwendungen für Personalmaßnahmen bei Breitband/Festnetz und sonstige Risiken (insgesamt – 0,1 Mrd. €). s Nachträglicher Veräußerungserlös aus dem Verkauf von Virgin Mobile (0,1 Mrd. €; t Geschäftsfeld Mobilfunk). Wertminderung auf den Goodwill von T-Mobile UK (– 2,2 Mrd. €) und Slovak Telekom (– 0,2 Mrd. €) sowie Aufwendungen für Personalmaßnahmen bei Breitband/Festnetz und Konzernzentrale & Shared Services (insgesamt – 0,1 Mrd. €). u Veräußerungsgewinn überwiegend aus dem Verkauf von Anteilen der MTS (1,0 Mrd. €; Mobilfunk) und SES (0,2 Mrd. €; Konzernzentrale & Shared Services). v Steuererträge im Wesentlichen aus den oben genannten Aufwendungen für Personalmaß- nahmen (0,1 Mrd. €) und aus Wertminderung auf US-Mobilfunklizenzen (0,5 Mrd. €). w Wertminderung auf den Goodwill von T-Mobile UK (– 2,2 Mrd. €) und Slovak Telekom (– 0,2 Mrd. €) sowie Wertminderung auf US-Mobilfunklizenzen (– 1,3 Mrd. €).

Im Inland reduzierte sich der Außenumsatz um 1,2 Mrd. € auf 17,9 Mrd. €. Dies entspricht im Jahresvergleich einem Rückgang von 6,1 %. Darin spiegeln sich insbesondere die verringerten Verbindungsumsätze sowie die Anschlussverluste im Schmalbandbereich wider, aber auch die Rückgänge bei den Interconnection-Leistungen sowie der Preisverfall im ISP-Markt. Teilweise kompensiert wurden diese Umsatzverluste trotz erheblicher Preissenkungen durch mengenbedingte Zuwächse bei DSL-Resale und bei den gemieteten Teilnehmeranschlussleitungen. Im Jahr 2006 war zudem ein positiver Umsatzeffekt in Höhe von 0,2 Mrd. € zu verzeichnen, der sich durch die veränderte Kundenbindungsdauer in den Umsatz bereichen Netzkommunikation, Wholesale und IP/Internet ergab. Die Gesamtumsatzerlöse des Geschäftsfelds Breitband/Festnetz sanken um 5,2 % auf 24,7 Mrd. €. Im Inland reduzierten sich die Umsatzerlöse um 6,1 % auf 21,8 Mrd. €. Die Inlandsumsätze im Bereich Netzkommunikation sanken 2006 um 1,1 Mrd. € bzw. 9,0 % auf 11,2 Mrd. €. Der leichte Rückgang im Schmal- band-Anschlussbereich von 79 Mio. € bzw. 1,0 % war bestimmt durch fortschreitende Schmalbandanschlussverluste auf Grund des starken Wett- bewerbs. Diese konnten weitgehend durch erhöhte Grundentgelte aus Optionstarifen auf Grund der verstärkten Vermarktung von Optionstarifen als Anschlusskomponente und zur Verbesserung der Kundenbindung kompensiert werden. Stark rückläufig zeigte sich der Verbindungsumsatz. Rückläufige Verbindungsminutenmengen auf Grund fortschreitender Anschlussverluste im Schmalbandbereich sowie die Substitution durch Mobilfunk und VoIP und die Senkung des durchschnittlichen Verbindungs- minutenpreises auf Grund der erhöhten Penetration von Optionstarifen und der Weitergabe der Senkung der Draht-Funk-Terminierungsentgelte belasteten die Verbindungsumsätze. Insgesamt sanken die Umsätze aus Verbindungsminuten um 1,0 Mrd. € auf 3,4 Mrd. € und waren somit der wesentliche Treiber im Umsatzrückgang im Bereich Netzkommunikation. Die Umsatzentwicklung im Bereich Wholesale-Services war von gegen- läufigen Effekten geprägt. Insgesamt sank der Umsatz im Vergleich zu 2005 um 1,3 % bzw. um 55 Mio. €. Positiv wirkte sich der deutliche mengen- bedingte Anstieg der Umsätze mit den gemieteten Teilnehmeranschluss- leitungen und mit dem Produkt DSL-Resale aus. Belastet wurde der Umsatz hingegen durch die regulierungsbedingten Preissenkungen, wie z. B. die um 9,8 % gesenkten Preise für die Teilnehmeranschlussleitungen ab dem 1. April 2005 und die Preissenkung der Interconnection-Entgelte um durchschnittlich 10 % zum 1. Juni 2006 sowie die Preissenkungen beim Produkt DSL-Resale in 2006. Hinzu kamen Mengeneffekte im Bereich Interconnection-Verbindungen durch die zunehmende direkte Netzzusam- menschaltung von Wettbewerbern sowie rückläufige Mengen auf Grund des Verlustes von Marktanteilen von Call-by-Call-Anbietern. Die Migration von Schmalband zu Breitband sowie die Preissenkungen im Breitbandbereich führten zu rückläufigen Umsätzen bei Zuführungs-Vorleistungsprodukten für Internet-Service-Provider. DER KONZERNLAGEBERICHT Unsere Geschäftsentwicklung 87 Der Umsatz im Bereich IP/Internet lag 2006 bei 3,0 Mrd. €. Das Mengen- wachstum bei den DSL-Anschlüssen konnte den Preisverfall nicht vollständig kompensieren. Hierbei wurde eine verstärkte Inanspruchnahme von Komplettangeboten mit Flatrate-Komponenten durch die Kunden wahr genommen. Durch den Einmaleffekt hinsichtlich der Kundenbindungs- dauer lag der Umsatz auf Vorjahresniveau. Die Umsätze im Bereich Datenkommunikation profitierten unter anderem von höheren Umsätzen aus der Verrechnung mit dem Geschäftsfeld Geschäftskunden auf Grund der Umstellung der Leistungsverrechnung mit Geschäftskunden auf kapazitätsorientierte Geschäftsmodelle. Insgesamt verzeichnete der Bereich ein Wachstum von 2,6 % auf 1,3 Mrd. €. Der Umsatz im Bereich Mehrwertdienste sank um 124 Mio. € auf 945 Mio. €. Dies ist im Wesentlichen bedingt durch die Änderung der Abrechnungs- logik bei dem Produkt „Premium Rate Service“ ab Januar 2006, in der nun die Fakturierung des gesamten Umsatzes auf Provisionsbasis erfolgt. Des Weiteren zeigen sich klassische Dienstleistungen wie öffentliche Telefonie oder Auskunftsdienste rückläufig. Im Bereich Endgeräte reduzierte sich der Umsatz um 92 Mio. € auf 333 Mio. € auf Grund des rückläufigen Mietgeschäfts. Auf Grund des erheblichen Preisverfalls bei Endgeräten in den letzten Jahren sowie der verstärkten Abgabe von Endgeräten zu reduzierten Preisen im Rahmen von Komplettangeboten von Anschlüssen und Tarifoptionen ist im Miet- bereich kaum noch ein Neugeschäft zu verzeichnen. Der Umsatz im Ausland ist auf Grund des starken Teilnehmerwachstums im Breitbandbereich in West- und Osteuropa sowie durch die Neukon- solidierung von Gesellschaften in Osteuropa um 64 Mio. € auf 2,9 Mrd. € gestiegen. In den westeuropäischen Beteiligungen in Spanien und Frankreich stiegen die Umsatzerlöse auf Grund der Expansion im Breitband- markt im Jahr 2006 gegenüber dem Vorjahr um fast 50 % auf 350 Mio. €. Der Umsatz in Osteuropa lag bei 2,5 Mrd. € im Jahr 2006 auf Grund des wettbewerbs- und preisbedingt deutlich rückläufigen klassischen Festnetz- geschäfts trotz des dynamischen Wachstums im Breitbandbereich und mehrerer kleinerer Neuakquisitionen um 1,8 % unter Vorjahresniveau. Aus der Neukonsolidierung resultiert ein Umsatzbeitrag von rund 50 Mio. € für 2006. Mit den Neuakquisitionen wurde die Kompetenz in den Bereichen IT sowie ISP-Lösungen weiter ausgebaut. Positiv wirkt auch der erstmalig ganzjährige Einbezug von Telekom Crne Gore (Montenegro), die seit dem 1. April 2005 zur Magyar Telekom gehört. Das klassische Festnetzgeschäft blieb weiterhin in allen Ländern durch einen starken Wettbewerb durch den Mobilfunk geprägt. Hinzu kam im Privatkundenbereich die zunehmende Konkurrenz durch Call-by-Call-, Preselection- und Kabelanbieter. In Ungarn war der Umsatz zudem belastet durch einen schwachen Wechselkurs. Das strategische Geschäftsfeld Breitband/Festnetz erwirtschaftete in 2006 ein bereinigtes EBITDA von 8,8 Mrd. € und lag um 1,1 Mrd. € unter Vor jahresniveau. Haupttreiber waren der Umsatzrückgang im klassischen Festnetz und die im Rahmen der Breitbandexpansion entstandenen erhöhten Kundenakquisitions- und Marketingkosten sowie erhöhte Aufwendungen im Zusammenhang mit der Entwicklung und des Launches neuer Produkte. Diese negativen Effekte konnten nur zum Teil durch Kostensenkungen bei TK Leistungen, Instandhaltung, IV Kosten, Billing und Forderungsverlusten kompensiert werden.

Das Betriebsergebnis (EBIT) sank im aktuellen Geschäftsjahr um 1,3 Mrd. € auf minus 0,9 Mrd. €. Dies ist insbesondere auf den leichten Rückgang der Umsatzerlöse und die gestiegenen Kosten, bedingt durch Aufwendungen im Zusammenhang mit Personalmaßnahmen, zurückzuführen. Konzernzentrale & Shared Services. Der Außenumsatz der Konzernzentrale & Shared Services lag mit 0,3 Mrd. € um rund 21 % über dem Vorjahresniveau. Dieser Zuwachs resultierte im Wesentlichen aus den Bereichen Grundstücke und Gebäude – vor allem durch erhöhte Drittvermietung – und DeTeFleetServices auf Grund Ver- jüngung der Fahrzeugflotte und den damit verbundenen höheren Erlösen aus Fahrzeugverkäufen. Die Außenumsatzerlöse entsprechen rund 9 % der Gesamtumsatzerlöse. Der Umsatz mit anderen Segmenten stieg ebenfalls leicht auf 3,3 Mrd. € an. Hier wirkten sich im Wesentlichen höhere Umsätze von Vivento infolge des fortgesetzten Geschäftsausbaus der Vivento Customer Services sowie der Vivento Technical Services aus. Darüber hinaus verzeichnete die DeTeFleetServices ein leichtes Umsatzplus auf Grund eines höheren durch- schnittlichen Flottenbestands. Die Umsätze des Shared Services Grund- stücke und Gebäude mit anderen Segmenten sind ebenfalls leicht gestiegen. Hauptgrund ist die Verlagerung von Aufgaben des Facility-Managements der strategischen Geschäftsfelder zum Shared Service Grundstücke und Gebäude. Diesem Umsatzplus standen jedoch geringere Abrechnungen der Immobiliengruppe an die strategischen Geschäftsfelder gegenüber, die bedingt sind durch Mengen- und Preisreduktionen sowie durch die Aus- wirkungen der Umstellung der Mietvertragsmodelle mit den strategischen Geschäftsfeldern. Das bereinigte EBITDA sank im Vergleich zum Vorjahr von minus 0,3 Mrd. € auf minus 0,4 Mrd. €. Gründe hierfür sind im Wesentlichen mengen- und preisbedingte geringere Abrechnungen im Immobilienbereich, die nicht durch Umsatzzuwächse im margenschwachen Facility-Management und höhere Ergebnisbeiträge aus Immobilienverkäufen kompensiert werden konnten. Bei Vivento konnte das EBITDA trotz des Umsatzanstiegs nicht erhöht werden. Hier profitierte zwar einerseits das EBITDA von geringeren personalabhängigen Kosten infolge des Rückgangs des Personalbestands von Vivento. Andererseits wurde dieser positive Effekt durch erhöhte Auf- wendungen im Zusammenhang mit der Geschäftsausweitung und durch Aufwendungen im Zusammenhang mit der im ersten Quartal 2006 vor- genommenen Verlagerung des Bereichs Telekom Direkt von Vivento zum strategischen Geschäftsfeld Breitband/Festnetz kompensiert. Ein positiver EBITDA-Effekt ergab sich aus einer Rückstellungsauflösung im Zusammen- hang mit der „Wohnungsfürsorge“, nachdem das zwischen der Deutschen Telekom AG und der Deutschen Post AG anhängige Schiedsverfahren im ersten Quartal 2006 durch einen Schiedsspruch beendet wurde. Diesem Effekt standen jedoch erhöhte Aufwendungen vor allem für zentrale Marke- ting- und IT-Maßnahmen gegenüber. DER KONZERNLAGEBERICHT Unsere Geschäftsentwicklung 89 Das unbereinigte EBITDA ging gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1,2 Mrd. € auf minus 1,1 Mrd. € zurück. Ursachen hierfür waren die Entwick- lung des bereinigten EBITDA und die Erhöhung der EBITDA-belastenden Sondereinflüsse. Die Sondereinflüsse in der Berichtsperiode beliefen sich auf minus 0,7 Mrd. € und umfassen im Wesentlichen Aufwendungen für Abfindungen, vorzeitigen Ruhestand und Altersteilzeit. Die Sondereinflüsse des Vorjahres betrugen hingegen 0,4 Mrd. €. Diese waren maßgeblich geprägt durch die Rückstellungsauflösung infolge der Reduzierung der zukünftigen Verpflichtungen zum jährlichen Defizitausgleich der Post- beamtenkrankenkasse (PBeaKK; 0,8 Mrd. €). Einen weiteren positiven Beitrag leisteten 2005 die Erträge aus Versicherungserstattung sowie Transferzahlungen an Vivento. Diesen Ergebnis verbessernden Sonder- einflüssen standen im Vorjahr Aufwendungen für geleistete Abfindungen bzw. Abfindungsrückstellungen für die im Konzern geplanten Personal- umbaumaßnahmen sowie Aufwendungen für weitere personalbezogene Maßnahmen in Höhe von rund 0,3 Mrd. € gegenüber. Ebenso gegen - läufig wirkten sich 2005 die Aufwendungen im Zusammenhang mit der Auf stockung des Stiftungskapitals der Deutsche Telekom Stiftung in Höhe von 0,1 Mrd. € aus. Das bereinigte Betriebsergebnis (EBIT) liegt mit minus 1,3 Mrd. € leicht unter dem Vorjahresniveau. Der Rückgang ist im Wesentlichen auf die genannten Effekte des gesunkenen bereinigten EBITDA zurückzuführen. Das unbereinigte EBIT lag im Geschäftsjahr 2006 bei minus 2,0 Mrd. €. Hier spiegeln sich vor allem die Ursachen für den Rückgang des unberei- nigten EBITDA wider. Der Vorstand schlägt vor, eine Dividende von 0,72 € auszuschütten. Die Berichterstattung international tätiger Konzerne konzentriert sich im All gemeinen auf den Konzernabschluss. Maßgeblich für die Bemessung einer Dividende ist jedoch der Jahresabschluss der Deutschen Telekom AG*. Der an die Aktionäre als Dividende ausschüttbare Betrag knüpft nach dem Aktiengesetz an den im Jahresabschluss gemäß HGB der Deutschen Telekom AG ausgewiesenen Bilanzgewinn an. Der Vorstand schlägt vor, von dem Bilanzgewinn in Höhe von 3 160 Mio. € eine Dividende von 0,72 € je dividendenberechtigter Stückaktie an die Aktionäre auszuschütten und den Restbetrag auf neue Rechnung vorzutragen. * Der Jahresabschluss der Deutschen Telekom AG wird weiterhin nach den deutschen handelsrechtlichen Rechnungslegungsgrundsätzen erstellt. Der Jahresabschluss der Deutschen Telekom AG wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht und ist ferner über die Internetseiten des Unternehmensregisters zugänglich. Der Jahresabschluss kann auch bei der Deutschen Telekom, Investor Relations, Postfach 2000, D-53105 Bonn, Telefax (0228) 181- 88899, angefordert werden.

DER KONZERNLAGEBERICHT Unsere Geschäftsentwicklung 91 Das Finanzmanagement der Deutschen Telekom stellt die permanente Zahlungsfähigkeit und damit die Erhaltung des finanziellen Gleichgewichts im Konzern sicher. Die Grundzüge der Finanzpolitik werden jährlich vom Vorstand festgelegt und vom Aufsichtsrat überwacht. Die Umsetzung der Finanzpolitik sowie das laufende Risikomanagement obliegen der Konzern- Treasury. Die mittel- und langfristige Finanzierung des Konzerns erfolgt hauptsächlich über Anleihen (Bonds) und Medium Term Notes (MTN). 2006 waren die wesentlichen Zugänge ein festverzinslicher Bond über 1,5 Mrd. €, ein Bond über 2,5 Mrd. US-$ in zwei festverzinslichen Tranchen zu 0,5 Mrd. US-$ und 1 Mrd. US-$ und einer variabel verzinslichen Tranche zu 1 Mrd. US-$, ein MTN über 750 Mio. €, fünf MTN über jeweils 500 Mio. €, ein MTN über 20,8 Mio. €, ein MTN über 250 Mio. £ und ein Kredit von der Europäischen Investitionsbank über 47,4 Mrd. HUF. Die einzelnen Konditionen der wesentlichen Finanzierungsinstrumente werden im Konzern-Anhang unter Anmerkung 25 „Finanzielle Verbindlichkeiten“ erläutert. Um die jederzeitige Zahlungsfähigkeit sowie die finanzielle Flexibilität der Deutschen Telekom sicherzustellen, wird eine Liquiditätsreserve in Form von Kreditlinien und Barmitteln vorgehalten. Hierzu hat die Deutsche Telekom mit 29 erstklassigen Bankadressen standardisierte bilaterale Kreditverträge mit einem aggregierten Gesamtvolumen von 17,4 Mrd. € abgeschlossen. Die bilateralen Kreditverträge haben eine Laufzeit von 36 Monaten und können jeweils nach 12 Monaten um weitere 12 Monate auf wiederum 36 Monate prolongiert werden. Aus diesen Kreditvereinbarungen war zum 31. Dezember 2006 ein Volumen von 6 Mio. € in Anspruch genommen. Zur Steuerung der finanziellen Stabilität setzt die Deutsche Telekom im Wesentlichen zwei Kennzahlen ein, das Gearing und die Relative Verschul- dung. Ein Bestandteil der Kennzahlen sind die Netto-Finanzverbindlichkeiten, die die Deutsche Telekom als eine wichtige Kenngröße gegenüber Inves- toren, Analysten und Ratingagenturen verwendet. Die Netto-Finanzverbindlichkeiten wurden im Berichtsjahr von 38,6 Mrd. € auf 39,6 Mrd. € erhöht. Zu dieser Entwicklung haben vor allem die Investiti- onen in FCC-Lizenzen und die Kaufpreiszahlung für gedas, tele.ring und PTC beigetragen. Dem standen insbesondere der Free Cash-Flow und Wechselkurseffekte, vor allem aus in US-$ denominierten Verbindlichkeiten, gegenüber. Die Deutsche Telekom AG liegt beim Langfrist-Rating bei allen großen Ratingagenturen im „Single A–“ Bereich. Die Ratingagentur Standard & Poor’s hat den Outlook von „stable“ auf „negative“ gesetzt. Die anderen großen Ratingagenturen sehen den Ausblick als „stable“. Netto-Finanzverbindlichkeiten * in Mio. €, jeweils zum 31.12. Anleihen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Schuldscheindarlehen Verbindlichkeiten aus Derivaten Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen Verbindlichkeiten aus ABS-Transaktionen Andere finanzielle Verbindlichkeiten Brutto-Finanzverbindlichkeiten Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Finanzielle Vermögenswerte Available-for-Sale/Held-for-Trading Derivative Finanzinstrumente Andere finanzielle Vermögenswerte Netto-Finanzverbindlichkeiten 2006 36 288 2 348 680 562 2 293 1 139 377 43 687 2 765 122 359 886 39 555 2005 37 255 2 227 645 678 2 373 1 363 106 44 647 4 975 148 445 440 38 639 2004 39 820 3 082 651 1 159 2 487 1 563 79 48 841 8 005 120 396 407 39 913 * Die Kennzahl Netto-Finanzverbindlichkeiten wird von führenden Entscheidungsträgern der Deutschen Telekom zur Steuerung und Kontrolle des Schuldenmanagements verwendet. Sie ist im Wettbewerbsumfeld der Deutschen Telekom üblich. Die Definition der Kennzahl kann jedoch bei anderen Unternehmen abweichend sein. Finanzielle Sicherheit * jeweils zum 31.12. Gearing Netto-Finanzverbindlichkeiten Eigenkapital Relative Verschuldung Netto-Finanzverbindlichkeiten EBITDA (bereinigt um Sondereinflüsse) Langfrist-Rating der Deutschen Telekom AG 2006 2005 2004 Standard & Poor’s Moody’s Fitch 0,8 2,0 0,8 1,9 0,9 2,0 2004 2005 2006 Ausblick BBB + A – A – Baa1 A3 A3 A – A – A – negative stable stable * Werte berechnet und gerundet auf Basis der exakteren Millionenbeträge.

DER KONZERNLAGEBERICHT Unsere Geschäftsentwicklung Forschung und Entwicklung Forschung und Entwicklung. 93 Fokussierung der Innovationsarbeit // 5i im Kern als strategische Stoßrichtung der Forschung und Entwicklung // Deutsche Telekom Laboratories mit positiver Entwicklung // Innovationstransfer in die strategischen Geschäftsfelder ist erfolgreich // Innovationen erfolgreich am Markt platziert Innovationen, die sich intensiv an den Kundenbedürfnissen orientieren, sind der zentrale Schlüssel auf dem Weg des Konzerns zum führenden Dienstleistungsunternehmen der europäischen Telekommunikations- und Informationstechnologieindustrie. Deshalb suchen und entwickeln wir im Konzern fortwährend innovative Dienstleistungen und Produkte von höchs- ter Qualität und Effizienz. Ziel ist es, unseren Kunden zu jeder Zeit einen optimalen Nutzen zu liefern. Fokussierung der Innovationsarbeit im Konzern. Die übergreifende Steuerung der Innovationsaktivitäten erfolgt über den neu ausgerichteten Zentralbereich Innovation, Forschung & Entwicklung. Dieser verantwortet die Innovationsstrategie, das konzernübergreifende Innovationsmanagement, das Innovationsmarketing, die konzernweite Forschung & Entwicklung und das Corporate Venture Capital. Die Konzern-Innovationsstrategie leitet der Bereich aus den systematisch gewonnenen Erkenntnissen über Kunden, Technologien und Märkte ab und garantiert damit eine ganzheitliche Betrachtung. Die großen Innovations- themen, auf die sich der Konzern in 2006 und in Zukunft konzentrieren wird, sind: IPTV, mobiles Internet und ICT-Services. Darüber hinaus erschließt der Konzern systematisch das Potenzial für die Konvergenzprodukte – fest/ mobil – sowie für innovative Geschäftsideen wie IP Value Added Services. Das zentrale Innovationsmanagement leistet den erfolgreichen Transfer der Innovationsstrategien und Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten über die strategischen Geschäftsfelder in den Markt. Das Innovationsmarketing schafft intern wie extern Transparenz über Vision und das Zukunftsportfolio im Konzern und generiert Synergien, Impulse und Initialzündungen. Dazu existiert mit T-Gallery ein Forum für die Zukunft, das Produkte und Dienste aus Kundensicht erlebbar macht, mit denen die Deutsche Telekom den Tag und das Leben des Menschen in der Zukunft gestaltet und mit denen sie einen Beitrag zur Entwicklung der Gesellschaft von morgen leistet. Durch die Arbeit wurden hier erfolgreich Einspar- und Effizienzpotenziale identifiziert sowie zahlreiche neue Projekte und Geschäfts- modelle zur gezielten Forcierung von New Business Themen aufgesetzt. Zwei wesentliche organisatorische Innovationseinheiten und damit auch Innovationstreiber ergänzen die zukunftsweisende Ausrichtung des Kon- zerns: Die Deutsche Telekom Laboratories fungiert als zentrale Forschungs- und Entwicklungseinheit und die Wagniskapitalgesellschaft T-Venture finanziert und begleitet innovative Unternehmen aus dem TK- und IT-Umfeld in ihrer Gründungsphase. 5i als Stoßrichtung für Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten. Die Deutsche Telekom konzentrierte die Forschungsarbeit auch im Jahre 2006 auf die fünf bestehenden Innovationsfelder (die so genannten „5i“): – Das Forschungsfeld Inhärente Sicherheit (Inherent Security) trägt dem Kundenwunsch nach ganzheitlicher Sicherheit seiner Kommunikations- anwendungen Rechnung. Die Deutsche Telekom identifiziert Techno- logien und Applikationen, um bereits netzseitig Sicherheitslösungen anbieten zu können. Schädliche Software soll erst gar nicht auf den PC gelangen, die Verbindung soll sicher und die unterstützende Hardware im Netz vor Aus fällen geschützt sein. Der Anwender soll verlässlich wissen, mit wem er kommuniziert, um sichere Transaktionen oder Verträge abschließen zu können. – Im Forschungsfeld Intuitive Bedienbarkeit (Intuitive Usability) arbeitet die Deutsche Telekom daran, dass Dienste und Funktionen, die heute noch kompliziert zu bedienen sind, zukünftig von allen Kunden einfach benutzt werden können. Künftig sollen sich Dienste und Funktionen an die Bedürfnisse des jeweiligen Nutzers anpassen und nicht umgekehrt. – Das Forschungsfeld Intelligenter Zugang (Intelligent Access) hat zum Ziel, dem Kunden in jeder Situation und zu jedem Zeitpunkt – ohne eigenes Zutun – den besten jeweils verfügbaren Service anzubieten, unabhängig vom Endgerät. Kein Nutzer ist mehr gezwungen, komplizierte Netzzugänge manuell herzustellen; diese Aufgabe übernimmt das Netz, das diesen Zugang automatisch bereitstellt. – Im Forschungsfeld Integrierte Kommunikation (Integrated Communica- tion) steht die Entlastung der Menschen von Alltagsaufgaben durch die selbsttätige technische Vernetzung von Objekten des Alltags und die automatische Einbindung von elektronischen Objekt- und Internetinfor- mationen im Vordergrund. – Der Bereich Infrastruktur-Entwicklung (Infrastructure Development) arbeitet am Ausbau und an der Optimierung der technologischen Platt- form, um die Kundenbedürfnisse nach Bandbreite, Mobilität oder Sicherheit mit höchster Effizienz zu erfüllen.

DER KONZERNLAGEBERICHT Forschung und Entwicklung 95 Im Bereich der Endgeräte führte T-Mobile als erster Betreiber in Europa den MDA Vario II ein, einen kompakten Multi-Media Hochleistungs-Taschen- computer, der neben den Breitbandtechnologien GPRS, EDGE, UMTS und WLAN auch HSDPA unterstützt. Insbesondere an Geschäftskunden richtet sich das in Kooperation mit Fujitsu-Siemens, Sony und anderen Computerherstellern vorangetriebene Angebot an mobilen Notebook-PCs mit vollintegrierter Breitbandfunktionalität auf Basis von UMTS/HSDPA. Neben Angeboten zum mobilen Arbeiten, wie z. B. der Push-E-Mail Funktion oder dem gesicherten Zugang zu Unternehmensnetzen (Intranets), hat T-Mobile kontinuierlich das Angebot von web’n’walk-fähigen End geräten zur Nutzung des mobilen Internets für Privatkunden ausgebaut. Neben der großen Programmvielfalt kann mit T-Home das Fernsehen individueller und zeitunabhängiger gestaltet werden. Insbesondere in Bezug auf Komfort und Bequemlichkeit setzt IPTV neue Maßstäbe. Zusatzdienste wie zeitversetztes Fernsehen, stellt die zeitlich flexible Nutzung der TV- Inhalte sicher. Die zur Verfügung stehende Bandbreite kann auch Live-TV in High Definition (HD) darstellen. Darüber hinaus sichern eine elektronische Programmübersicht (Electronic Program Guide) und die Bild-in-Bild-Funk- tion (paralleles Anschauen mehrerer Programme auf einem Bildschirm) einen erstklassigen Komfort. Die das bisherige Fernsehverhalten revolutio- nierenden und technisch anspruchsvollen Mehrwertdienste sind für den Kunden anwenderfreundlich konzipiert. Durch die steigende Penetration hochbitratiger Anschlüsse ergeben sich Möglichkeiten für neue Geschäftsmodelle z. B. im Bereich der Online-Spiele. Zur Games Convention hat Gamesload ein Spieleangebot gestartet, das für die Bildschirmauflösung des Fernsehers optimiert wurde und über die Fernbedienung gespielt werden kann. Im November des Berichtsjahres startete T-Com Softwareload ein neues Download-Portal für Software- Programme. Softwareload bietet eine Auswahl von mehr als 17 000 Titeln aus unterschiedlichen Anwendungsbereichen. Nach den beiden erfolg- reichen Download-Plattformen Musicload und Gamesload ist Softwareload die dritte Marke in der „Load“-Produktfamilie von T-Com. Ein weiteres innovatives Angebot 2006 ist die Testversion der Social Community „t-community.com“, in der Kunden ihr individuelles Profil hinterlegen und Features nutzen können wie z. B. Blog, Chat und Medienarchive. In das Jahr 2006 fiel auch die Ankündigung einer Entbündelung des DSL-Anschlusses vom Telefonanschluss. Die Markteinführung ist für 2007 geplant. Das Angebot wird aus folgenden Kernkomponenten bestehen: IP-Anschluss, Voice/DataTarif, Non-Voice Services (Voice-/Videobox, SMS) und einem Integrated Access Device (IAD). Das breitbandige Entertainment Angebot der T-Com 2007 wird durch lokalisierte und interessenspezifische Web-TV-Applikationen und Services ergänzt, die hauptsächlich auf User-Generated-Content basieren. Geschäftsfeld Geschäftskunden treibt schwerpunktmäßig neue ICT-Lösungen voran. 2006 wurden zahlreiche ICT-Innovationen entwickelt, bei Kunden pilotiert und in die Vermarktungsphase überführt. So beschäftigten sich unsere Experten mit den Möglichkeiten der Fixed Mobile-Konvergenz, der Dynami- sierung der IT-Infrastruktur- und -Applikationsbereitstellung sowie der branchenspezifischen End-to-End-Optimierung von Geschäftsprozessen. Weitere Innovationen im Jahre 2006 waren unter anderem der Beginn des Aufbaus des HotSpot Service in Zügen des Heathrow Express in London, der eine Nutzung des Internets während der Zugfahrt über WLAN mit Weit- verkehrsanbindung über mobile Breitbandnetze ab Anfang 2007 ermög- lichen wird, sowie die Demonstration von Mobile TV über DVB-H auf serien- nahen Mobilfunkendgeräten während der FIFA WM 2006 in Deutschland. Während dieser Zeit hat T-Mobile Mobile TV im Streamingverfahren (ver- gleichbar mit IPTV, siehe auch T-Home von T-Com) kommerziell gestartet, bei dem eine mobile Fernsehnutzung über UMTS, HSDPA, aber auch EDGE möglich ist. Geschäftsfeld Breitband/Festnetz bringt wichtige Innovationen in den Markt. Im Berichtszeitraum 2006 präsentierte sich das Geschäftsfeld Breitband/ Festnetz mit überzeugenden und zukunftsweisenden Innovationen und Angeboten im Markt. T-Com bietet 93 % aller Anschlusskunden Breitband- anschlüsse mit Übertragungsraten von 1 bis 16 Mbit/s. Dies entspricht einer Steigerung um 1,6 % im Vergleich zum Vorjahr. Die definierte Breit- bandstrategie von T-Com sieht nicht nur den Ausbau des DSL-Netzes vor, sondern arbeitete auch an einer deutlichen Leistungssteigerung der schnellen Internetanschlüsse. Die wichtigste Infrastrukturmaßnahme im Jahre 2006 war der Ausbau des Hochgeschwindigkeitsnetzes auf VDSL- Basis. Mit dem in den vergangenen Monaten installierten VDSL-Netz stehen vorerst in den zehn größten Ballungsgebieten – Berlin, Hamburg, Hannover, Leipzig, Frankfurt, Düsseldorf, Köln, Stuttgart, München und Nürnberg – sowie in den Städten Offenbach und Fürth künftig Bandbreiten bis zu 50 Mbit/s zur Verfügung. T-Com entwickelt damit systematisch einen neuen Markt, über den es zukünftig auch in Deutschland möglich sein wird, innovative TV- und Breitbanddienste anzubieten. Mit den neuen Komplettangeboten (Max 06) hat T-Com einen großen Erfolg erzielt. Innerhalb von drei Monaten seit Vermarktungsstart im September haben rund 3,6 Mio. Kunden eines der neuen Komplettpakete gebucht. Mit der Einführung von „T-Home“ greift T-Com als Pionier in Deutschland den zentralen europäischen Markttrend hin zu Triple-Play-Services und das damit einhergehende Interesse an Bündelprodukten auf. Über die T-Home Komplettpakete haben Nutzer die Möglichkeit, ein individuell abrufbares Unterhaltungsangebot, wie LiveTV, on Demand TV, Pay TV und Video on Demand zu nutzen. Durch die Verbindung des Breitbandanschlusses über einen Media Receiver mit dem herkömmlichen TV-Gerät der Kunden ermöglicht T-Home die Übertragung von Live-Fernsehen über das Internet.

DER KONZERNLAGEBERICHT Forschung und Entwicklung Mitarbeiter Mitarbeiter. 97 Konsequenter Personalumbau sichert Zukunft // Sozialverträgliche Personalanpassung mit Hilfe vielfältiger Instrumente // Vivento bleibt wichtiger Träger des Personal- umbaus // Tarifergebnis zielt auf Steigerung der Effi zienz und Produktivität // T-Service soll Kundenservice deutlich verbessern // Personal- und Kulturentwicklung verstärkt Führungsqualität und Serviceorientierung // Ausbildungsengagement unverändert hoch Vor dem Hintergrund der gewaltigen Veränderungen im Marktumfeld konzentrierte sich die Konzern-Personalstrategie 2006 auf drei Felder: den personellen Umbau, die Optimierung der Personalaufwandsquote – also die Relation zwischen Personalaufwand und Umsatz – und die Fokussie- rung auf Führungsqualität und Serviceorientierung. Zukunftssicherung konsequent durch Personalumbau eingeleitet. Wie im Geschäftsjahr 2005 angekündigt, hat die Deutsche Telekom mit dem notwendigen Personalumbau begonnen. Dieser sieht vor, dass bis 2008 insgesamt rund 32 000 Mitarbeiter den inländischen Konzern verlassen sollen. Als Kernstück dient die Bereitstellung von sozialver- träglichen Personalumbauinstrumenten, wie Altersteilzeit, Abfindungen und vorzeitigem Ruhestand. Ein weiteres wichtiges Element des Personal- umbaus bei der Deutschen Telekom ist die Realisierung neuer Beschäf- tigungsmöglichkeiten in zukunftsträchtigen Marktfeldern wie z. B. dem Aufbau des VDSL-Netzes. Neue Beschäftigungsmöglichkeiten werden durch den Ausbau der T-Punkt Organisation über die T-Punkt Vertriebs- gesellschaft eröffnet. Dazu gehören auch die verstärkte Vermarktung von Produkten und Dienstleistungen sowie die intensive Kundenbetreuung in den T-Punkten. Um die klare Kundenorientierung der Deutschen Telekom zu unterstreichen und die Kundenbindung weiter zu stärken, wird die Anzahl der T-Punkte in den kommenden Jahren weiter erhöht. Mittelfristig sollen den Kunden bundesweit rund 1 000 T-Punkte zur Verfügung stehen. Mit dem Ausbau der T-Punkt Organisation entstehen neue Arbeitsplätze. Im Jahr 2006 wurden in den T-Punkten 1 000 zusätzliche Stellen geschaffen, mittelfristig sollen weitere hinzukommen. Zusammengenommen mit dem Ausbau des VDSL-Netzes können teilweise temporär bis zu 8 000 zusätz- liche Stellen entstehen, die im Wesentlichen für die eigenen Mitarbeiter eine Chance auf zukunftssichere Arbeitsplätze darstellen. Die bereinigte Personalaufwandsquote betrug im Geschäftsjahr 22,3 % vom Umsatz. Sie hat sich gegenüber dem Vorjahr um 0,4 Prozentpunkte verschlechtert. Der Anstieg des Personalaufwands ist neben Konsolidierungskreiseffekten auf tarifliche Entgelterhöhungen sowie auf den Zuwachs von Mitarbeitern, insbesondere bei T-Mobile USA, zurückzuführen. Darüber hinaus wurden im Geschäftsjahr 2006 insgesamt rund 2,8 Mrd. € Aufwendungen für Personalmaßnahmen erfasst. Diese betreffen insbe- sondere Aufwendungen für Abfindungszahlungen von 0,7 Mrd. € sowie Aufwendungen im Zusammenhang mit der Regelung zum vorzeitigen Ruhestand für Beamte von 1,8 Mrd. €. Dem stehen im Vorjahr Aufwendungen für Personalmaßnahmen von rund 1,2 Mrd. € gegenüber. Hierbei handelt es sich überwiegend um Rückstellungen für Abfindungszahlungen für Arbeitnehmer im Rahmen des im vierten Quartal 2005 verkündeten Personalumbauprogramms. Personalbestandsentwicklung (Stichtag jeweils 31.12.) Mitarbeiter im Konzern 2006 2005 2004 Gesamt davon: Deutsche Telekom AG Breitband/Festnetz Mobilfunk Geschäftskunden Konzernzentrale & Shared Services Geografische Verteilung Deutschland * International davon: Übrige EU davon: Europa außerhalb EU davon: Nordamerika davon: Restliche Welt Konzernumsatz je Mitarbeiter Produktivitätsentwicklung (in Tsd. €) 248 800 92 575 103 786 60 429 56 397 28 188 159 992 88 808 45 144 9 014 31 049 3 601 243 695 106 604 111 267 51 410 52 041 28 977 168 015 75 680 37 273 9 169 27 851 1 387 244 645 110 979 114 083 47 797 51 173 31 592 170 951 73 694 38 736 9 848 23 788 1 322 247 245 234 * Der Ausweis der Scout24-Gruppe erfolgt in Deutschland. Die Vorjahreswerte wurden angepasst. Personalaufwand im Konzern in Mrd. € 2006 2005 2004 Personalaufwand im Konzern Sondereinflüsse Personalaufwand im Konzern bereinigt um Sondereinflüsse d Konzernumsatz Bereinigte Personalaufwandsquote (in %) d 16,5 2,8 a 13,7 61,3 22,3 14,3 1,2 b 13,1 59,6 21,9 13,3 0,2 c 13,1 57,3 22,9 Sondereinflüsse (in Mrd. €): a Aufwendungen für Personalmaßnahmen (Abfindungen, Altersteilzeit, vorzeitiger Ruhestand etc.) in den Geschäftsfeldern Breitband/Festnetz (– 1,5), Geschäftskunden (– 0,6) sowie in der Konzernzentrale & Shared Services (– 0,7). b Aufwendungen für Personalmaßnahmen (Abfindungen, Altersteilzeit etc.) in den Geschäftsfeldern Breitband/Festnetz (– 0,6), Geschäftskunden (– 0,2), Mobilfunk (– 0,1) sowie in der Konzernzentrale & Shared Services (– 0,3). c Aufwendungen für Personalmaßnahmen, im Wesentlichen im Geschäftsfeld Breitband/Festnetz (– 0,2). d Werte berechnet und gerundet auf Basis der exakteren Millionenbeträge.

DER KONZERNLAGEBERICHT Mitarbeiter 99 Für die Versetzung von Beamten zu Vivento hat das Bundesverwaltungs- gericht mit Urteil vom 22. Juni 2006 Rechtssicherheit geschaffen. Das Gericht erklärte die Versetzung als rechtlich unzulässig. Ab diesem Zeitpunkt sind keine weiteren Versetzungen von Beamten zu Vivento erfolgt. Für die bereits versetzten Beamten ergeben sich keine Veränderungen. Sie ver- bleiben bei Vivento und werden wie bisher in temporäre Beschäftigungen oder auf einen neuen Dauerarbeitsplatz innerhalb oder außerhalb des Konzerns vermittelt. Die bisherigen Versetzungen zu Vivento sind rechts- kräftig, da der Versetzungsprozess abgeschlossen ist. Der weitere Personalumbau der Deutschen Telekom wurde dennoch unverändert fortgesetzt und bezieht weiterhin beide Mitarbeitergruppen – Arbeitnehmer und Beamte – ein. Für die Beamten, die im Rahmen der Stellenreduzierung rationalisierungsbedingt betroffen sind und deren Versetzung zu Vivento gemäß dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts unzulässig ist, wird eine Personalbetreuung und -vermittlung der abge- benden Organisationseinheit unter Nutzung des Know-hows von Vivento gewährleistet. Mit der Dekonsolidierung von fünf Standorten der Vivento Customer Services GmbH – Aachen, Dresden, Halle, Lübeck und Magdeburg – realisiert die Deutsche Telekom im ersten Schritt die bereits 2004 angekündigte Veräußerung von Geschäftsmodellen aus Vivento und schreibt damit den Personalumbau fort. Rund 600 Mitarbeiter wurden an die walter ComCare – ein Unternehmen der walter TeleMedien-Gruppe – übergeben. Dieser Betriebsübergang zum 1. Dezember 2006 wurde mit einer Auftragszusage verbunden und gewährleistet damit eine Beschäftigungssicherung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bis Ende 2011. Weitere Veräußerungen von Standorten bzw. Geschäftsmodellen von Vivento sind geplant, um den Konzern durch Konzentration auf das Kerngeschäft und Optimierung von Strukturen effizient und nachhaltig wettbewerbsfähig zu gestalten. Tarifergebnis zielt auf Steigerung der Effizienz und Produktivität. Das Tarifergebnis, das die Deutsche Telekom AG in den Verhandlungen mit dem Sozialpartner erzielte, führt zu einer Steigerung der Produktivität und damit zur Sicherung der Position des Konzerns im harten Wettbewerb. Es sieht für die tariflichen Arbeitnehmer eine Einmalzahlung in Höhe von 350 €, eine Nullrunde bis Oktober 2006 und eine Tariferhöhung um 3 % ab November 2006 vor. Der Entgelttarifvertrag hat eine Laufzeit von 16 Monaten bis zum 31. Juli 2007. Für die Beamten sieht das Ergebnis gesonderte Regelungen mit bis zu 735 € als einmalige Sonderzahlung je nach Besol- dungsgruppe vor. Um die Produktivität und damit die Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern, wurden die bezahlten Bildschirmpausen gekürzt und die bezahlten Erholzeiten in einigen Bereichen gestrichen. Das minderte die Belastung durch die Entgelterhöhung. Zudem wird das entstandene Poten- zial genutzt, um in Zukunft die Arbeitsvergabe an Dritte in den Bereichen Services und Montage zurückzufahren. T-Service soll Kundenservice deutlich verbessern und professionalisieren. Die Deutsche Telekom plant verschiedene Maßnahmen zur effizienteren und noch stärker an den Kundenbedürfnissen orientierten Ausrichtung des Services. 2007 sollen etwa 45 000 Mitarbeiter der T-Com im Rahmen des Projekts „T-Service“ ausgegliedert werden. Dies umfasst sowohl Mit- arbeiter technischer Servicebereiche als auch aus den Call-Center-Bereichen. Durch diese Konzentrierung der Service-Einheiten legt die Deutsche Telekom den Fokus auf Qualität im Service unter marktgerechten Rahmenbedin- gungen. Ziel ist es, die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens und dadurch auch die Beschäftigung im Konzern zu sichern. Dabei sollen die Arbeitsbedingungen und die Entgeltsysteme konsequent am Marktniveau ausgerichtet werden. Personalentwicklung für verbesserte Führungsqualität und verstärkte Serviceorientierung. Bei der Personalentwicklung in 2006 standen bei der Deutschen Telekom die Fortsetzung des Programms „STEP up!“ (Systematic & Transparent Executive Development Program) und die Einführung eines Personalent- wicklungsprogramms für Fachkarrieren „Go Ahead!“ im Fokus. Darüber hinaus wurde der Personalumbau mit bedarfsorientierter Qualifizierung vorangetrieben. Die ersten Maßnahmen des Programms „STEP up!“ wurden bereits Ende 2005 eingeleitet. „STEP up!“ ist ein konzernübergreifendes Programm zur Entwicklung von Führungskräften. Durch dieses Konzept ist eine ganz- heitliche Betrachtungsweise, die die Prozessschritte von der Rekrutierung, über die Führungskräfteentwicklung, bis hin zum Zielmanagement und dem Personalmarketing miteinander verknüpft, sichergestellt. So werden über „STEP up!“ konzernweit einheitliche Standards und Prozesse zur Führungskräfteentwicklung geschaffen. Damit besteht bei den Entwick- lungs- und Besetzungsprozessen zukünftig für alle Beteiligten eine hohe Transparenz. Der systematischen Förderung von Top-Performern und Potenzialträgern misst der Konzern eine hohe Bedeutung bei. Die vollstän- dige Implementierung des Programms für alle Führungskräfte – auch in den internationalen Beteiligungsgesellschaften – soll Ende 2007 abge- schlossen sein. Um den veränderten Marktanforderungen gerecht zu werden und gleich- zeitig kompetenten Mitarbeitern interessante berufliche Perspektiven zu bieten, fördert die Deutsche Telekom die Entwicklung von Fachkräften. Mit „Go Ahead!“ hat der Konzern gemeinsam mit dem Sozialpartner ein eigenes Rahmenmodell aufgesetzt. Ziel ist es, die Wirkung der bewährten Instrumente der Personalentwicklung im Hinblick auf die Fachkräfte noch weiter zu verbessern. Serviceorientierung als entscheidende überfachliche Kompetenz wird dabei in allen Fachkarrieren verstärkt gefördert. „Go Ahead!“ bietet mit seiner systematischen und konzernweiten Karriere-Architektur eine Art Leitplan für Fachkarrieren im Telekom Konzern. Die Deutsche Telekom macht damit deutlich, dass sie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf Grund ihrer fachlichen Leistungen und Kompetenz wertschätzt und ihnen in gleichem Maße Entwicklungschancen eröffnet wie den Führungs- kräften.

DER KONZERNLAGEBERICHT Mitarbeiter Nachhaltigkeit und Umweltschutz Nachhaltigkeit und Umweltschutz. 101 Konzern wurde für Nachhaltigkeit und Klimaschutz ausgezeichnet // Mit Hilfe erneuerbarer Energiezertifi kate gelingt klimaschonender Einkauf // Internationale Zusammenarbeit zur Identifi kation von ressourceneffi zienter Technik // Durch Forschung und Entwicklung können Projekte zur Energieeinsparung umgesetzt werden Die Deutsche Telekom betrachtet den Klimaschutz als eine der wichtigsten Aufgaben unserer Zeit und engagiert sich für die Umsetzung des Kyoto- Protokolls. Deswegen strebt der Konzern mit einem weit reichenden Strategie- und Maßnahmenpaket eine Minimierung von klimaschädigenden Treib- hausgasen an. Hauptziel ist die Entkopplung des Stromverbrauchs von CO2 -Emissionen. Das bedeutet, dass der Konzern sich massiv dafür einsetzt, den Ausstoß klimarelevanter Treibhausgase trotz steigenden Energiever- brauchs zu senken. Durch die Fußballweltmeisterschaft in Deutschland wurden zusätzlich rund 100 000 Tonnen von Treibhausgasen erzeugt. Als Hauptsponsor fühlte sich die Deutsche Telekom dafür verantwortlich, diese Emissionen teilweise auszugleichen, und erwarb Emissionszertifikate für 20 000 Tonnen Kohlen- dioxid. Somit schaffte sie einen Ausgleich für 20 % der bei der Fußball- weltmeisterschaft entstandenen Emissionen. Das Geld für die Zertifikate fließt in zwei Klimaschutzprojekte in Südafrika, deren Schwerpunkt auf erneuerbaren Energien liegt. Internationale Zusammenarbeit für ressourceneffiziente Technik. Als Mitglied des Verbandes der Europäischen Netzbetreiber, der European Public Telecommunications Network Operators’ Association (ETNO), beteiligt sich die Deutsche Telekom an einem Projekt, das Energieeinsparpotenziale in der digitalen Vermittlungstechnik identifiziert. Im Rahmen dieses Projekts will die Deutsche Telekom gemeinsam mit den Systemherstellern verbind- liche Kriterien für den Einkauf ressourceneffizienter Technik entwickeln, die sich einfach wiederverwerten bzw. umweltfreundlich ent sorgen lässt. Engagement für Wissenschaft und Forschung. Mit der Erprobung von alternativen Energiequellen unter Praxisbedin- gungen fördert die Deutsche Telekom die Entwicklung von umweltfreund- lichen Technologien: Zum einen arbeitet die Deutsche Telekom beim Test von mobilen und stationären Brennstoffzellen eng mit den Herstellern zusammen. So setzte T-Com im Rahmen der Fußballweltmeisterschaft erstmals umweltfreundliche, brennstoffzellenbetriebene Telestationen ein und erprobte sie im Praxisbetrieb. Die neuartigen LED-Leuchten der Telestationen verbrauchen bei gleicher Lichtleistung rund 50 % weniger Energie. Zum anderen wurde durch eine Machbarkeitsstudie im Auftrag der PASM erfolgreich die gekoppelte Erzeugung von Wärme, Kälte und Strom mittels Geothermie untersucht. PASM plant, die Forschungs- ergebnisse im Rahmen eines Pilotprojekts auszuwerten. Auszeichnung für Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Als international agierendes Unternehmen möchte die Deutsche Telekom immer nachhaltiger wirtschaften, Potenziale für den Klimaschutz im eigenen Konzern sowie bei Kunden und Lieferanten ausschöpfen und durch seine Umweltpolitik gesamtgesellschaftliches Engagement wahrnehmen. Dass die Nachhaltigkeits strategie der Deutschen Telekom internationale Anerkennung findet, belegen die Spitzenpositionen beim Nachhaltigkeits- ranking der Schweizer Agentur INrate sowie beim Nachhaltigkeitsranking der DAX-Unternehmen basierend auf einer Studie der Rating agentur Scoris, die im Januar 2006 im Wirtschafts- und Finanz magazin €uro ver- öffentlicht wurde. CO2 -Emissionen mit erneuerbaren Energiezertifikaten weiter reduziert. Durch eine Vielzahl von Maßnahmen konnte die Deutsche Telekom den CO2 -Ausstoß bereits entscheidend reduzieren. Diesen Weg wird der Konzern auch in der Zukunft fortsetzen. Über den konzern eigenen Energiedienst- leister PASM (Power and Air Condition Solution Management GmbH & Co. KG) sorgt die Telekom für einen klimaschonenden Energieeinkauf: 2006 stellte die PASM durch den Kauf von so genannten RECS-Zertifikaten (Renewable Energy Certificate System) sicher, dass eine Milliarde Kilowatt- stunden Strom nahezu klimaneutral aus erneuerbaren Energiequellen beschafft wurden. Das entspricht etwa einem Drittel des Gesamtstromver- brauchs des Konzerns in Deutschland. Bis 2010 will PASM die CO2 -Emissi- onen aus Stromerzeugung für die Telekom mit Hilfe von RECS-Zertifikaten in Deutschland im Vergleich zu 1995 halbieren. Zudem wurde die Erweite- rung der Erdgasflotte zwecks Reduktion der Emissionen des Konzerns aktiv vorangetrieben. Mit mehr als 800 Fahrzeugen betreibt die DeTeFleet- Services die größte Erdgasflotte Deutschlands. Der Bestand an alternativ angetriebenen Fahrzeugen soll bis 2009 auf 2 500 Fahrzeuge erweitert werden. Für ihre Anstrengungen beim Klimaschutz wurde die Deutsche Telekom von der KLD Research & Analytics Inc. in den Aktienindex KLD Global Climate 100 eingestuft.

DER KONZERNLAGEBERICHT Risiko- und Chancenmanagement 103 Die Risiken. Aus der Gesamtheit der für den Konzern identifizierten Risiken werden nachfolgend die Risikofelder bzw. Einzelrisiken erläutert, welche aus heutiger Sicht die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Deutschen Telekom wesentlich beeinflussen können. Wettbewerb. Ein verschärfter Wettbewerb und der technologische Fortschritt haben dazu geführt, dass die Preise sowohl im Festnetz (Telefonie, Internet) als auch im Mobilfunk deutlich zurückgegangen sind. Neben der Sprach- kommunikation ist davon auch der Datenverkehr betroffen, siehe etwa den Preisverfall bei Internet-Flatrates. Es besteht das Risiko, dass dieser Preis- rückgang nicht durch entsprechendes Mengenwachstum kompensiert wird. Der Wettbewerbsdruck könnte sich noch weiter erhöhen durch eine deutliche Ausweitung der Marktabdeckung (regionaler) Teilnehmernetz- betreiber, den sich fortsetzenden Trend zu Bündelangeboten, technolo- gische Innovationen, Vorleistungspreissenkungen für Wettbewerbsprodukte sowie das Fortschreiten der Substitution, begünstigt durch Preisverfall und Flatrates im Mobilfunk, aber auch durch Konvergenzprodukte. Hinzu kommt, dass bisher reine Mobilfunkanbieter in Deutschland zunehmend auch mit Festnetz- bzw. DSL-Angeboten an den Markt gehen. Ebenfalls möglich ist ein Erstarken der Kabelnetzbetreiber, z. B. durch attraktive Triple- Play-Angebote. Darüber hinaus ist als allgemeiner Wettbewerbstrend zu beobachten, dass die Deutsche Telekom zunehmend auch Wettbewerbern gegenübersteht, die nicht zur TK-Branche im engeren Sinne zu zählen sind. Zu diesen neuen Wettbewerbern gehören große Unternehmen aus der Consumer Electronics- oder Internet-Branche. Die Deutsche Telekom sieht sich daher trotz der bisherigen Marktanteilsverluste dem Risiko weiter sinkender Marktanteile und Margen ausgesetzt. Die zukünftige Wett- bewerbsposition der Deutschen Telekom hängt neben weiteren Faktoren insbesondere von der Servicequalität ab. Hier besteht weiterhin Optimie- rungspotenzial. Der europäische Mobilfunkmarkt ist von weiteren Preissenkungsoffensiven gekennzeichnet. Verantwortlich dafür sind neben Billiganbietern wie MVNOs auch neue Tarife etablierter Netzbetreiber. Eine Fortsetzung des Preisver- falls im Mobilfunk kann die Zielerreichung von T-Mobile gefährden. Darüber hinaus muss sich T-Mobile im Ausland immer mehr auch dem Wettbewerb integrierter Anbieter stellen, die neben Mobilfunkdiensten auch über Fest- netzprodukte (z. B. DSL) in ihrem Portfolio verfügen. In den USA sieht sich T-Mobile drei deutlich größeren Wettbewerbern gegenüber. Um die Skalen- vorteile der Konkurrenten kompensieren zu können, steht T-Mobile vor besonderen Herausforderungen hinsichtlich ihrer Produkt- und Service- qualität sowie ihrer Preisgestaltung. Da T-Mobile USA wesentlicher Wachs- tumstreiber der Deutschen Telekom ist, können sich Risiken in Bezug auf ihre Wettbewerbsfähigkeit auch negativ auf das Erreichen der Konzernziele auswirken. Der ICT-Markt im Segment Geschäftskunden ist geprägt durch Preisrück- gang und lange Verkaufszyklen. Damit besteht für T-Systems das Risiko niedrigerer Umsätze und Margen. Die internationale Präsenz der T-Systems in Bezug auf Markenbekanntheit ist begrenzt, vor allem im Vergleich zu einigen unserer Wettbewerber, die in solchen Märkten bereits etablierter sind. Dies könnte sich negativ auf die Realisierung von Wachstumspotenzialen der T-Systems auswirken, insbesondere unter dem Aspekt der wachsenden Bedeutung des Geschäfts mit multinationalen Konzernen außerhalb Deutschlands. Produkte, Dienste und Innovationen. Durch den schnellen technologischen Fortschritt und die fortschreitende technologische Konvergenz ist es möglich, dass sich neue und etablierte Technologien bzw. Produkte nicht nur komplementär zueinander verhalten, sondern einander auch teilweise substituieren. Dies kann sowohl im Sprach- als auch im Datenverkehr zu geringeren Preisen und Umsätzen führen. Es besteht außerdem das Risiko, dass es nicht gelingt, Kunden den Mehr- wert gegenwärtiger und zukünftiger Dienste hinreichend zu vermitteln bzw. beim Kunden eine entsprechende Akzeptanz für diese Dienste zu schaffen. Darüber hinaus besteht das Risiko, eine identifizierte Markt nachfrage nicht schnell genug bzw. nur durch unzureichend ausgereifte Produkte zu befriedigen. Diese Risiken existieren auch für unsere potenziellen Wachs- tumstreiber im Festnetz, wie z. B. dem Triple-Play-Angebot „T-Home“. Durch den Erwerb der UMTS-Lizenzen in mehreren europäischen Ländern wurde eine Basis für die Einführung der dritten Generation der Mobil- kommunikation geschaffen. Die Amortisation dieser Investitionen basiert auf Nutzungs- und Umsatzsteigerungen im Mobilfunk, speziell im Bereich der mobilen Datenkommunikation. Entsprechende zusätzliche Dienste und Anwendungen sollen sowohl durch Eigenentwicklung als auch durch Kooperation mit Dritten (Inhalteanbieter) generiert werden, wobei das Risiko besteht, dass mit diesen Anwendungen die geplanten Ertragsziele nicht erreicht werden können. Ebenso entscheidend für den Erfolg des Multimediaangebotes ist die Wahrnehmung des Kunden. Ein Zurückfallen gegenüber den Wettbewerbern könnte zu einem Verlust von besonders umsatzstarken Teilnehmern führen. Konjunktur und Branche. Die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland, Europa und den USA beeinflusst auch die Geschäftsentwicklung der Deutschen Telekom. Für die größten Märkte der Deutschen Telekom, Deutschland und USA, lassen die gegenwärtigen Konjunkturprognosen eine leichte Abschwächung der Wachstumsraten im Jahr 2007 erwarten. Sollte das Wirtschaftswachs- tum geringer ausfallen als erwartet, kann dies sowohl die Investitionsbereit- schaft der Geschäftskunden als auch die Konsumneigung der Privatkunden der Deutschen Telekom beeinträchtigen. Damit könnte das Erreichen von Umsatzzielen gefährdet werden – z. B. bei den höherwertigen, auf DSL- basierenden Anschlussprodukten im Festnetz (Double-Play, Triple-Play etc.) sowie beim mobilen Internet.

DER KONZERNLAGEBERICHT Risiko- und Chancenmanagement 105 Zum 1. Dezember 2006 erfolgte der erste Betriebsübergang von fünf Stand- orten der Vivento Customer Service (VCS). Dabei sind rund 600 Mitarbeiter an die walter TeleMedien-Gruppe übergeben worden. Der erste Schritt einer Dekonsolidierungsstrategie konnte damit umgesetzt werden, dennoch ist die geplante weitere Dekonsolidierung von Standorten der Business Lines der Vivento mit Risiken verbunden. Die Deutsche Telekom plant verschiedene Maßnahmen zur effizienteren und noch stärker an den Kundenbedürfnissen orientierten Ausrichtung des Services. 2007 sollen etwa 45 000 Mitarbeiter aus der T-Com im Rahmen des Projekts „T-Service“ ausgegliedert werden, dies umfasst sowohl Mit- arbeiter technischer Servicebereiche als auch aus den Call-Center-Bereichen der T-Com. Durch diese Ausgliederungen legt die Deutsche Telekom den Fokus auf Qualität im Service unter marktgerechten Rahmenbedingungen. Ziel ist es, die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens und dadurch auch Beschäftigung im Konzern zu sichern. Dabei sollen die Arbeitsbedingungen und die Entgeltsysteme konsequent am Marktniveau ausgerichtet werden. Um die drei Ziele Qualität, Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigungs- sicherung gleichermaßen erfolgreich umsetzen zu können, ist die konstruk- tive Unterstützung sowohl der Gewerkschaften als auch der Betriebsräte für diesen Weg ein wichtiger Faktor. Gesundheit und Umwelt. Wiederholt werden elektromagnetische Felder (EMF) mit möglichen Umwelt- und Gesundheitsbeeinträchtigungen in Zusammenhang gebracht. Dieses Thema wird in der Bevölkerung zum Teil kontrovers diskutiert. Bestehende Akzeptanzprobleme in der Öffentlichkeit betreffen Netzwerke und Endgerätenutzung und wirken sich z. B. bei T-Mobile insbesondere auf Netzwerkbau und Nutzungsintensität aus. Neben rechtlichen Risiken sind regulatorische Maßnahmen zur Umsetzung des Vorsorgeprinzips beim Mobilfunk zu befürchten. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat erklärt, dass es – auf Basis des momentanen wissenschaftlichen Kenntnisstandes – keine bekannten nachteiligen Gesundheitseffekte unterhalb der internationalen Grenzwerte gibt. Zudem erwartet sie auch für die Zukunft keine ernsthaften Gefahren, empfiehlt aber weitergehende Forschung wegen weiter bestehender wissenschaftlicher Unsicherheiten. Ziel der Deutschen Telekom ist es, bestehende Unsicherheiten in der Bevöl- kerung durch eine sachliche, wissenschaftlich fundierte und transparente Informationspolitik abzubauen. Das Bestreben der Deutschen Telekom, modernste Technologien anzubieten, umfasst daher auch die Förderung wissenschaftlicher Forschung, um mögliche Risiken frühzeitig zu erkennen. Die Deutsche Telekom engagiert sich unter anderem im „Informations- zentrum Mobilfunk“ (IZMF), einer Brancheninitiative der Mobilfunkunter- nehmen, sowie in der „Forschungsgemeinschaft Funk“ (FGF), die auf dem Gebiet der biologischen Wirkung elektromagnetischer Felder neutrale Forschung unterstützt. Darüber hinaus hat T-Mobile mit der 2004 beschlos- senen EMF-Policy Maßnahmen zur Transparenz, Information, Beteiligung und Forschungsförderung getroffen, die sowohl mögliche rechtliche und regulatorische als auch Akzeptanzprobleme in der Bevölkerung minimieren. IT/TK-Infrastrukturen. Die Produktionsprozesse der Deutschen Telekom stützen sich auf Informa- tions- und Telekommunikations-Technologien (Rechenzentren, Vermitt- lungsknoten und Übertragungssysteme etc.) und Softwareanwendungen. Diese unterliegen einer fortlaufenden innovativen Weiterentwicklung zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und Nutzung weiterer Kostensen- kungspotenziale, z. B. durch die Entwicklung einer produktübergreifenden gemeinsamen IP-Plattform für Festnetz und Mobilfunk. Die von der Deutschen Telekom selbst genutzten und im Wettbewerb angebotenen Produkte, Dienstleistungen und IT/TK-Netze können z. B. durch Hackerangriffe, Sabotage, Ausfall der Energieversorgung, Naturkatastrophen, technische Fehler oder andere Ereignisse zeitweise ausfallen oder in ihrer Funktion beeinträchtigt werden. Davon können unter anderem Produkte der Deutschen Telekom des Mobilfunks, Internets, ICT und des Festnetzes, aber auch Serviceleistungen betroffen sein. Diesen Risiken begegnet die Deutsche Telekom durch eine Vielzahl von Maßnahmen. Dazu gehören z. B. die Dopplung von Systemen, Schutzsysteme wie Firewalls und Viren- scans, regelmäßige technische Netz-Prüfungen, Gebäudesicherung und orga nisatorische Vorsorgemaßnahmen. Bei Störungen werden durch Frühwarn systeme automatisierte und manuelle Gegenmaßnahmen ein- geleitet. Darüber hinaus kommen organisatorische sowie technische Notfallmaß nahmen zur Schadensminderung zum Einsatz. Betriebsunter- brechungen und Schäden am Anlage- und Umlaufvermögen sind ferner durch konzernweite Versicherungsprogramme gedeckt. Einkauf. Als ICT-Dienstleister, Betreiber und Anbieter von IT/TK-Produkten arbeitet die Deutsche Telekom mit sehr unterschiedlichen Lieferanten für technische Komponenten (z. B. Software, Hardware, Übertragungstechnik, Vermitt- lungs- und Linientechnik, Endgeräte für das Festnetz und den Mobilfunk) zusammen. Potenziellen Risiken, wie z. B. Lieferantenausfall oder Abhängig- keiten von einzelnen Zulieferern, begegnet die Deutsche Telekom mit einer Vielzahl von organisatorischen, vertraglichen und einkaufsstrategischen Vorsorgemaßnahmen. Rechtsstreitigkeiten. Die Deutsche Telekom ist Partei in mehreren gerichtlichen und außergericht- lichen Verfahren mit Behörden, Wettbewerbern sowie anderen Beteiligten. Von besonderer Bedeutung sind aus Sicht der Deutschen Telekom die nachfolgend aufgeführten Verfahren. In Deutschland wurden gegen die Deutsche Telekom mehr als 2 000 Klagen von Aktionären erhoben, die auf der Grundlage der Prospekte vom 28. Mai 1999 und vom 26. Mai 2000 Aktien der Deutschen Telekom erworben haben wollen. Viele dieser Klagen erheben unter anderem den Vorwurf, dass der Buchwert des Immobilienvermögens in unzulässiger Weise angesetzt wurde. Die Klagen richten sich zum Teil auch gegen die KfW Bankengruppe und/oder die Bundesrepublik Deutschland. Der Gesamtstreitwert der Klagen liegt bei ca. 76,0 Mio. €. Das Landgericht Frankfurt a. M. hat jeweils Vorlagebeschlüsse zum Oberlandesgericht Frankfurt a. M. nach dem Kapital- anleger-Musterverfahrensgesetz (KapMuG) erlassen. Zudem haben mehrere tausend weitere Anleger Güteverfahren bei der „Öffentlichen Rechtsaus- kunfts- und Antragsstelle der Freien und Hansestadt Hamburg“ beantragt.

DER KONZERNLAGEBERICHT Risiko- und Chancenmanagement 107 Am 29. Mai 2005 hat die Deutsche Post AG der Deutschen Telekom eine Schiedsklage zugestellt, die auf Mängelgewährleistung aus einem Über- nahmevertrag für Logistikgrundstücke gerichtet ist. Die Deutsche Post AG verlangt Schadensersatz in Höhe von ca. 37,0 Mio. € sowie die Feststellung eines weiteren, nicht bezifferten Schadensersatzes wegen angeblich feh- lender Baugenehmigungen, der vorgerichtlich mit ca. 68,0 Mio. € beziffert wurde. Am 31. Oktober 2005 hat der Satellitenbetreiber Eutelsat die Deutsche Telekom AG, die T-Systems Business Services GmbH und die SES Societé Européenne des Satellites S.A. auf ca.141,5 Mio. € Schadensersatz verklagt. Die Klägerin stützt ihren Klageanspruch auf eine angebliche vertragliche Pflichtverletzung. Die Klage ist vor dem Handelsgericht Paris anhängig. Die Deutsche Telekom beabsichtigt im Übrigen, sich in jedem dieser Gerichts-, Güte- und Schiedsverfahren entschieden zu verteidigen bzw. ihre Ansprüche zu verfolgen. Finanzwirtschaftliche Risiken. Die Deutsche Telekom sieht sich finanzwirtschaftlichen Risiken vor allem im Hinblick auf Liquiditätsrisiken, Ausfallrisiken, Währungs- und Zinsrisiken ausgesetzt. Hauptsächlich in Anspruch genommene Instrumente der mittel- bis langfristigen Finanzierung sind Bonds und Medium Term Notes (MTN), jeweils in unterschiedlichen Währungen und Rechtsrahmen. Um die jederzeitige Zahlungsfähigkeit sowie die finanzielle Flexibilität der Deutschen Telekom sicherzustellen, wird eine Liquiditätsreserve in Form von Kreditlinien und Barmitteln vorgehalten. Zum 31. Dezember 2006 wurden der Deutschen Telekom Kreditlinien mit einem Gesamtvolumen von 17,4 Mrd. € von 29 Banken zur Verfügung gestellt. Die bilateralen Kredit- verträge haben eine Laufzeit von 36 Monaten und können jeweils nach 12 Monaten um weitere 12 Monate auf wiederum 36 Monate prolongiert werden. Durch über das Jahr verteilte Fälligkeiten wurde eine signifikante Reduzierung des Prolongationsrisikos erreicht. Das Risiko eines erschwerten Kapitalmarktzugangs auf Grund von Rating-Verschlechterung schätzt die Deutsche Telekom als gering ein. Zu detaillierten Angaben über die finanzwirtschaftlichen Risiken verweisen wir auf die Anmerkung 43 im Konzernabschluss. Werthaltigkeit des Vermögens der Deutschen Telekom. Der Wert des Vermögens der Deutschen Telekom und deren Tochter- unternehmen wird regelmäßig überprüft. Zusätzlich zu den regelmäßigen jährlichen Bewertungen prüft die Deutsche Telekom, in Fällen, in denen (infolge von Änderungen im Wirtschafts-, Regulierungs-, Geschäfts- oder Politikumfeld) zu vermuten ist, dass sich der Wert von Goodwill, Immateriellen Vermögensgegenständen oder Gegenständen des Sachanlagevermögens vermindert haben könnte, die Notwendigkeit einer Durchführung bestimmter Werthaltigkeitstests, die als Ergebnis entsprechende Wertminderungen zur Folge haben können, welche aber nicht zu Auszahlungen führen. Das Ergebnis der Deutschen Telekom AG kann in erheblichem Umfang gemin- dert werden, was den Kurs der T-Aktie und der ADS belasten könnte. Aktienverkäufe des Bundes bzw. der KfW Bankengruppe. Zum 31. Dezember 2006 hält der Bund zusammen mit der KfW Banken- gruppe rund 31,7 % der Anteile. Am 24. April 2006 erwarb die Blackstone Group von der KfW Bankengruppe Anteile am registrierten Eigenkapital der Deutschen Telekom. Zum 31. Dezember 2006 beträgt der Anteil der Blackstone Group 4,39 %. In diesem Zusammenhang vereinbarte die KfW Bankengruppe mit Blackstone eine einjährige Ausschlussfrist für weitere Verkäufe der T-Aktie durch die KfW. Blackstone vereinbarte seinerseits mit der KfW Bankengruppe eine zweijährige Haltefrist für die erworbenen T-Aktien. Es ist nicht auszuschließen, dass der Bund seine Privatisierungspolitik fort- führt und sich von weiteren Beteiligungen, unter anderem auch von Anteilen der Deutschen Telekom AG, kapitalmarktgerecht und unter Einbeziehung der KfW Bankengruppe trennen wird. Für die Deutsche Telekom besteht das Risiko, dass bei einer Veräußerung von Telekom-Anteilen durch den Bund oder die KfW Bankengruppe in größerem Umfang bzw. bei entsprechenden Spekulationen am Markt der Aktienkurs der Deutschen Telekom-Aktie kurzfristig negativ beeinflusst wird. Gesamtrisikosituation. Die Einschätzung der Gesamtrisikosituation ist das Ergebnis der kon- solidierten Betrachtung aller wesentlichen Risikofelder bzw. Einzel risiken. Angesichts des weiterhin herrschenden hohen Wettbewerbs- und Preis- drucks, der regulatorischen Rahmenbedingungen sowie der großen Herausforderungen bei der Servicequalität und beim Personalumbau hat sich die Gesamtrisikosituation des Konzerns gegenüber dem Vorjahr nicht grundlegend verändert. Aus heutiger Sicht ist der Bestand des Unternehmens nicht gefährdet. Das Langfrist-Rating der Deutschen Telekom war gegenüber 2005 bei allen drei Rating-Agenturen unverändert A– bzw. A3. S&P hat den Ausblick jedoch auf „negativ“ verändert. Weitere Ausführungen zum Thema „Rating“ finden sich im Kapitel „Unsere Geschäftsentwicklung“. Die Chancen. Aus der Vielzahl der Chancen werden nachfolgend einige für den Konzern besonders wichtige Punkte hervorgehoben. Im Gegensatz zu den in vielen Bereichen weitgehend gesättigten Märkten Deutschlands und Westeuropas ergeben sich für die Deutsche Telekom neben dem Haupt-Wachstumstreiber T-Mobile USA insbesondere auch in den aufstrebenden Ländern Mittel- und Osteuropas noch beträchtliche Wachstumschancen. Die Deutsche Telekom kann auf Grund ihrer starken Präsenz in Mittel- und Osteuropa von dieser Entwicklung besonders pro fitieren. Chancen ergeben sich für die Deutsche Telekom auch auf dem Gebiet innovativer Produktbündel und Konvergenzprodukte. Als großer integrierter ICT-Konzern kann die Deutsche Telekom nicht nur Substitutions- risiken eher begegnen als spezialisierte Anbieter, sondern auch neue Produktbündel wie etwa Triple-Play oder Quadruple-Play anbieten.

DER KONZERNLAGEBERICHT Risiko- und Chancenmanagement Besondere Ereignisse nach Schluss des Geschäftsjahres Ausblick Ausblick.* 109 Weiterhin hartes Marktumfeld // Nachhaltige Verbesserung der Servicekultur // Mobilfunk bleibt Wachstumsmotor // Breitbandgeschäft wird weiter ausgebaut // Geschäftskunden: Absicherung des TK-Geschäfts und Ausbau des IT-Geschäfts Konjunkturerwartung. Trotz günstiger Ausgangslage durch den gegenwärtigen Aufschwung prognostizieren die sechs führenden deutschen Wirtschaftsforschungs- institute in ihrem Herbstgutachten für 2007 ein durch die Mehrwertsteuer- erhöhung gebremstes Wachstum in Deutschland von 1,4 %. Strukturelle Probleme wie die hohe Arbeitslosigkeit und die Stagnation beim privaten Konsum werden den Aufschwung dämpfen. Unterstützt durch die Welt- wirtschaft, die sich im Jahr 2007 zwar leicht abkühlt, aber immer noch um 3,1 % wachsen wird, rechnen die Ökonomen der Institute mit einem Exportanstieg um 6,2 %. Neben dem Außenhandel als Wachstumsmotor werden auch die Zuwächse bei Ausrüstungsinvestitionen wesentliche Triebkraft der Konjunkturentwicklung in Deutschland bleiben. Für den Euroraum gehen die Wirtschaftsinstitute für 2007 von einer weiter- hin kräftigen wirtschaftlichen Expansion aus, die sich jedoch in Folge des sich abschwächenden Booms der Weltwirtschaft auf 2,3 % Wachstum etwas verlangsamt. Für die USA rechnen die Ökonomen 2007 ebenfalls mit einer schwächeren konjunkturellen Dynamik von voraussichtlich 2,7 %. Markterwartung. Die erfreuliche Entwicklung auf den ausländischen Absatzmärkten der Deutschen Telekom, insbesondere in den Schlüsselmärkten USA und Groß - britannien, hält weiter an. Die Entwicklung auf den inländischen Absatz- märkten der Deutschen Telekom ist weiterhin geprägt von den extrem harten Wettbewerbsbedingungen sowie dem Preisverfall im gesamten Telekommu- nikationsmarkt, sowohl bei Privatkunden-DSL und der Geschäftskunden- Telefonie als auch im Mobilfunk. Konsequenzen für die Unternehmenssteuerung. Die Deutsche Telekom stellt sich den Herausforderungen des rasanten technologischen Wandels und dem harten Wettbewerb in der Telekommu- nikationsbranche durch gezielte Maßnahmen zur nachhaltigen Absicherung der Kundenbeziehungen und damit auch der Umsatz- und Ergebnisent- wicklung. Insbesondere die nachhaltige Verbesserung der Service-Kultur im Kundenkontakt sowie Investitionen in künftige Produktfelder und Verein- fachungen der Preismodelle sichern die Kundenbeziehungen und damit die Umsätze der Deutschen Telekom ab. Zusätzliche Kostensenkungs- maßnahmen auch mit Hilfe von verstärkten Rationalisierungsinvestitionen etwa in neue, kosteneffizientere IP-Netze sichern über eine entsprechende Ergebnisentwicklung den Cash-Flow nachhaltig. Somit unterstützen diese Maßnahmen das Streben der Deutschen Telekom, auch künftig eine attraktive Ausschüttung für ihre Aktionäre bieten zu können. Die gewaltigen Veränderungen im Marktumfeld – insbesondere der rasante technologische Wandel – zwingen die Deutsche Telekom, die Personalstruktur im Sinne einer sozialverträglichen Reduktion der Arbeitsplätze anzupassen. Der Personalabbau erfolgt über den Einsatz freiwilliger Instrumente wie Alters- teilzeit, Abfindungen und Vorruhestand. Mobilfunk bleibt Wachstumsmotor. Das strategische Geschäftsfeld Mobilfunk wird weiter der Wachstumsmotor des Konzerns sein. Zu der weiteren Entwicklung des Geschäftsfelds wird erneut besonders der US-Markt mit seinen vergleichsweise hohen Kunden- zuwachsraten beitragen. Für Europa erwarten wir trotz starken Preisdrucks den Ausbau unseres Marktanteils – dies im Wesentlichen durch eine erhöhte Nutzung seitens der Kunden. Ein wichtiger Wachstumsbaustein wird dabei das Angebot weiterentwickelter mobiler Datendienste sein, insbesondere die Weiterentwicklung des web’n’walk-Angebots mit neuen Geräten und attraktiven Tarifen. Unter diesen Annahmen erwarten wir im Geschäftsfeld Mobilfunk für die kommenden zwei Jahre eine Fortsetzung des positiven Ergebnistrends. Weitere Kosteneinsparungen werden diese Entwicklung unterstützen. Regulierungsentscheidungen und die weitere Entwicklung der Wechsel- kurse für den US-Dollar und das britische Pfund (GBP) können die Umsätze und Ergebnisse von T-Mobile auf Eurobasis beeinflussen. Das Mobilfunkgeschäft wird auch 2007 Investitionsschwerpunkt des Konzerns sein. In Europa stehen sowohl Qualitätsverbesserungen der bestehenden GSM-Netze an als auch der weitere Ausbau unserer UMTS- Netze. In den USA treiben wir den Ausbau der Netzqualität und Netz- abdeckung sowie den zügigen Aufbau und Launch von 3G-Mobilfunk- netzen zur Sicherung des Kunden- und Umsatzwachstums voran. Breitbandgeschäft wird weiter ausgebaut. Im DSL-Geschäft werden wir unseren Marktanteil verteidigen und erwarten einen signifikanten Anstieg unserer Anschlüsse. Zudem wollen wir mit T-Home unsere Triple-Play-Angebote etablieren. Eine wesentliche Maßnahme wird der Ausbau unserer High-Speed-Internet-Infrastruktur sein. Der Aus- bau erfolgt nur, wenn das regulatorische Umfeld mittelfristig die Wirtschaft- lichkeit einer solchen Investition ermöglicht. Neben dem VDSL-Ausbau werden sich die Investitionen 2007 auf den DSL- und den IP-Netz-Ausbau sowie auf den Erhalt und die Erweiterung der bestehenden Netzinfra- struktur fokussieren. 2007 wird das traditionelle Festnetzgeschäft weiterhin durch wettbewerbs- bedingte Marktanteilsverluste, Mobilfunksubstitution, Preissenkungen auf Grund regulatorischer Vorgaben und marktbedingten Preisverfall bestimmt sein. Mit Hilfe einer Qualitäts- und Service-Offensive richtet das strategische Geschäftsfeld Breitband/Festnetz seinen Fokus 2007 auf die Sicherung und Verteidigung des Kerngeschäfts mit Sprachtelefonie und Netzzugang sowie auf die Ausweitung des Breitbandgeschäfts mit neuen innovativen Produkten. Zudem bereiten wir die Migration der alten PSTN- in die neue IP-basierte Welt und damit die Einführung eines innovativen und wett- bewerbsfähigen IP-Anschlusses vor, der den Kunden viele zusätzliche Funktionen wie z. B. Videotelefonie ermöglicht.

Wir optimieren unsere Netzinfrastruktur durch die schrittweise Umstellung auf eine Produktions- architektur, die vollständig auf dem Internet- Protokoll basiert. So schaffen wir langfristig die Voraussetzungen für modernste Produktangebote, die das nahtlose Zusammenspiel von Festnetz und Mobilfunk einschließen. Mit einer IP-basierten Netzinfrastruktur legen wir gleichzeitig den Grundstein für eine nachhaltige Kosteneffi zienz. D E R KO N Z E R N A B S C H LU S S 112 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 113 Konzern-Bilanz 114 Konzern-Kapitalfl ussrechnung 115 Aufstellung der erfassten Erträge und Aufwendungen 116 Konzern-Anhang 198 Bestätigungsvermerk

Konzern-Bilanz. 113 DER KONZERNABSCHLUSS Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzern-Bilanz in Mio. € Aktiva Kurzfristige Vermögenswerte Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen Ertragsteuerforderungen Sonstige finanzielle Vermögenswerte Vorräte Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte Übrige Vermögenswerte Langfristige Vermögenswerte Immaterielle Vermögenswerte Sachanlagen Beteiligungen an at equity bilanzierten Unternehmen Sonstige finanzielle Vermögenswerte Aktive latente Steuern Übrige Vermögenswerte Bilanzsumme Passiva Kurzfristige Schulden Finanzielle Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten Ertragsteuerverbindlichkeiten Sonstige Rückstellungen Übrige Schulden Langfristige Schulden Finanzielle Verbindlichkeiten Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen Sonstige Rückstellungen Passive latente Steuern Übrige Schulden Schulden Eigenkapital Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen einschließlich Ergebnisvortrag Kumuliertes übriges Konzernergebnis Konzernüberschuss Eigene Anteile Anteile der Gesellschafter des Mutterunternehmens Anteile anderer Gesellschafter Bilanzsumme Anmerkung 17 18 10 24 19 20 21 22 23 24 10 25 26 10 30 28 25 29 30 10 28 31 32 33 34 35 36 37 31.12.2006 31.12.2005 * 15 951 2 765 7 753 643 1 825 1 129 907 929 114 209 58 014 45 869 189 657 8 952 528 130 160 22 088 7 683 7 160 536 3 093 3 616 58 402 38 799 6 167 3 174 8 083 2 179 80 490 49 670 11 164 51 498 (16 977) (2 275) 3 165 (5) 46 570 3 100 130 160 16 668 4 975 7 512 613 1 362 1 097 0 1 109 111 800 52 675 47 806 1 825 779 8 140 575 128 468 24 958 10 374 6 902 1 358 3 621 2 703 54 911 36 347 6 167 2 036 8 331 2 030 79 869 48 599 10 747 49 561 (19 748) (1 055) 5 589 (6) 45 088 3 511 128 468 * Auswirkungen aus der Anwendung von IAS 19.93A: Die Verrechnung versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste führt zu einer Erhöhung der Pensionsrückstellungen in Höhe von 1 571 Mio. €. Darauf entfallen 588 Mio. € Steuern, was zu einer Verminderung des Eigenkapitals von 983 Mio. € führt. Vergleiche Erläuterungen unter Anmerkung 29.

Aufstellung der erfassten Erträge und Aufwendungen. in Mio. € Marktbewertung Available-for-Sale Securities – Erfolgsneutrale Änderung des kumulierten übrigen Konzernergebnisses – Erfolgswirksame Realisierung des kumulierten übrigen Konzernergebnisses Marktbewertung Sicherungsinstrumente – Erfolgsneutrale Änderung des kumulierten übrigen Konzernergebnisses – Erfolgswirksame Realisierung des kumulierten übrigen Konzernergebnisses Neubewertung im Rahmen von Unternehmenserwerben Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung ausländischer Tochterunternehmen Sonstige direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus leistungsorientierten Pensionszusagen und ähnlichen Verpflichtungen Latente Steuern auf direkt mit dem Eigenkapital verrechnete Wertänderungen Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen Jahresüberschuss Erfasste Erträge und Aufwendungen Anteile anderer Gesellschafter Anteile der Gesellschafter des Mutterunternehmens DER KONZERNABSCHLUSS Konzern-Kapitalflussrechnung Aufstellung der erfassten Erträge und Aufwendungen 115 2006 3 (1) 385 (8) 395 (1 747) 80 314 (275) (854) 3 574 2 720 517 2 203 2005 126 (984) (537) (28) (9) 2 878 9 (1 099) 624 980 6 021 7 001 480 6 521 2004 855 (257) 304 1 124 (480) 0 (112) (76) 359 2 018 2 377 575 1 802

DER KONZERNABSCHLUSS Konzern-Anhang 117 Veröffentlichte, aber noch nicht angewendete Standards, Interpretationen und Änderungen. Im August 2005 veröffentlichte der IASB eine Änderung des IAS 1 „Presentation of Financial Instruments – Capital Disclosures“. Im Januar 2006 hat die Europäische Union die Änderungen zu IAS 1 in europäisches Recht übernommen. Die Änderung regelt die Angabepflichten in Bezug auf die Ziele, Richtlinien und Verfahren für das Eigenkapitalmanagement. Die Regelungen sind für Berichtszeiträume anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2007 beginnen. Da die Änderung zu IAS 1 ausschließlich die Angabepflichten betrifft, werden sich voraussichtlich keine wesent- lichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage bzw. die Cash-Flows der Deutschen Telekom ergeben. Im November 2005 veröffentlichte das International Financial Reporting Inter pretations Committee (IFRIC) die Interpretation IFRIC 7, „Applying the Restatement Approach under IAS 29 Reporting in Hyper inflationary Economies“. Im Mai 2006 hat die Europäische Union IFRIC 7 in euro- päisches Recht übernommen. In IFRIC 7 ist geregelt, dass in der Periode, in der das Land, dessen Währung die funktionale Währung des bilan- zierenden Unternehmens darstellt, zu einem Hochinflationsland wird, das Unternehmen die Vorschriften von IAS 29 so anwenden muss, als sei das Land schon immer ein Hochinflationsland gewesen. Dies hat zur Folge, dass nicht monetäre Posten, die zu Anschaffungskosten bewertet wurden, ab dem Tag rückwirkend zu korrigieren sind, ab dem diese Posten erst malig angesetzt wurden; bei anderen nicht monetären Posten werden die Anpassungen ab dem Tag vorgenommen, an dem die berichtigten Buchwerte für die betreffenden Posten festgestellt wurden. Latente Steuern in der Eröffnungsbilanz werden in zwei Schritten ermittelt: (a) Latente Steuern werden gemäß IAS 12, „Ertragsteuern“, neu bewertet, nachdem die nominellen Buchwerte der nicht monetären Posten in der Eröffnungsbilanz anhand der an demselben Datum geltenden Maß- einheit angepasst wurden. (b) Die auf diese Art neu bewerteten latenten Steuern werden zur Berück- sichtigung der Änderung in der Maßeinheit ab dem Tag der Eröffnungs- bilanz bis zum Tag der Schlussbilanz angepasst. Die Regelungen sind für Berichtszeiträume anzuwenden, die am oder nach dem 1. März 2006 beginnen. Aus der Anwendung von IFRIC 7 werden sich voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage bzw. die Cash-Flows der Deutschen Telekom ergeben. Im Januar 2006 veröffentlichte das IFRIC die Interpretation IFRIC 8, „Scope of IFRS 2“. Im September 2006 hat die Europäische Union die IFRIC 8 in europäisches Recht übernommen. Durch die Interpretation wird geklärt, dass IFRS 2 auf Vereinbarungen anzuwenden ist, bei denen das Unter nehmen anteilsmäßige Vergütungen für keine oder inadäquate Gegen leistungen leistet. Wenn die identifizierbare Gegenleistung geringer zu sein scheint als der beizulegende Zeitwert des zugesagten Eigenkapital instruments, stellt dies nach IFRIC 8 eine Situation dar, in der bereits andere Gegenleistungen erbracht wurden oder noch erbracht werden. IFRS 2 ist deshalb anzu- wenden. IFRIC 8 ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Mai 2006 beginnen. Aus der Anwendung dieser Interpretation werden sich voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage bzw. die Cash-Flows der Deutschen Telekom ergeben. Im März 2006 veröffentlichte das IFRIC die Interpretation IFRIC 9 „Neu- beurteilung eingebetteter Derivate“. Im September 2006 hat die Europäische Union IFRIC 9 in europäisches Recht übernommen. Die Interpretation klärt bestimmte Aspekte der Behandlung eingebetteter Derivate gemäß IAS 39 „Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung“ und beantwortet die Frage, ob die Einschätzung, dass ein eingebettetes Derivat gesondert vom Basis- vertrag zu bilanzieren ist, nur zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses oder laufend erforderlich ist. Nach IFRIC 9 ist eine erneute Beurteilung unzu- lässig, es sei denn, die an den Vertrag anknüpfenden Zahlungsströme werden durch eine Änderung der Vertragsbedingungen signifikant verändert. In diesem Fall ist eine erneute Beurteilung geboten. Die Regelungen von IFRIC 9 sind für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juni 2006 beginnen. Aus der Anwendung von IFRIC 9 werden sich voraus- sichtlich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage bzw. die Cash-Flows der Deutschen Telekom ergeben. Im Juli 2006 veröffentlichte das IFRIC die Interpretation IFRIC 10 „Interim Financial Reporting and Impairment“. IFRIC 10 wurde bisher nicht von der Europäischen Union in europäisches Recht übernommen. Die Inter- pretation behandelt den Konflikt zwischen den Vorschriften des IAS 34 „Zwischenberichterstattung“ und den Vorschriften anderer Standards zur Erfassung eines Wertminderungsaufwands und einer Wertaufholung für Geschäfts- oder Firmenwerte und bestimmte finanzielle Vermögenswerte. Nach IFRIC 10 sind derartige in einem Zwischenabschluss erfasste Wert- minderungen in nachfolgenden Zwischen- oder Jahresabschlüssen nicht rückgängig zu machen. Die Regelungen von IFRIC 10 sind für Geschäfts- jahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. November 2006 beginnen. Aus der Anwendung von IFRIC 10 werden sich voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage bzw. die Cash-Flows der Deutschen Telekom ergeben. Im November 2006 veröffentlichte das IFRIC die Interpretation IFRIC 11 „IFRS 2 – Group and Treasury Share Transactions“. IFRIC 11 wurde bisher nicht von der Europäischen Union in europäisches Recht übernommen. Die Interpretation regelt, wie IFRS 2 auf aktienbasierte Vergütungsverein- barungen anzuwenden ist, die Eigenkapitalinstrumente eines Unternehmens oder Eigenkapitalinstrumente eines anderen Unternehmens im selben Konzern (z. B. Eigenkapitalinstrumente des Mutterunternehmens) einbe- ziehen. Die Interpretation schreibt vor, dass eine aktienbasierte Vergütungs- vereinbarung, bei der ein Unternehmen Güter oder Dienstleistungen als Gegenleistung für seine Eigenkapitalinstrumente erhält, als eine aktien- basierte Vergütung mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente erfasst wird, unabhängig davon, wie die erforderlichen Eigenkapitalinstrumente erhalten werden. IFRIC 11 klärt ferner, ob aktienbasierte Vergütungsver- einbarungen, bei denen Lieferanten von Gütern oder Dienstleistungen eines Unternehmens Eigenkapitalinstrumente der Muttergesellschaft des Unternehmens erhalten, als aktienbasierte Vergütung mit Barausgleich oder als aktienbasierte Vergütung mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente im Abschluss des Unternehmens zu erfassen sind. Die Interpretation ist für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. März 2007 beginnen. Ein Unternehmen hat die Interpretation rückwirkend gemäß IAS 8 nach Maßgabe der Übergangsbestimmungen des IFRS 2 anzuwenden. Aus der Anwendung von IFRIC 11 werden sich voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage bzw. die Cash-Flows der Deutschen Telekom ergeben.

DER KONZERNABSCHLUSS Konzern-Anhang 119 Unternehmenszusammenschlüsse. 2004: Die Deutsche Telekom hat am 18. Februar 2004 über ihre Tochter- gesellschaft T-Online International AG die Scout24-Gruppe, Baar/Schweiz, vollständig erworben. Der Kaufpreis in Höhe von 0,2 Mrd. € wurde mit Barmitteln beglichen und beinhaltet die Übernahme eines Gesellschafter- darlehens in Höhe von 37 Mio. €. Die Scout24-Gruppe agiert hauptsächlich auf dem Markt für Internet-Marktplätze, wie z. B. AutoScout24 oder Immo- bilienScout24. Aus dem Unternehmenszusammenschluss resultierte ein Goodwill in Höhe von 96 Mio. €. Mit Kaufvertrag vom 23. Dezember 2004 hat die Slovak Telekom – eine 51 %ige Tochtergesellschaft der Deutschen Telekom – die restlichen Anteile in Höhe von 49 % am slowakischen Mobilfunkunternehmen EuroTel Bratislava (seit Mai 2005: T-Mobile Slovensko) für einen Preis von 0,3 Mrd. € erworben. Aus dem Unternehmenszusammenschluss resultierte ein Goodwill in Höhe von 59 Mio. €. In nachfolgender Tabelle werden für die zuvor genannten Unternehmens- zusammenschlüsse die beizulegenden Zeitwerte der Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden zum Erwerbszeitpunkt sowie die Buch- werte unmittelbar vor Unternehmenszusammenschluss wiedergegeben: in Mio. € Scout24-Gruppe T-Mobile Slovensko Vermögenswerte Kurzfristige Vermögenswerte Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Übrige Vermögenswerte Langfristige Vermögenswerte Immaterielle Vermögenswerte Sachanlagen Beteiligungen an at equity bilanzierten Unternehmen Übrige Vermögenswerte Schulden Kurzfristige Schulden Finanzielle Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten Übrige Schulden Langfristige Schulden Finanzielle Verbindlichkeiten Übrige Schulden Beizulegende Zeitwerte zum Erwerbszeitpunkt Buchwerte unmittelbar vor Unternehmens- zusammenschluss Beizulegende Zeitwerte zum Erwerbszeitpunkt Buchwerte unmittelbar vor Unternehmens- zusammenschluss 129 16 4 12 113 66 2 21 24 86 63 36 5 22 23 0 23 45 16 4 12 29 2 2 1 24 63 63 36 5 22 0 0 0 672 74 22 52 598 410 179 0 9 251 67 2 36 29 184 100 84 370 74 22 52 296 89 203 0 4 187 67 2 36 29 120 97 23

DER KONZERNABSCHLUSS Konzern-Anhang 121 Die Deutsche Telekom hat am 28. April 2006 über ihre Konzerngesell- schaft T-Mobile Austria 100 % der Anteile und Stimmrechte der öster- reichischen Mobilfunkgesellschaft tele.ring Telekom Service GmbH, Wien, Österreich („tele.ring“) erworben. tele.ring ist ein österreichisches Telekommunikationsunternehmen, das hauptsächlich im Bereich der UMTS/GSM-Mobilfunkdienstleistungen tätig ist. Der Kaufpreis betrug 1,3 Mrd. € und wurde mit Barmitteln beglichen. Barmittel in Höhe von 23 Mio. € wurden übernommen. Anschaffungsnebenkosten, insbesondere für wirtschaftliche und rechtliche Beratungsleistungen, sind in Höhe von 5 Mio. € angefallen. Aus dem Unternehmenszusammenschluss resultierte ein Goodwill von 0,7 Mrd. €. Die Hauptfaktoren, die zum Ansatz eines Goodwills führten, lassen sich wie folgt zusammenfassen: – Ein Teil der erworbenen Immateriellen Vermögenswerte, wie z. B. der Mitarbeiterstamm („assembled workforce“), konnte nicht als Immaterieller Vermögenswert angesetzt werden, da die Ansatzkriterien nicht erfüllt waren. – Erwartete Kosteneinsparungen durch Synergieeffekte aus dem Zusammenschluss sind in die Kaufpreisbestimmung mit eingeflossen. Neben der Erbringung von Dienstleistungen im Bereich UMTS/GSM- Mobilfunk generiert die tele.ring-Gruppe einen Teil ihrer Umsätze mit einer begrenzten Anzahl von Festnetzkunden. Da diese Tätigkeit jedoch nicht im Einklang mit den strategischen Zielen der T-Mobile Austria steht, wurde die Veräußerung des bestehenden Kundenstamms im Bereich Festnetz bereits vorbereitet. Darüber hinaus unterlag der Erwerb der tele.ring-Gruppe bestimmten regulatorischen Auflagen. So besteht die Verpflichtung, nahezu alle für den Mobilfunkbetrieb notwendigen Standorte mit Antennenträgern („cell sites“) und die Frequenzspektren der UMTS-Lizenz der tele.ring-Gruppe an Wettbewerber zu veräußern. Die betroffenen Vermögenswerte, für die eine Veräußerung in naher Zukunft erwartet wird, wurden als „zur Veräuße- rung gehalten“ klassifiziert. tele.ring wurde erstmals zum 1. Mai 2006 in den Konzernabschluss der Deutschen Telekom einbezogen. Der Umsatz der tele.ring seit Erwerbs- stichtag beträgt 296 Mio. €. Falls der Unternehmenserwerb bereits am 1. Januar 2006 stattgefunden hätte, wäre der Konzernumsatz um 158 Mio. € höher ausgefallen als der bislang tatsächlich erzielte Umsatz. Im Konzern- überschuss der Berichtsperiode ist ein Verlust der tele.ring in Höhe von 117 Mio. € enthalten. Der Konzernüberschuss hätte sich um 23 Mio. € entsprechend dem Verlust der tele.ring verringert, wenn der Unternehmens- zusammenschluss bereits am 1. Januar 2006 vollzogen worden wäre. in Mio. € tele.ring-Gruppe Beizulegende Zeitwerte zum Erwerbszeitpunkt Buchwerte unmittelbar vor Unternehmens- zusammenschluss Vermögenswerte Kurzfristige Vermögenswerte Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte Übrige Vermögenswerte Langfristige Vermögenswerte Immaterielle Vermögenswerte Sachanlagen Übrige Vermögenswerte Schulden Kurzfristige Schulden Finanzielle Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten Übrige Schulden Langfristige Schulden Finanzielle Verbindlichkeiten Übrige Schulden 785 199 23 85 91 586 461 118 7 138 106 17 47 42 32 0 32 666 119 23 0 96 547 230 304 13 145 99 17 47 35 46 0 46 Hierin nicht berücksichtigt sind aktive latente Steuern auf Verlustvorträge von 0,9 Mrd. €, da von einer Realisierung der Steueransprüche in abseh- barer Zeit nicht auszugehen ist. Am 6. Juni 2006 wurde die Verschmelzung der T-Online International AG auf die Deutsche Telekom AG im Handelsregister eingetragen. Damit wurde die Verschmelzung der T-Online International AG auf die Deutsche Telekom AG wirksam. Im Rahmen der Verschmelzung hat die Deutsche Telekom 9,86 % der verbleibenden Anteile an der T-Online durch die Aus- gabe von 62,7 Mio. neuer Telekom-Aktien hinzuerworben. Aus dieser Transaktion entstand ein Goodwill von 0,2 Mrd. €.

DER KONZERNABSCHLUSS Konzern-Anhang 123 Kapitalanteil der Deutschen Telekom in % 31.12.2006 100,00 100,00 100,00 100,00 60,77 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 59,21 51,00 51,00 Umsatz in Mio. € 2006 8 215 4 494 1 149 13 628 1 043 1 138 5 648 477 1 719 949 5 911 2 540 818 1 173 Beschäftigte Jahres- durchschnitt 2006 7 109 5 863 1 760 28 778 2 532 1 404 19 069 3 361 0 6 851 14 869 11 987 6 739 7 534 Pro-forma-Angaben. Die folgende Pro-forma-Rechnung stellt die wichtigsten Finanzdaten der Deutschen Telekom einschließlich der wesentlichen in den Jahren 2004 bis 2006 erworbenen voll konsolidierten Konzernunternehmen dar, als wären diese bereits zu Beginn des Geschäftsjahres in den Konzernabschluss einbezogen worden. in Mio. € Umsatzerlöse Ausgewiesen Pro-forma Konzernüberschuss Ausgewiesen Pro-forma Ergebnis je Aktie/ADS (in €) Ausgewiesen Pro-forma 2006 2005 2004 61 347 63 172 3 165 2 751 0,74 0,64 59 604 59 627 5 589 * 5 589 * 1,31* 1,31* 57 353 57 671 1 594 * 1 640 * 0,39 * 0,40 * * Vorjahreswerte angepasst. Anwendung IAS 19.93A. Erläuterungen unter Anmerkung 29. Wesentliche Tochterunternehmen. Die wesentlichen Tochterunternehmen, deren Umsatz zusammen mit der Deutschen Telekom AG mehr als 90 % des Konzerns ausmachen, sind: Name und Sitz der Gesellschaft T-Mobile Deutschland GmbH, Bonn b T-Mobile Holdings Ltd., Hatfield, Großbritannien a, c T-Mobile Austria Holding GmbH, Wien, Österreich a, d T-Mobile USA Inc., Bellevue, Washington, USA a, c T-Mobile Czech Republic a.s., Prag, Tschechische Republik e T-Mobile Netherlands Holding B.V., Den Haag, Niederlande a, c T-Systems Enterprise Services GmbH, Frankfurt a. M. a T-Systems GEI GmbH, Aachen f GMG Generalmietgesellschaft mbH, Münster DeTe Immobilien, Deutsche Telekom Immobilien und Service GmbH, Münster T-Systems Business Services GmbH, Bonn a Magyar Telekom Rt., Budapest, Ungarn a, g Slovak Telekom a.s., Bratislava, Slowakei a HT-Hrvatske telekomunikacije d.d., Zagreb, Kroatien a a Vorkonsolidierter Teilkonzernabschluss bzw. Konzernabschluss. b Indirekte Beteiligung über T-Mobile International AG & Co. KG, Bonn (indirekter Anteil Deutsche Telekom AG: 100 %). c Indirekte Beteiligung über T-Mobile Global Holding GmbH, Bonn (indirekter Anteil Deutsche Telekom AG: 100 %). d Indirekte Beteiligung über T-Mobile Global Holding Nr. 2 GmbH, Bonn (indirekter Anteil Deutsche Telekom AG: 100 %). e Indirekte Beteiligung über CMobil B.V., Amsterdam (indirekter Anteil Deutsche Telekom AG: 100 %). f g Indirekte Beteiligung über MagyarCom Holding GmbH, Bonn (Anteil Deutsche Telekom AG: 100 %). Die vollständige Aufstellung des Anteilsbesitzes gemäß § 313 HGB, die Bestandteil des Konzern-Anhangs ist, wird beim Handelsregister des Amtsgerichts Bonn unter HRB 6794 hinterlegt. Sie kann bei der Deutschen Telekom AG, Bonn, Investor Relations, angefordert werden. Des Weiteren enthält die Aufstellung des Anteilsbesitzes auch eine abschließende Aufzählung aller Tochterunternehmen, die von der Offenlegungserleichterung gemäß § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch machen. Indirekte Beteiligung über T-Systems International Enterprise Services GmbH, Frankfurt a. M. (Anteil Deutsche Telekom AG: 100 %).

DER KONZERNABSCHLUSS Konzern-Anhang 125 Ansatz und Bewertung. Immaterielle Vermögenswerte (ohne Goodwill) mit bestimmbarer Nutzungsdauer, einschließlich der UMTS-Lizenzen, werden mit ihren Anschaffungskosten bewertet und planmäßig über die jeweilige Nutzungs- dauer linear abgeschrieben. Derartige Vermögenswerte sind im Wert gemindert, wenn der erzielbare Betrag – der höhere Wert aus beizulegen- dem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert des Ver mögenswertes – niedriger ist als der Buchwert. Immaterielle Ver- mögenswerte mit unbegrenzter Nutzungsdauer (US-Mobilfunklizenzen, so genannte FCC-Lizenzen) werden zu Anschaffungskosten bewertet. Sie werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern werden jährlich und zusätzlich immer dann, wenn Anzeichen für eine Wertminderung vorliegen, auf ihre Werthaltigkeit untersucht und, sofern notwendig, auf den erziel- baren Betrag abgeschrieben. Soweit die Gründe für zuvor erfasste Wert- minderungen entfallen sind, werden diese Vermögenswerte zugeschrieben. Die Nutzungsdauern und die Abschreibungsmethode der Immateriellen Vermögenswerte werden mindestens an jedem Jahresabschlussstichtag überprüft; wenn die Erwartungen von den bisherigen Schätzungen abweichen, werden die entsprechenden Änderungen gemäß IAS 8 als Änderungen von Schätzungen erfasst. Übersteigt die Wertminderung der zahlungsmittelgenerierenden Einheit den Buchwert des ihr zugeordneten Goodwills, ist die darüber hinaus- gehende Wert minderung durch anteilige Minderung von Buchwerten der der zahlungsmittelgenerierenden Einheit zugeordneten Vermögenswerte zu erfassen. Der erzielbare Betrag einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit wird anhand ihres beizulegenden Zeitwertes abzüglich Veräußerungs- kosten ermittelt. Der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten errechnet sich in der Regel unter Anwendung des Discounted-Cash-Flow- (DCF)-Verfahrens. Diesen DCF-Berechnungen liegen Prognosen zu Grunde, die auf den vom Management genehmigten Finanzplänen für zehn Jahre beruhen und auch für interne Zwecke verwendet werden. Der gewählte Planungshorizont spiegelt die Annahmen für kurz- bis mittelfristige Markt- entwicklung wider. Cash-Flows, die über den 10-Jahres-Zeitraum hinaus- gehen, werden anhand geeigneter Wachstumsraten berechnet. Zu den wesentlichen Annahmen, auf denen die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes abzüglich Veräußerungskosten durch das Management beruht, gehören Annahmen bezüglich ARPU, Kundengewinnung und Kosten für die Kundenbindung, Kündigungsrate, Investitionen, Marktanteil, Wachstums - raten sowie Diskontierungszinssatz. Die Cash-Flow-Berechnungen werden durch externe Informationsquellen abgesichert. Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, ver- mindert um planmäßige lineare Abschreibungen und Wertminderungen, bewertet. Die Abschreibungsdauer richtet sich nach der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer. Im Zugangsjahr werden Vermögenswerte des Sachanlagevermögens zeitanteilig abgeschrieben. Die Restbuchwerte, die Nutzungsdauern und die Abschreibungsmethode der Vermögenswerte werden mindestens an jedem Jahresabschlussstichtag überprüft; wenn die Erwartungen von den bisherigen Schätzungen abweichen, werden die entsprechenden Änderungen gemäß IAS 8 als Änderungen von Schät- zungen bilanziert. Die Herstellungskosten der selbst erstellten Anlagen umfassen neben den direkt zurechenbaren Kosten auch anteilige Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie produktions- bzw. leistungserstellungs- bezogene Verwaltungskosten. Zu den Anschaffungs- oder Herstellungs- kosten zählen neben dem Kaufpreis und den direkt zurechenbaren Kosten, um den Vermögenswert zu dem Standort und in den erforderlichen, vom Management beabsichtigten, betriebsbereiten Zustand zu bringen, auch die geschätzten Kosten für den Abbruch und das Abräumen des Gegen- stands und die Wiederherstellung des Standortes, an dem er sich befindet. Besteht ein Vermögenswert des Sachanlagevermögens aus mehreren Bestandteilen mit unterschiedlichen Nutzungsdauern, werden die einzelnen wesentlichen Bestandteile über ihre individuellen Nutzungsdauern abge- schrieben. Wartungs- und Reparaturkosten werden im Entstehungszeitpunkt als Aufwand erfasst. Fremdkapitalkosten werden nicht aktiviert. Verein- nahmte Investitionszuschüsse mindern die Anschaffungs- oder Herstellungs- kosten derjenigen Vermögenswerte, für die der Zuschuss gewährt wurde. Die planmäßige Abschreibung von Mobilfunklizenzen beginnt, sobald das zugehörige Netz betriebsbereit ist. Die Nutzungsdauern von Mobilfunk- lizenzen werden auf der Grundlage verschiedener Faktoren festgelegt, u. a. der Laufzeit der von der jeweiligen nationalen Regulierungsbehörde gewährten Lizenzen, der Verfügbarkeit und der erwarteten Kosten für die Erneuerung der Lizenzen sowie der Entwicklung künftiger Techno logien. Die Restnutzungsdauern der Mobilfunklizenzen des Unternehmens sind wie folgt: Mobilfunklizenzen FCC-Lizenzen UMTS-Lizenzen GSM-Lizenzen Jahre unbegrenzt 8 bis 18 2 bis 18 Ausgaben für Entwicklung werden aktiviert, sofern die entsprechenden Voraussetzungen erfüllt sind, und über ihre Nutzungsdauer abgeschrieben. Forschungsausgaben und Fremdkapitalkosten werden nicht aktiviert, sondern werden im Entstehungszeitpunkt verursachungsgemäß als Aufwand erfasst. Der Goodwill wird nicht planmäßig abgeschrieben, sondern auf der Basis des erzielbaren Betrags der zahlungsmittelgenerierenden Einheit, der der Goodwill zugeordnet ist, auf eine Wertminderung untersucht („Impairment Only“-Ansatz). Im Rahmen der Überprüfung auf Wertminderung wird der bei einem Unternehmenszusammenschluss erworbene Goodwill jeder einzelnen zahlungsmittelgenerierenden Einheit zugeordnet, die voraus- sichtlich von den Synergien aus dem Zusammenschluss profitiert. Der Werthaltigkeitstest ist jährlich durchzuführen und zusätzlich immer dann, wenn Anzeichen dafür vorliegen, dass die zahlungsmittelgenerierende Einheit in ihrem Wert gemindert ist. Übersteigt der Buchwert der zahlungs- mittelgenerierenden Einheit, der der Goodwill zugewiesen wurde, deren erzielbaren Betrag, ist der dieser zahlungsmittelgenerierenden Einheit zugeordnete Goodwill in Höhe des Differenzbetrags abzuschreiben. Wert- minderungen des Goodwills dürfen nicht rückgängig gemacht werden.

DER KONZERNABSCHLUSS Konzern-Anhang 127 Vorräte werden zum niedrigeren Wert aus Nettoveräußerungswert und Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet. Zu den Anschaffungs- oder Herstellungskosten zählen alle Kosten des Erwerbs und der Her- stellung sowie sonstige Kosten, die angefallen sind, um die Vorräte an ihren derzeitigen Ort und in ihren derzeitigen Zustand zu versetzen. Fremd- kapitalkosten werden nicht aktiviert. Anschaffungs- oder Herstellungs- kosten werden nach der Durchschnittskostenmethode ermittelt. Der Netto- veräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsgang erziel- bare Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung und der geschätzten notwendigen Vertriebskosten. Die Deutsche Telekom verkauft Endgeräte separat sowie in Verbindung mit Dienstleistungs- verträgen. Als Teil der Strategie zur Gewinnung neuer Kunden verkauft das Unternehmen gelegentlich Endgeräte in Verbindung mit einem Dienst- leistungsvertrag zu einem Preis, der unter den Anschaffungskosten liegt. Da die Endgerätesubvention Teil der Unternehmensstrategie zur Gewin- nung neuer Kunden ist, wird dieser Verlust aus dem Endgeräteverkauf zum Zeitpunkt des Verkaufs erfasst. Pensionsverpflichtungen und ähnliche Verpflichtungen ergeben sich aus Verpflichtungen gegenüber nicht beamteten Arbeitnehmern. Ver- pflichtungen aus leistungsorientierten Plänen werden nach der Methode der laufenden Einmalprämien („Projected Unit Credit Method“) bewertet. Dabei werden sowohl die am Abschlussstichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften als auch die künftig zu erwartenden Steige- rungen der Gehälter und Renten berücksichtigt. Für die Abzinsung des Anwartschaftsbarwertes mit Berücksichtigung künftiger Gehaltssteige- rungen (Defined Benefit Obligation) wurde zum 31. Dezember 2006 ein Zinssatz von 4,45 % zu Grunde gelegt. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus erfahrungsbedingten Anpassungen und Ände- rungen von versicherungsmathematischen Annahmen werden in der Periode, in der sie anfallen, erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst (Gewinn- rücklagen). Die Auswirkungen der im Vergleich zum Vorjahr geänderten Behandlung versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste sind unter „Änderung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“ dargestellt. Die Erträge aus dem Planvermögen werden ebenfalls als Zinsertrag ausge- wiesen. Der Dienstzeitaufwand wird als betrieblicher Aufwand klassifiziert. Die im Rahmen von beitragsorientierten Plänen zu zahlenden Beträge werden aufwandswirksam erfasst, wenn die Beiträge fällig sind, und als Bestandteil der betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen. Vorauszah- lungen auf Beiträge werden aktiviert, sofern diese Vorauszahlungen zu einer Rückerstattung oder einer Verringerung künftiger Zahlungen führen werden. Der nachzuverrechnende Dienstzeitaufwand wird erfasst, sofern die Anwartschaften unverfallbar sind; andernfalls werden sie linear über den durchschnittlich verbleibenden Erdienungszeitraum vereinnahmt. Für aktive und beurlaubte Beamte im Angestelltenverhältnis ist die Deutsche Telekom zur Zahlung jährlicher Beiträge an eine Unterstützungs- kasse verpflichtet, die die Pensionszahlungen leistet. Die fälligen Beträge, deren Höhe durch die 1995 in Kraft getretene Postreform II (das Gesetz, wonach die frühere Deutsche Bundespost Telekom rechtlich in eine Aktiengesellschaft umgewandelt wurde) festgelegt ist und die daher keiner gesonderten versicherungsmathematischen Berechnung unterliegen, werden als Aufwand des betreffenden Jahres erfasst und als betriebliche Aufwendungen ausgewiesen. Altersteilzeitvereinbarungen basieren auf dem so genannten Blockmodell. In diesem Zusammenhang entstehen zwei Arten von Verpflichtungen, die jeweils in Übereinstimmung mit versicherungsmathematischen Grund- sätzen mit ihrem Barwert bewertet werden und getrennt voneinander bilanziert werden: Die erste Verpflichtungsart bezieht sich auf den kumu- lierten ausstehenden Erfüllungsbetrag, der anteilig über die Laufzeit der Vereinbarung erfasst wird. Der kumulierte ausstehende Erfüllungsbetrag basiert auf der Differenz zwischen der Vergütung des Arbeitnehmers vor Beginn der Altersteilzeitvereinbarung (einschließlich des Arbeitgeberanteils an den Sozialversicherungsbeiträgen) und der Vergütung für die Teilzeit- beschäftigung (einschließlich des Arbeitgeberanteils an den Sozialversiche- rungsbeiträgen, jedoch ohne Berücksichtigung der Aufstockungsbeträge). Die zweite Verpflichtungsart bezieht sich auf die Verpflichtung des Arbeit- gebers zur Leistung von Aufstockungsbeträgen zuzüglich eines weiteren Beitrags zur gesetzlichen Rentenversicherung und wird unmittelbar bei Entstehen der Verpflichtung in voller Höhe erfasst. Rückstellungen für Abfindungen für Angestellte und Rückstellungen im Zusammenhang mit der Regelung zum vorzeitigen Ruhestand für Beamte werden angesetzt, wenn die Deutsche Telekom nachweislich zur Erbringung dieser Leistungen verpflichtet ist. Dies ist der Fall, wenn die Deutsche Telekom einen detaillierten formalen Plan für die Beendigung des Beschäftigungsverhältnisses besitzt und keine realistische Möglichkeit hat, sich dem zu entziehen. Die Leistungen aus Anlass der Beendigung von Beschäftigungsverhältnissen werden auf der Basis der Anzahl von Beschäf- tigten, die das Angebot voraussichtlich annehmen werden, bewertet. Sind die Leistungen mehr als zwölf Monate nach dem Abschlussstichtag fällig, ist der erwartete Erfüllungsbetrag auf den Abschlussstichtag abzuzinsen.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie andere kurz- fristige Forderungen werden – ggf. unter Anwendung der Effektivzins- methode – mit dem Erstbuchwert abzüglich Wertminderungen bewertet. Die Wertminderungen, welche in Form von Einzelwertberichtigungen vorgenommen werden, tragen den erwarteten Ausfallrisiken hinreichend Rechnung; konkrete Ausfälle führen zur Ausbuchung der betreffenden Forderungen. Im Rahmen von Einzelwertberichtigungen werden finanzielle Vermögenswerte, für welche ein potenzieller Abwertungsbedarf besteht, anhand gleichartiger Ausfallrisikoeigenschaften gruppiert und gemeinsam auf Wertminderungen untersucht sowie ggf. wertberichtigt. Bei der dazu notwendigen Ermittlung der erwarteten zukünftigen Cash-Flows der Port- folios werden neben den vertraglich vorgesehenen Zahlungsströmen auch historische Ausfallerfahrungen berücksichtigt. Die Cash-Flows werden auf Basis des gewichteten Durchschnitts der ursprünglichen Effektivzins- sätze der im jeweiligen Portfolio enthaltenen finanziellen Vermögenswerte abgezinst. Wertminderungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden teilweise unter Verwendung von Wertberichtigungskonten vor genommen. Die Entscheidung, ob ein Ausfallrisiko mittels eines Wert- berichtigungskontos oder über eine direkte Minderung der Forderung berücksichtigt wird, hängt vom Grad der Verlässlichkeit der Beurteilung der Risikosituation ab. Auf Grund unterschiedlicher Geschäftsfelder sowie unterschiedlicher regionaler Rahmenbedingungen obliegt diese Beur- teilung den einzelnen Portfolioverantwortlichen. Sonstige langfristige Forderungen werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte werden mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Darunter fallen primär derivative Finanzinstrumente, die nicht in eine wirksame Sicherungsbeziehung gemäß IAS 39 eingebunden sind und damit zwingend als „zu Handelszwecken gehalten“ klassifiziert werden müssen. Ein aus der Folgebewertung resul- tierender Gewinn oder Verlust wird erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Bei bestimmten Finanzinvestitionen ist sowohl beabsichtigt als auch wirtschaftlich mit hinreichender Verlässlichkeit zu erwarten, dass diese bis zur Endfälligkeit gehalten werden. Diese finanziellen Vermögenswerte werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. DER KONZERNABSCHLUSS Konzern-Anhang 129 Die anderen originären finanziellen Vermögenswerte sind als „zur Ver äuße- rung verfügbar“ kategorisiert und werden grundsätzlich mit dem beizu- legenden Zeitwert bewertet. Die aus der Bewertung mit dem beizu legenden Zeitwert in der Folge resultierenden Gewinne und Verluste werden erfolgs- neutral im Eigenkapital erfasst. Dies gilt nicht, wenn es sich um dauerhafte bzw. wesentliche Wertminderungen sowie um währungs bedingte Wert- änderungen von Fremdkapitalinstrumenten handelt, die erfolgswirksam erfasst werden. Erst mit dem Abgang der finanziellen Vermögenswerte werden die im Eigenkapital erfassten kumulierten Gewinne und Verluste aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Lässt sich für nicht börsennotierte Eigenkapitalinstrumente der Zeitwert nicht hinreichend verlässlich bestim- men, werden die Anteile mit den Anschaffungskosten (ggf. abzüglich Wertminderungen) bewertet. Von der Möglichkeit, finanzielle Vermögenswerte bei ihrem erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertende finanzielle Vermögenswerte („Financial Assets at Fair Value Through Profit or Loss“) zu designieren, hat die Deutsche Telekom bislang keinen Gebrauch gemacht. Zu jedem Abschlussstichtag werden die Buchwerte der finanziellen Ver mögenswerte, die nicht erfolgswirksam mit dem beizulegenden Zeit- wert zu bewerten sind, daraufhin untersucht, ob objektive substanzielle Hinweise (wie etwa erhebliche finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners, die hohe Wahrscheinlichkeit eines Insolvenzverfahrens gegen den Schuld- ner, der Wegfall eines aktiven Marktes für den finanziellen Vermögenswert, bedeutende Veränderung des technologischen, ökonomischen, rechtlichen Umfelds sowie des Marktumfelds des Emittenten, ein andauernder Rück- gang des beizulegenden Zeitwertes des finanziellen Vermögenswertes unter die fortgeführten Anschaffungskosten) auf eine Wertminderung hindeuten. Ein etwaiger Wertminderungsaufwand, welcher sich durch einen im Vergleich zum Buchwert geringeren beizulegenden Zeitwert begründet, wird erfolgswirksam erfasst. Wurden Wertminderungen der beizulegenden Zeitwerte von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten bisher erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst, so sind diese bis zur Höhe der ermittelten Wertminderung aus dem Eigenkapital zu eliminieren und erfolgswirksam in die Gewinn- und Verlustrechnung zu überführen. Ergibt sich zu späteren Bewertungszeitpunkten, dass der beizulegende Zeitwert infolge von Ereignissen, die nach dem Zeitpunkt der Erfassung der Wertminderung eingetreten sind, objektiv gestiegen ist, werden die Wertminderungen in entsprechender Höhe erfolgswirksam zurückgenommen. Wertminderungen, die als zur Veräußerung verfügbare und mit den Anschaffungskosten bilanzierte nicht börsennotierte Eigen- kapitalinstrumente betreffen, dürfen nicht rückgängig gemacht werden. Der im Rahmen der Prüfung auf etwaige Wertminderungen zu bestimmende beizulegende Zeitwert von Wertpapieren, die bis zur Endfälligkeit zu halten sind, sowie der beizulegende Zeitwert der mit den fortgeführten Anschaf- fungskosten bewerteten Kredite und Forderungen entsprechen dem Barwert der geschätzten und mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz diskontierten künftigen Cash-Flows. Der beizulegende Zeitwert von mit den Anschaffungskosten bewerteten nicht börsennotierten Eigenkapital- instrumenten ergibt sich als Barwert der erwarteten künftigen Cash-Flows, diskontiert mit dem aktuellen Zinssatz, welcher der speziellen Risikolage der Investition entspricht.

DER KONZERNABSCHLUSS Konzern-Anhang 131 Wird eine Nettoinvestition in eine ausländische Einheit durch einen Hedge of a Net Investment in a Foreign Operation besichert, werden alle Wert- änderungen des effektiven Teils des eingesetzten Sicherungsinstruments gemeinsam mit dem Ergebnis aus der Fremdwährungsumrechnung der besicherten Investition erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst; auf den ineffektiven Teil entfallende Gewinne und Verluste werden sofort erfolgs- wirksam. Erst mit dem Abgang des Investments werden die zuvor kumuliert im Eigenkapital erfassten Bewertungsänderungen des Sicherungs- instruments und die Umrechnungsergebnisse des Grundgeschäfts erfolgs- wirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. IAS 39 stellt strenge Anforderungen an die Anwendung des Hedge Accounting. Diese werden von der Deutschen Telekom wie folgt erfüllt: Bei Beginn einer Sicherungsmaßnahme werden sowohl die Beziehung zwischen dem als Sicherungsinstrument eingesetzten Finanzinstrument und dem Grundgeschäft als auch Ziel sowie Strategie der Absicherung dokumentiert. Dazu zählt sowohl die konkrete Zuordnung der Absiche- rungsinstrumente zu den entsprechenden Vermögenswerten/Verbindlich- keiten oder (fest vereinbarten) zukünftigen Transaktionen als auch die Einschätzung des Grads der Wirksamkeit der eingesetzten Absicherungs- instrumente. Bestehende Sicherungsmaßnahmen werden fortlaufend auf ihre Effektivität hin überwacht; wird ein Hedge ineffektiv, wird er umgehend aufgelöst. Die Deutsche Telekom führt auch Sicherungsmaßnahmen durch, die nicht die strengen Anforderungen des IAS 39 erfüllen, jedoch gemäß den Grund- sätzen des Risikomanagements effektiv zur Sicherung des finanziellen Risikos beitragen. Zur Absicherung von Fremdwährungsrisiken bilanzierter monetärer Vermögenswerte und Verbindlichkeiten wendet die Deutsche Telekom ebenfalls kein Hedge Accounting gemäß IAS 39 an, da die aus der Währungsumrechnung gemäß IAS 21 erfolgswirksam zu realisierenden Gewinne und Verluste der Grundgeschäfte in der Erfolgsrechnung gleich- zeitig mit den Gewinnen und Verlusten aus den als Sicherungsinstrumente eingesetzten Derivaten gezeigt werden. Aktienoptionen (aktienbasierte Vergütungstransaktionen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente) werden im Zeitpunkt der Gewährung mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Der beizulegende Zeitwert der Verpflichtung wird über den Erdienungszeitraum als Personalaufwand erfasst. Ausübungsbedingungen, die nicht an Marktverhältnisse gebunden sind, werden in den Annahmen zur Anzahl von Optionen berücksichtigt, für die eine Ausübung erwartet wird. Die Verpflichtungen aus aktienbasierten Vergütungstransaktionen mit Barausgleich werden als Verbindlichkeit angesetzt und am Abschlussstichtag zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Aufwendungen werden über den Erdienungszeitraum erfasst. Der beizu- legende Zeitwert wird sowohl bei aktienbasierten Vergütungstransaktionen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente als auch bei aktienbasierten Vergütungstransaktionen mit Barausgleich mit international anerkannten Bewertungsverfahren ermittelt, z. B. dem Black-Scholes-Modell oder dem Monte-Carlo-Modell. Die Umsatzerlöse enthalten alle Erlöse, die aus der typischen Geschäfts- tätigkeit der Deutschen Telekom resultieren. Die Umsatzerlöse werden ohne Umsatzsteuer und sonstige bei den Kunden erhobene und an die Steuer- behörden abgeführte Steuern ausgewiesen. Sie werden zeitraumbezogen nach dem Realisationsprinzip erfasst. Bereitstellungsentgelte werden über die geschätzte durchschnittliche Kundenbindungsdauer abgegrenzt, es sei denn, sie sind Teil eines Mehrkomponentenvertrags; in diesem Fall sind sie Bestandteil des vom Kunden zu entrichtenden Entgelts für das Mehrkomponentengeschäft. Kosten der Bereitstellung und mit der Gewinnung von Kunden verbundene Kosten werden bis zu dem Betrag der abge grenzten Bereitstellungsentgelte abgegrenzt und über die durch- schnittliche Kundenbindungsdauer erfasst. Bei Mehrkomponentenver- trägen ist die Umsatzerfassung für jede der identifizierten Komponenten gesondert zu bestimmen. Für die Bilanzierung von Mehrkomponenten- verträgen, die nach dem 1. Januar 2003 abgeschlossen wurden, haben wir gemäß IAS 8.12 die Bilanzierungsgrundsätze der Emerging Issues Task Force Issue Nr. 00-21, „Accounting for Revenue Arrangements with Multiple Deliverables“ (Bilanzierung von Mehrkomponentenverträgen) („EITF 00-21“), angewendet. EITF 00-21 verlangt grundsätzlich, dass Vereinbarungen, die die Lieferung von gebündelten Produkten bzw. die Erbringung von gebündelten Dienstleistungen enthalten, in einzelne Bewertungseinheiten zu trennen sind, wobei für jede Bewertungseinheit ein gesonderter Erlös- prozess zu bestimmen ist. Der Preis für das gesamte Mehrkomponenten- geschäft wird auf der Grundlage der anteiligen beizulegenden Zeitwerte auf die verschiedenen Bewertungseinheiten aufgeteilt (d. h. der beizu- legende Zeitwert jeder einzelnen Bewertungseinheit im Verhältnis zum gesamten beizulegenden Zeitwert der gebündelten Leistungen). Wenn der beizulegende Zeitwert der erbrachten Einzelleistungen nicht verlässlich bestimmt werden kann, aber der beizulegende Zeitwert der nicht erbrach- ten Einzelleistungen verlässlich bestimmt werden kann, wird zur Aufteilung des Gesamtpreises für das Mehrkomponentengeschäft die Restwert- methode angewendet. Umsatzerlöse aus Systemintegrationsverträgen, die die Lieferung spezifisch entwickelter Produkte erfordern, werden nach Maßgabe des Fertigstellungs- grads erfasst, der anhand des Verhältnisses der bisher angefallenen Projektkosten zu den geschätzten gesamten Auftragskosten bestimmt wird, wobei die Schätzungen über die Vertragslaufzeit regelmäßig geprüft werden. Eine Gruppe von Verträgen – mit einem oder mehreren Kunden – wird als einheitlicher Vertrag behandelt, wenn die Gruppe von Verträgen als ein einziges Paket verhandelt worden ist, die Verträge wirtschaftlich eng mit- einander verbunden sind und die in den Verträgen vereinbarten Leistungen gleichzeitig oder unmittelbar aufeinander folgend durchgeführt werden. Umfasst ein Vertrag mehrere Einzelleistungen, so ist jede Einzelleistung separat zu behandeln, wenn getrennte Angebote für jede Einzelleistung unterbreitet wurden, über jede Einzelleistung separat verhandelt wurde, der Kunde jede Einzelleistung separat akzeptieren oder ablehnen konnte und wenn die Kosten und Umsatzerlöse jeder einzelnen vertraglichen Leistung getrennt ermittelt werden können. Forderungen aus diesen Ver trägen werden innerhalb des Bilanzpostens „Forderungen aus Lieferungen und Leistun- gen sowie sonstige Forderungen“ ausgewiesen. Forderungen aus diesen Verträgen sind der Saldo aus erfassten Kosten und Gewinnen abzüglich Erlösschmälerungen und etwaiger Auftragsverluste; ein etwaiger negativer Saldo je Vertrag wird unter „Verbindlichkeiten“ ausgewiesen. Übersteigen die tatsächlichen und die geschätzten Gesamtaufwendungen die Umsatz- erlöse aus einem bestimmten Vertrag, wird der Verlust sofort erfasst.

DER KONZERNABSCHLUSS Konzern-Anhang 133 Änderung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. Im Jahr 2006 hat die Deutsche Telekom ihre Bilanzierungs- und Bewer- tungsmethode für versicherungsmathematische Gewinne und Verluste im Zusammenhang mit leistungsorientierten Pensionsplänen geändert. Bislang wurden versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus erfahrungsbedingten Anpassungen und Änderungen von versicherungs- mathematischen Annahmen zum Abschlussstichtag nur insoweit erfasst, als der Saldo der kumulierten nicht erfassten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste zum Ende der vorherigen Berichtsperiode den höheren Betrag aus 10 % des Barwertes der leistungsorientierten Ver- pflichtung zu diesem Zeitpunkt (vor Abzug des Planvermögens) und 10 % des beizulegenden Zeitwertes eines etwaigen Planvermögens zu diesem Zeitpunkt überstieg. In diesem Falle wurden sie prospektiv über die erwar- tete durchschnittliche Restarbeitszeit der vom Plan erfassten Arbeitnehmer erfolgswirksam verteilt. Seit dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2006 erfasst die Deutsche Telekom versicherungsmathematische Gewinne und Verluste in der Periode, in der sie anfallen, erfolgsneutral in den Gewinnrücklagen einschließlich Ergebnisvortrag. Die Deutsche Telekom hat für jede vorangegangene Berichtsperiode ausgewiesene Vergleichs- zahlen dahingehend angepasst, als wäre die neue Bilanzierungs- und Bewertungsmethode immer angewendet worden. Die Deutsche Telekom ist der Ansicht, dass die sofortige vollständige Erfassung der versicherungs- mathematischen Gewinne und Verluste dazu führt, dass die Vermögens- lage in der Bilanz besser dargestellt wird, da stille Reserven bzw. Lasten aufgedeckt sind und im Ergebnis der Abschluss dadurch relevantere Infor- mationen vermittelt. Diese Änderung der Bilanzierungs- und Bewertungs- methode führt zu einer Zunahme der Pensionsverpflichtungen um den Betrag der nicht erfassten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste in der Bilanz. Im Vergleich zur bisherigen Bilanzierungs- und Bewertungsmethode erhöht sich der Jahresüberschuss um den Betrag der Amortisation nicht erfasster versicherungsmathematischer Verluste (siehe Anmerkung 29). Der beizulegende Zeitwert basiert grundsätzlich auf anbieterspezifischen, objektiven Nachweisen („Vendor Specific Objective Evidence – VSOE“), d. h. dem Betrag, der beim Einzelverkauf jeder Einzelleistung anfallen würde. Der beizulegende Zeitwert für Software wird auf Grundlage des VSOE bzw. – wenn der VSOE nicht für alle Einzelleistungen bestimmt werden kann – der Restwertmethode bestimmt. Kann für eine erbrachte Einzelleistung kein beizulegender Zeitwert berechnet werden, weist Enterprise Services zunächst dem beizulegenden Zeitwert der nicht erbrachten Einzelleistungen einen Umsatzerlös zu; der übrige Umsatzerlös wird den erbrachten Einzel- leistungen zugewiesen. Wenn der beizulegende Zeitwert für eine nicht erbrachte Einzelleistung nicht bestimmt werden kann, werden die Umsatz- erlöse für die erbrachten Einzelleistungen passivisch abgegrenzt, bis die Einzelleistungen erbracht werden. Der für die erbrachten Einzelleistungen erfasste Umsatzerlösbetrag ist auf den Betrag begrenzt, der nicht von der zukünftigen Lieferung von Produkten oder Erbringung von Dienstleis- tungen abhängt bzw. kundenspezifischen Rückgabe- oder Erstattungs- rechten unterliegt. Selbstständige Verträge mit dem gleichen Unternehmen oder nahe stehenden Unternehmen und Personen, die zum oder nahe dem gleichen Zeitpunkt geschlossen werden und die aufeinander abgestimmt oder voneinander abhängig sind, werden im Rahmen der Beurteilung, ob es sich um eine oder mehrere Bewertungseinheiten handelt, als einzelne Vereinbarung bewertet. Umsatzerlöse werden gemäß den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden für Einzelleistungen wie oben beschrieben erfasst. Die Ertragsteuern umfassen sowohl die unmittelbar zu entrichtenden Steuern vom Einkommen und vom Ertrag als auch die latenten Steuern. Die Steuerverbindlichkeiten enthalten im Wesentlichen Verpflichtungen für in- und ausländische Ertragsteuern. Diese umfassen sowohl das laufende Jahr als auch etwaige Verpflichtungen aus Vorjahren. Die Verbindlichkeiten werden auf Basis der steuerlichen Vorschriften in den Ländern unserer Geschäftstätigkeit berechnet und berücksichtigen alle uns bekannten Sachverhalte. Aktive und passive latente Steuern werden für temporäre Differenzen zwischen den Wertansätzen in der Konzern-Bilanz und der Steuerbilanz sowie für steuerliche Verlustvorträge angesetzt. Aktive latente Steuern werden angesetzt, sofern es wahrscheinlich ist, dass ein zu versteuerndes Ergebnis verfügbar sein wird, gegen das die abzugsfähige temporäre Differenz verwendet werden kann. Passive latente Steuern werden gebildet bei temporären Differenzen aus Anteilen an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen, außer wenn der Konzern in der Lage ist, den zeitlichen Verlauf der Umkehrung der temporären Differenz zu steuern, und es wahrscheinlich ist, dass sich die temporäre Differenz in absehbarer Zeit nicht umkehren wird. Außerdem werden keine latenten Steuern angesetzt, wenn diese aus dem erstmaligen Ansatz eines Vermögenswertes oder einer Schuld im Rahmen eines Geschäftsvorfalls resultieren, bei dem es sich nicht um einen Unternehmenszusammenschluss handelt, und wenn dadurch weder das handelsrechtliche Periodenergebnis (vor Ertragsteuern) noch das steuerrechtliche Ergebnis beeinflusst werden. Für die Bewertung der latenten Steuern werden die zum Abschlussstichtag gültigen bzw. verabschiedeten steuerlichen Vorschriften herangezogen.

DER KONZERNABSCHLUSS Konzern-Anhang 135 Gemäß dem Gesetz zur Reorganisation der Bundesanstalt für Post und Telekommunikation Deutsche Bundespost ist die Deutsche Telekom ver- pflichtet, ihren Anteil an der Deckungslücke zwischen den Einnahmen der Postbeamtenkrankenkasse (PBeaKK) und ihren Leistungen auszugleichen. Die PBeaKK erbringt für ihre Mitglieder (aktive oder frühere Beamte der Deutschen Telekom AG, der Deutschen Post AG und der Deutschen Postbank AG) und deren Angehörige Leistungen in Krankheits-, Geburts- und Todesfällen. Die PBeaKK wurde mit Inkrafttreten der Postreform II in ihrem Bestand geschlossen. Die von der PBeaKK vereinnahmten Ver- sicherungsbeiträge dürfen die von alternativen Anbietern privater Kranken- versicherung berechneten Versicherungsbeiträge für vergleichbare Leistungen nicht überschreiten. Daher wird die sich ändernde Altersstruktur der Mitglieder in der PBeaKK nicht in den Versicherungsbeiträgen berück- sichtigt. In der Vergangenheit wurden Rückstellungen in Höhe des nach versicherungsmathematischen Grundsätzen berechneten Barwertes des Anteils der Deutschen Telekom an den künftigen Deckungslücken gebildet. Dabei wurden Abzinsungssätze verwendet sowie Annahmen bezüglich der Lebenserwartungen und Prognosen hinsichtlich der Beiträge und der künftigen Steigerungen der Gesundheitskosten in Deutschland vorgenom- men. Da die Berechnung dieser Rückstellung mit langfristigen Prognosen über einen Zeitraum von mehr als 50 Jahren verbunden ist, kann sich der Barwert der Verbindlichkeit schon bei geringfügigen Schwankungen der der Berechnung zu Grunde liegenden Annahmen erheblich ändern. Ansatz und Bewertung der Rückstellungen und der Höhe der Eventual- schulden im Zusammenhang mit anhängigen Rechtsstreitigkeiten oder anderen ausstehenden Ansprüchen aus Vergleichs-, Vermittlungs-, Schieds- gerichts- oder staatlichen Verfahren bzw. sonstiger Eventualschulden sind in erheblichem Umfang mit Einschätzungen durch die Deutsche Telekom verbunden. So beruht die Beurteilung der Wahrscheinlichkeit, dass ein anhängiges Verfahren Erfolg hat oder eine Verbindlichkeit entsteht, bzw. die Quantifizierung der möglichen Höhe der Zahlungsverpflichtung auf der Einschätzung der jeweiligen Situation. Für Verbindlichkeiten werden Rück- stellungen gebildet, wenn Verluste aus schwebenden Geschäften drohen, ein Verlust wahrscheinlich ist und dieser Verlust verlässlich geschätzt werden kann. Wegen der mit dieser Beurteilung verbundenen Unsicher- heiten können die tatsächlichen Verluste ggf. von den ursprünglichen Schätzungen und damit von dem Rückstellungsbetrag abweichen. Zudem ist die Ermittlung von Rückstellungen für Steuern, Umweltverbindlichkeiten und Rechtsrisiken mit erheblichen Schätzungen verbunden. Diese Schät- zungen können sich auf Grund neuer Informationen ändern. Bei der Ein- holung neuer Informationen nutzt die Deutsche Telekom hauptsächlich die Dienste interner Experten sowie die Dienste externer Berater wie beispiels- weise Versicherungsmathematiker oder Rechtsberater. Änderungen der Schätzungen dieser drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften können sich erheblich auf die künftige Ertragslage auswirken. Das Management bildet Wertberichtigungen auf zweifelhafte Forde- rungen, um geschätzten Verlusten Rechnung zu tragen, die aus der Zahlungsunfähigkeit von Kunden resultieren. Die vom Management verwendeten Grundlagen für die Beurteilung der Angemessenheit der Wert- berichtigungen auf zweifelhafte Forderungen sind die Fälligkeitsstruktur der Forderungssalden und Erfahrungen in Bezug auf Ausbuchungen von Forderungen in der Vergangenheit, die Bonität der Kunden sowie Ver- änderungen der Zahlungsbedingungen. Bei einer Verschlechterung der Finanzlage der Kunden kann der Umfang der tatsächlich vorzunehmenden Ausbuchungen den Umfang der erwarteten Ausbuchungen übersteigen. Ertragsteuern sind für jede Steuerjurisdiktion zu schätzen, in der der Konzern tätig ist. Dabei ist für jedes Besteuerungssubjekt die erwartete tatsächliche Ertragsteuer zu berechnen und die temporären Differenzen aus der unterschiedlichen Behandlung bestimmter Bilanzposten zwischen dem IFRS-Konzernabschluss und dem steuerrechtlichen Abschluss sind zu beurteilen. Soweit temporäre Differenzen vorliegen, führen diese Differenzen grundsätzlich zum Ansatz von aktiven und passiven latenten Steuern im Konzernabschluss. Das Management muss bei der Berechnung tatsächlicher und latenter Steuern Beurteilungen treffen. Aktive latente Steuern werden in dem Maße angesetzt, in dem es wahrscheinlich ist, dass sie genutzt werden können. Die Nutzung aktiver latenter Steuern hängt von der Möglichkeit ab, im Rahmen der jeweiligen Steuerart und Steuer- jurisdiktion ausreichendes zu versteuerndes Einkommen zu erzielen, wobei ggf. gesetzliche Beschränkungen hinsichtlich der maximalen Verlustvortragsperiode zu berücksichtigen sind. Zur Beurteilung der Wahr- scheinlichkeit der künftigen Nutzbarkeit von aktiven latenten Steuern sind verschiedene Faktoren heranzuziehen, wie z. B. Ertragslage der Vergangen- heit, operative Planungen, Verlustvortragsperioden, Steuerplanungs- strategien. Weichen die tatsächlichen Ergebnisse von diesen Schätzungen ab oder sind diese Schätzungen in künftigen Perioden anzupassen, könnte dies nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben. Kommt es zu einer Änderung der Werthaltigkeitsbeurteilung bei aktiven latenten Steuern, sind die angesetzten aktiven latenten Steuern erfolgswirksam abzuwerten. Die Pensionsverpflichtungen für Leistungen an nicht beamtete Arbeit- nehmer sind grundsätzlich durch Pläne gedeckt, die als leistungs- orientierte Pläne klassifiziert und bilanziert werden. Die Aufwendungen für Altersversorgung für nicht beamtete Arbeitnehmer werden in Überein- stimmung mit versicherungsmathematischen Verfahren ermittelt, die auf Annahmen hinsichtlich des Zinssatzes, der Lebenserwartung und, in ein- geschränktem Maße, der erwarteten Erträge aus Planvermögen beruhen. Die Schätzungen der erwarteten Erträge aus Planvermögen haben nur begrenzte Auswirkungen auf die Aufwendungen für Altersversorgung, da der Betrag des Planvermögens bei fondsfinanzierten Plänen im Verhältnis zu den ausstehenden Pensionsverpflichtungen gering ist. Weitere wichtige Annahmen in Bezug auf die Aufwendungen für Altersversorgung basieren zum Teil auf versicherungsmathematischen Bewertungen, die auf Annah- men wie den zur Berechnung der Höhe unserer Pensionsverpflichtung verwendeten Zinssätzen beruhen. Unsere Annahmen in Bezug auf die erwarteten Erträge aus Planvermögen werden unter Berücksichtigung langfristiger historischer Renditen in der Vergangenheit, der Anlagestrate- gie sowie von Schätzungen langfristiger Anlageerträge auf einheitlicher Basis getroffen. Falls weitere Änderungen der Annahmen in Bezug auf Zinssätze oder die erwarteten Erträge aus Planvermögen erforderlich sind, könnte dies wesentliche Auswirkungen auf die künftige Höhe der Aufwen- dungen für Altersversorgung haben.

DER KONZERNABSCHLUSS Konzern-Anhang Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung. 137 1 Umsatzerlöse. 4 Allgemeine Verwaltungskosten. Die Umsätze gliedern sich in die folgenden Erlösarten: in Mio. € 2006 2005 2004 Umsatzerlöse aus der Erbringung von Dienstleistungen Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Gütern und Handelswaren Umsatzerlöse aus der Nutzungs- überlassung von Vermögenswerten 57 730 55 942 53 451 3 240 3 345 3 535 377 317 367 61 347 59 604 57 353 Erneut den größten Beitrag zum Konzernumsatz – und auch zum Umsatz- wachstum – leistete das Geschäftsfeld Mobilfunk in Höhe von 31,3 Mrd. € gegenüber 28,5 Mrd. € im Vorjahr. Das Geschäftsfeld Breitband/Festnetz verzeichnete hingegen Umsatzeinbußen von 5,0 %. Im Geschäftsfeld Geschäftskunden lag der Umsatz auf dem Niveau des Vorjahres. Positiv beeinflusst wurde das Umsatzwachstum durch Konsolidierungs- kreiseffekte in Höhe von 1,2 Mrd. € (im Wesentlichen gedas, PTC und tele.ring) und durch die Auflösung von Umsatzabgrenzungen im Zusammen- hang mit veränderten Kundenbindungsdauern im Geschäftsfeld Breitband/ Festnetz in Höhe von 0,2 Mrd. €. Gegenläufig wirkten negative Wechsel- kurseffekte – insbesondere aus der Umrechnung von US-Dollar (US-$) – in Höhe von 0,2 Mrd. €. 2 Umsatzkosten. Die Umsatzkosten erhöhten sich 2006 um 2,9 Mrd. € auf 34,8 Mrd. € (2005: 31,9 Mrd. €; 2004: 31,5 Mrd. €). Die Erhöhung der Umsatzkosten resultiert neben gestiegenen Aufwen- dungen im Zusammenhang mit Personalmaßnahmen insbesondere aus dem Kundenwachstum im strategischen Geschäftsfeld Mobilfunk. 3 Vertriebskosten. Der Anstieg der Vertriebskosten um 1,7 Mrd. € auf 16,4 Mrd. € (2005: 14,7 Mrd. €; 2004: 12,9 Mrd. €) ist neben höheren Aufwendungen für Personalmaßnahmen überwiegend auf gestiegene Provisions- und Marketing- aufwendungen in den strategischen Geschäftsfeldern Mobilfunk und Breitband/Festnetz zurückzuführen. Hierbei steht die Zunahme insbeson- dere im Zusammenhang mit dem Kundenwachstum bei T-Mobile USA und den verstärkten Werbeaktivitäten u. a. für neue Tarifmodelle und große Sportveranstaltungen. Die allgemeinen Verwaltungskosten nahmen 2006 im Vergleich zum Vorjahr um 1,1 Mrd. € auf 5,3 Mrd. € zu (2005: 4,2 Mrd. €; 2004: 4,5 Mrd. €), wobei der Bereich Konzernzentrale & Shared Services sowie das Geschäfts- feld Mobilfunk zusammen den stärksten Anstieg verzeichneten. Insgesamt beruht der Anstieg im Wesentlichen auf höheren Aufwendungen im Zusammenhang mit Personalmaßnahmen. 5 Sonstige betriebliche Erträge. in Mio. € 2006 2005 2004 Erträge aus Kostenerstattungen Erträge aus dem Abgang von langfristigen Vermögenswerten Erträge aus Versicherungs- entschädigungen Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen Übrige sonstige betriebliche Erträge 250 227 45 38 697 260 141 84 978 945 372 182 52 144 968 1 257 2 408 1 718 Die sonstigen betrieblichen Erträge sind im Geschäftsjahr 2006 auf 1,3 Mrd. € zurückgegangen. Der Rückgang beruht im Wesentlichen auf geringeren Erträgen aus der Auflösung von Rückstellungen. Das Vorjahr war insbesondere durch die Auflösung der Rückstellung im Zusammen- hang mit der Neuregelung der Finanzierung der Postbeamtenkrankenkasse (PBeaKK) positiv beeinflusst. Durch die Änderung des Bundesanstalt- Post-Gesetzes zum 1. Dezember 2005 wurde die Finanzierung der PBeaKK, die seit dem 1. Januar 1995 in ihrem Bestand geschlossen ist, auf eine neue Grundlage gestellt. Im Zuge dieser Neuordnung wurde von den Post - nachfolgeunternehmen u. a. ein Ausgleichsfonds in Höhe von 525 Mio. € bereitgestellt, der zur Abdeckung der schließungsbedingten Kosten dienen soll. Unter der Annahme steigender Leistungsausgaben der PBeaKK bei einer Deckelung der Beitragshöhe besteht für die Deutsche Telekom ein Haftungsrisiko. Diesem wurde in 2005 – unter Zugrundelegung eines ver- sicherungsmathematischen Gutachtens – mit einer Rückstellung in Höhe von rund 0,3 Mrd. € Rechnung getragen. Darüber hinausgehende Rück- stellungsbeträge wurden in Höhe von rund 0,8 Mrd. € in 2005 aufgelöst. Die übrigen sonstigen betrieblichen Erträge umfassen eine Vielzahl von Erträgen, deren Wertansätze im Einzelnen nur von untergeordneter Bedeutung sind.

DER KONZERNABSCHLUSS Konzern-Anhang 139 10 Ertragsteuern. Die Ertragsteuern teilen sich auf das In- und Ausland wie folgt auf: Ertragsteuern in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung. Als Ertragsteuern sind die in den einzelnen Ländern gezahlten bzw. geschuldeten tatsächlichen Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sowie die latenten Steuern ausgewiesen. Das Ergebnis vor Ertragsteuern setzt sich wie folgt zusammen: in Mio. € Deutschland Ausland 2006 2 170 434 2 604 2005 * 2004 * 5 153 1 066 6 219 4 944 (1 374) 3 570 * Vorjahreswerte angepasst. Anwendung IAS 19.93A. Erläuterungen unter Anmerkung 29. in Mio. € Ergebnis vor Ertragsteuern Erwarteter Ertragsteueraufwand (Nominaler Ertragsteuersatz der Deutschen Telekom AG: 2006: 39,0 %; 2005: 39,0 %; 2004: 39,0 %) Anpassungen des erwarteten Steueraufwands Auswirkungen von Steuersatzänderungen Steuereffekte aus Vorjahren Ausländische nicht abziehbare Quellensteuern Steuerfreie Erträge Steuereffekte aus „Equity Investments“ Nicht abziehbare Aufwendungen Permanente Differenzen Außerplanmäßige Wertminderungen auf den Goodwill bzw. aus negativen Unterschiedsbeträgen aus der Kapitalkonsolidierung Steuereffekte aus Verlustvorträgen Steuereffekte aus Hinzurechnungen und Kürzungen für lokale Steuer Anpassungen des Steuerbetrags an den abweichenden nationalen Steuersatz Sonstige Steuereffekte Ertragsteueraufwand gemäß Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Effektiver Steuersatz (in %) * Vorjahreswerte angepasst. Anwendung IAS 19.93A. Erläuterungen unter Anmerkung 29. in Mio. € 2006 2005 * 2004 * Tatsächliche Steuern Deutschland Ausland Latente Steuern Deutschland Ausland 249 (54) 303 (1 219) (666) (553) 1 203 916 287 (1 005) 1 027 (2 032) (970) 198 1 257 1 069 188 295 708 (413) 1 552 * Vorjahreswerte angepasst. Anwendung IAS 19.93A. Erläuterungen unter Anmerkung 29. Der zusammengefasste Ertragsteuersatz für das Jahr 2006 beläuft sich bei der Deutschen Telekom auf 39,0 %, bestehend aus der Körperschaft- steuer mit einem Steuersatz von 25,0 % und dem Solidaritätszuschlag, der in Höhe von 5,5 % auf die Körperschaftsteuer erhoben wird, sowie der Gewerbeertragsteuer mit einem Durchschnittshebesatz von 414 %. Für 2004 und 2005 belief sich der zusammengefasste Ertragsteuersatz ebenfalls auf 39,0 %. Ableitung Effektivsteuersatz. Die Ertragsteuern im Berichtsjahr in Höhe von (970) Mio. € (2005: 198 Mio. €; 2004: 1 552 Mio. €) leiten sich wie folgt von einem „erwarteten“ Ertragsteueraufwand ab, der sich bei Anwendung des gesetzlichen Ertragsteuersatzes des Mutterunternehmens (zusammengefasster Ertrag- steuersatz) auf das Ergebnis vor Ertragsteuern ergeben hätte: 2006 2 604 1 016 (8) (517) 7 (151) (60) 78 (270) 4 (975) 109 (190) (13) (970) (37) 2005 * 6 219 2 425 (5) 148 4 (503) (49) 100 (18) 749 (2 585) 103 (212) 41 198 3 2004 * 3 570 1 392 6 (15) 29 (130) (369) 91 (283) 949 (274) 262 (151) 45 1 552 43

DER KONZERNABSCHLUSS Konzern-Anhang 141 Die latenten Steuern entfallen auf folgende wesentliche Bilanzpositionen, Verlustvorträge und Steuergutschriften: in Mio. € Kurzfristige Vermögenswerte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen Sonstige finanzielle Vermögenswerte Vorräte Übrige Vermögenswerte Langfristige Vermögenswerte Immaterielle Vermögenswerte Sachanlagen Beteiligungen an at equity bilanzierten Unternehmen Sonstige finanzielle Vermögenswerte Übrige Vermögenswerte Kurzfristige Schulden Finanzielle Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten Sonstige Rückstellungen Übrige Schulden Langfristige Schulden Finanzielle Verbindlichkeiten Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen Sonstige Rückstellungen Übrige Schulden Steuergutschriften Verlustvorträge Summe davon: Langfristig Saldierung Wertberichtigung Bilanzansatz * Vorjahreswerte angepasst. Anwendung IAS 19.93A. Erläuterungen unter Anmerkung 29. 31.12.2006 31.12.2005 * Aktive latente Steuern Passive latente Steuern Aktive latente Steuern Passive latente Steuern 608 462 114 16 16 2 080 1 072 548 0 315 145 971 81 436 301 153 3 608 1 355 682 914 657 96 6 581 13 944 11 830 (3 300) (1 692) 8 952 (991) (531) (282) (10) (168) (9 290) (6 945) (1 907) (12) (252) (174) (480) (105) (150) (110) (115) (622) (434) (15) (171) (2) 0 0 (11 383) (9 912) 3 300 0 (8 083) 612 211 360 15 26 2 354 1 408 509 0 340 97 1 387 124 705 471 87 3 387 1 441 799 388 759 62 6 461 14 263 11 483 (3 553) (2 570) 8 140 (1 273) (544) (565) (32) (132) (9 410) (7 317) (1 564) (56) (308) (165) (712) (107) (357) (97) (151) (489) (398) (49) (33) (9) 0 0 (11 884) (8 642) 3 553 0 (8 331)

DER KONZERNABSCHLUSS Konzern-Anhang 143 12 Ergebnis je Aktie. Das unverwässerte und verwässerte Ergebnis je Aktie berechnen sich wie folgt: Unverwässertes Ergebnis je Aktie. 2006 2005 2004 Konzernüberschuss (in Mio. €) Anpassung um die Finanzierungs aufwendungen aus der Pflichtwandelanleihe (nach Steuern) (in Mio. €) Angepasster Konzernüberschuss (unverwässert) (in Mio. €) Anzahl der ausgegebenen Stammaktien (in Mio. Stück) Eigene Aktien (in Mio. Stück) Hinterlegte Aktien für noch ausstehende, an T-Mobile USA und Powertel gewährte Options- rechte (in Mio. Stück) Effekt aus der potenziellen Wandlung der Pflichtwandel- anleihe (in Mio. Stück) Angepasste gewichtete durchschnittliche Anzahl der ausstehenden Stammaktien (unverwässert) (in Mio. Stück) Unverwässertes Ergebnis je Aktie/ADS (in €) 3 165 5 589 * 1 594 * 38 98 95 3 203 5 687 * 1 689 * 4 309 (2) 4 198 (2) 4 198 (3) (22) (24) (28) 68 163 156 4 353 4 335 4 323 0,74 1,31 * 0,39 * * Vorjahreswerte angepasst. Anwendung IAS 19.93A. Erläuterungen unter Anmerkung 29. Der Konzernüberschuss entspricht dem Ergebnis nach Ertragsteuern (Jahresüberschuss) und dem anderen Gesellschaftern zuzurechnenden Ergebnis. Die gewichtete durchschnittliche Anzahl der ausstehenden Stammaktien wird insbesondere unter Berücksichtigung des Abzugs der von der Deutschen Telekom AG gehaltenen Eigenen Aktien sowie der Aktien, die im Rahmen der Ausgabe neuer Aktien im Zuge der Akquisition von T-Mobile USA/Powertel treuhänderisch für eine spätere Ausgabe und die Aufnahme des Handels als Namensaktien bzw. American Depositary Shares (ADS) gehalten werden, jeweils multipliziert mit dem entsprechen- den zeitlichen Gewichtungsfaktor, berechnet. Im dritten Quartal 2006 wurden 62,7 Mio. Telekom-Aktien zurückerworben. Dies entspricht der Zahl der Aktien, die im Rahmen der Verschmelzung der T-Online International AG auf die Deutsche Telekom AG im zweiten Quartal 2006 neu ausgegeben worden sind. Die Ausgabe und der Rück- kauf der Aktien wurden jeweils entsprechend ihrer zeitlichen Gewichtung in die Berechnung des unverwässerten Ergebnisses je Aktie für das Geschäftsjahr 2006 mit einbezogen. Darüber hinaus wird für die Berechnung des unverwässerten Ergebnisses je Aktie die Anzahl der ausstehenden Stammaktien um alle potenziellen Aktien, die aus der tatsächlichen Wandlung der im Februar 2003 begebe- nen Pflichtwandelanleihe anfallen würden, erhöht. Gleichermaßen wird hierbei auch der Konzernüberschuss um sämtliche aus der Pflichtwandel- anleihe resultierenden Finanzierungsaufwendungen (nach Steuern), Zinsaufwendungen der laufenden Periode und Bankgebühren, korrigiert, da diese bei einer Wandlung wegfallen und somit keinen Einfluss mehr auf den Konzernüberschuss haben. Am 1. Juni 2006 wurde die Pflicht- wandelanleihe in 163 Mio. Aktien der Deutschen Telekom AG gewandelt. Die zuvor genannten Anpassungen sowie die tatsächliche Wandlung wurden daher für das Geschäftsjahr 2006 entsprechend ihrer zeitlichen Gewichtung berücksichtigt. Verwässertes Ergebnis je Aktie. 2006 2005 2004 Angepasster Konzernüberschuss (unverwässert) (in Mio. €) Verwässernde Ergebnis- effekte aus Aktienoptionen (nach Steuern) (in Mio. €) Konzernüberschuss (verwässert) (in Mio. €) Angepasste gewichtete durchschnittliche Anzahl der ausstehenden Stammaktien (unverwässert) (in Mio. Stück) Verwässernde potenzielle Stammaktien aus Aktienoptionen und Warrants (in Mio. Stück) Gewichtete durchschnittliche Anzahl der ausstehenden Stammaktien (verwässert) (in Mio. Stück) Verwässertes Ergebnis je Aktie/ADS (in €) 3 203 5 687 * 1 689 * 0 0 0 3 203 5 687* 1 689 * 4 353 4 335 4 323 1 3 5 4 354 4 338 4 328 0,74 1,31* 0,39* * Vorjahreswerte angepasst. Anwendung IAS 19.93A. Erläuterungen unter Anmerkung 29. Die Berechnung des verwässerten Ergebnisses je Aktie entspricht grund- sätzlich der Berechnungsweise des unverwässerten Ergebnisses je Aktie. Die in die Berechnung eingehenden Größen sind jedoch zusätzlich um alle Kapitalverwässerungseffekte, die sich aus potenziellen Stammaktien ergeben, zu bereinigen. Nachfolgend beschriebene Eigenkapitalinstru- mente können das unverwässerte Ergebnis je Aktie in Zukunft verwässern und wurden – sofern im Betrachtungszeitraum bereits eine potenzielle Verwässerung vorlag – in die Berechnung des verwässerten Ergebnisses je Aktie mit einbezogen.

DER KONZERNABSCHLUSS Konzern-Anhang 145 Beschäftigte (Jahresdurchschnitt). Anzahl 2006 2005 2004 Beamte Arbeitnehmer (ohne Beamte) 42 969 205 511 46 525 197 501 48 536 199 023 Deutsche Telekom Konzern insgesamt 248 480 244 026 247 559 Auszubildende/Praktikanten 10 346 10 019 10 146 Der Anstieg der Beschäftigtenzahlen im Jahresdurchschnitt ist insbe- sondere auf die Unternehmenserwerbe zurückzuführen. Hinzu kommt ein deutlicher Zuwachs von Mitarbeitern bei T-Mobile USA. 16 Abschreibungen. Die in den Funktionskosten enthaltenen Abschreibungen setzen sich wie folgt zusammen: in Mio. € 2006 2005 2004 Abschreibungen auf Immaterielle Vermögenswerte davon: Wertminderungen auf Goodwill Abschreibungen auf Mobilfunklizenzen Abschreibungen auf Sachanlagen 2 840 10 994 8 194 4 427 1 920 951 8 070 5 461 2 434 1 824 7 666 11 034 12 497 13 127 Die Abschreibungen auf Immaterielle Vermögenswerte betreffen im Wesentlichen Mobilfunk- und Softwarelizenzen sowie Goodwill. Der Rück- gang um 1,6 Mrd. € ist vor allem auf die Wertminderung des Goodwills in 2005 bei T-Mobile UK in Höhe von 1,9 Mrd. € zurückzuführen, der keine entsprechende Wertminderung im Berichtsjahr gegenübersteht. Gegen- läufig wirken sich jedoch Abschreibungen aus den in 2006 im Geschäfts- feld Mobilfunk neu erworbenen Gesellschaften tele.ring und PTC aus. Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um Abschreibungen auf den Kundenstamm sowie auf Markennamen von insgesamt 0,3 Mrd. €. Der Rückgang der Abschreibungen auf Immaterielle Vermögenswerte vom Geschäftsjahr 2004 zum Geschäftsjahr 2005 in Höhe von 1,0 Mrd. € ist vor allem darauf zurückzuführen, dass im Geschäftsjahr 2004 Wert- minderungen auf den Goodwill bei T-Mobile UK (2,2 Mrd. €) und bei Slovak Telekom (0,2 Mrd. €) sowie eine Wertminderung auf US-Mobilfunk- lizenzen von rund 1,2 Mrd. € im Zusammenhang mit der Auflösung des Netzwerk-Joint-Ventures zwischen T-Mobile USA und Cingular Wireless vorgenommen wurden. Die Wertminderung der der T-Mobile zugehörigen zahlungsmittelgenerie- renden Einheit T-Mobile UK in Höhe von 2,2 Mrd. € war in erster Linie auf die erwartete Zunahme des Wettbewerbs durch den Markteinstieg neuer Wettbewerber und auf die Auswirkungen der Bestimmungen der unabhängigen britischen Regulierungs- und Wettbewerbsbehörde OFCOM (Office of Communications) für die Kommunikationsbranche in Groß- britannien auf die Terminierungsentgelte zurückzuführen. Im Geschäftsjahr 2005 erfasste die Deutsche Telekom eine Wertminde- rung der zahlungsmittelgenerierenden Einheit T-Mobile UK in Höhe von 1,9 Mrd. €. Am 31. Oktober 2005 veröffentlichte Telefónica das Angebot, die britische O2-Gruppe zu einem Preis von 200 pence je Aktie (rund 17,7 Mrd. GBP) zu erwerben. Bei der Ermittlung des beizulegenden Zeit- wertes abzüglich Veräußerungskosten sind in vergleichbaren Transaktionen gezahlte Kaufpreise den auf internen DCF-Berechnungen basierenden Verfahren grundsätzlich vorzuziehen. Aus dem von Telefónica unterbreite- ten Angebot ermittelten wir den beizulegenden Zeitwert der zahlungs- mittelgenerierenden Einheit T-Mobile UK anhand eines auf Multiplikatoren basierenden Bewertungsmodells. Die Abschreibungen auf das Sachanlagevermögen erhöhten sich in 2006 um 0,1 Mrd. €. Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus höheren plan mäßigen Abschreibungen auf Technische Anlagen und Maschinen, als Folge von in Betrieb genommenen Anlagen im Rahmen des Netzwerk- ausbaus bei T-Mobile USA und somit einer erhöhten Abschreibungsbasis. Der Anstieg der Abschreibungen auf das Sachanlagevermögen vom Geschäfsjahr 2004 zum Geschäftsjahr 2005 um 0,4 Mrd. € resultiert im Wesentlichen aus höheren planmäßigen Abschreibungen auf Grund der im ersten Quartal 2005 neu erworbenen Netzwerke in Kalifornien, Nevada und New York. Nachfolgende Tabelle zeigt die vom Gesamtbetrag der Abschreibungen entfallenden außerplanmäßigen Abschreibungen bzw. Wertminderungen infolge von Impairment-Tests: in Mio. € Immaterielle Vermögenswerte davon: Goodwill davon: US-Mobilfunklizenzen Sachanlagen Grundstücke und Gebäude Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 2006 123 10 33 287 228 13 26 20 2005 1 958 1 920 30 248 233 7 5 3 2004 3 710 2 434 1 250 158 106 45 5 2 410 2 206 3 868 Die außerplanmäßigen Abschreibungen auf Grundstücke und Gebäude resultieren im Wesentlichen aus der Fair Value Bewertung von zur Veräußerung vorgesehenen Grundstücken und Gebäuden. Sie wurden in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.

DER KONZERNABSCHLUSS Konzern-Anhang 147 Die Deutsche Telekom hat in 2006 Barsicherheiten in Höhe von 7 Mio. € (2005: 6 Mio. €) für die Besicherung von Forderungen aus der Vermarktung von Mobilfunkdiensten sowie 25 Mio. € für die Sicherung der Bezahlung offener sonstiger Rechnungsbeträge akzeptiert. Diese wurden bis zum Abschlussstichtag weder verkauft noch als Sicherheit weitergegeben. Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich wie folgt entwickelt: in Mio. € Stand Wertberichtigungen am 1. Januar Kursdifferenzen Zuführungen (Aufwendungen für Wertberichtigungen) Verbrauch Auflösungen Stand Wertberichtigungen am 31. Dezember 2006 1 108 (29) 534 (425) (40) 1 148 2005 1 045 23 541 (396) (105) 1 108 Der Gesamtbetrag der Zuführungen von 534 Mio. € (2005: 541 Mio. €) setzt sich zusammen aus Zuführungen auf Grund von Einzelwertberich- tigungen in Höhe von 152 Mio. € (2005: 208 Mio. €) und pauschalierten Einzelwertberichtigungen in Höhe von 382 Mio. € (2005: 333 Mio. €). Im Rahmen der Auflösungen wurden Rückgängigmachungen von Einzel- wertberichtigungen in Höhe von 44 Mio. € (2005: 65 Mio. €) und Rück- gängigmachungen von pauschalierten Einzelwertberichtigungen in Höhe von 62 Mio. € (2005: 58 Mio. €) berücksichtigt. In der folgenden Tabelle sind die Aufwendungen für die vollständige Ausbuchung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die Erträge aus dem Eingang auf ausgebuchte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen dargestellt: in Mio. € 2006 2005 Aufwendungen für die vollständige Ausbuchung von Forderungen Erträge aus dem Eingang auf ausgebuchte Forderungen 380 93 367 133 Alle Aufwendungen und Erträge aus Wertberichtigungen und Ausbuchun- gen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden unter den Vertriebskosten ausgewiesen. 19 Vorräte. in Mio. € Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen Fertige Erzeugnisse und Handelswaren Geleistete Anzahlungen 31.12.2006 31.12.2005 106 79 937 7 105 93 873 26 1 129 1 097 Von den am 31. Dezember 2006 angesetzten Vorräten wurden 280 Mio. € (31. Dezember 2005: 139 Mio. €) mit ihrem Netto-Veräußerungswert bewertet. Wertminderungen wurden in Höhe von 43 Mio. € (2005: 150 Mio. €) auf den Netto-Veräußerungswert vorgenommen. Die Wertminderungen wurden aufwandswirksam erfasst. Der Buchwert der Vorräte, der während der Periode als Aufwand erfasst wurde, beträgt 5 667 Mio. € (2005: 5 744 Mio. €). 20 Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte. Im Berichtsjahr wurden als zur Veräußerung gehaltene langfristige Ver mögenswerte in Höhe von 907 Mio. € in die kurzfristigen Vermögens- werte umgegliedert. Diese betreffen neben Vermögenswerten im Zusam- menhang mit dem Erwerb der tele.ring-Gruppe (87 Mio. €) insbesondere FCC-Lizenzen der T-Mobile USA (248 Mio. €) und Immobilien bei der Deutschen Telekom AG (469 Mio. €). Für die T-Mobile besteht im Zusammenhang mit dem Erwerb der tele.ring die regulatorische Auflage, nahezu alle für den Mobilfunkbetrieb not- wendigen Standorte mit Antennenträgern („cell sites“) und die Frequenz- spektren der UMTS-Lizenz der tele.ring-Gruppe an Wettbewerber zu veräußern. Es ist geplant, die betroffenen Vermögenswerte in der ersten Jahreshälfte 2007 zu verkaufen. Im Zusammenhang mit dem im Jahr 2005 erworbenen Netzwerk von Cingular hat sich T-Mobile USA vertraglich verpflichtet, 10 MHz des Mobilspektrums an Cingular für den Markt in New York zu transferieren. Im vierten Quartal 2006 wurde entschieden, diese FCC-Lizenzen aus dem eigenen Bestand an Cingular zur Verfügung zu stellen. Der Zeitpunkt des Übergangs der FCC-Lizenzen war der 5. Januar 2007. Bei den zur Veräußerung gehaltenen Immobilien bei der Konzern zentrale & Shared Services handelt es sich um nicht betriebsnotwendige Grund- stücke und Gebäude. Der voraussichtliche Verkaufszeitpunkt dieser Objekte liegt innerhalb der nächsten zwölf Monate. Der Verkauf erfolgt sowohl über Internet und Zeitungsinserate als auch über die gezielte Kontakt aufnahme zu Investoren.

DER KONZERNABSCHLUSS Konzern-Anhang 149 Der Nettobuchwert der UMTS-Lizenzen in Höhe von 13 101 Mio. € entfällt im Wesentlichen auf die Lizenz bei T-Mobile Deutschland mit 7 175 Mio. € (31. Dezember 2005: 7 687 Mio. €) und mit 5 113 Mio. € (31. Dezember 2005: 5 328 Mio. €) auf T-Mobile UK. Die Buchwerte der Goodwills sind im Wesentlichen folgenden zahlungs- mittelgenerierenden Einheiten zugeordnet: in Mio. € 31.12.2006 31.12.2005 T-Mobile USA T-Systems International – Enterprise Services T-Mobile UK PTC T-Mobile Austria T-Mobile Netherlands Übrige 3 883 4 434 2 954 1 721 1 377 1 144 5 442 4 325 4 196 2 886 0 717 1 144 5 107 Gesamt 20 955 18 375 Die Zunahme des der zahlungsmittelgenerierenden Einheit T-Systems International – Enterprise Services zugeordneten Goodwills resultiert aus dem Erwerb der gedas im Geschäftsjahr 2006. Durch den Erwerb von 48,0 % der Stimmrechte an PTC hat die Deutsche Telekom die Beherr- schung über die Gesellschaft erlangt. Im Vorjahr wurde die Beteiligung an PTC at equity in den Konzernabschluss einbezogen; ein Goodwill wurde deshalb hier nicht ausgewiesen. Durch den sukzessiven Unternehmens- zusammenschluss im Geschäftsjahr 2006 entstand der der zahlungsmittel- generierenden Einheit PTC zugeordnete Goodwill. Die Zunahme des der zahlungsmittelgenerierenden Einheit T-Mobile Austria zugewiesenen Goodwills entstand durch den Erwerb von tele.ring im Geschäftsjahr 2006. Goodwill Geleistete Anzahlungen Gesamt 26 651 1 467 (15) 866 14 1 28 956 (677) 265 1 453 2 1 156 31 151 7 946 743 (20) 0 1 920 8 0 10 581 (398) 0 0 10 (3) 0 10 196 18 375 20 955 99 1 (1) 158 8 (109) 140 2 0 204 17 (204) 125 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 140 125 64 665 4 223 54 2 828 810 321 71 281 (2 476) 2 785 6 121 2 444 1 834 77 101 13 920 1 004 6 2 469 1 958 762 11 18 606 (527) 29 2 717 123 2 099 238 19 087 52 675 58 014

DER KONZERNABSCHLUSS Konzern-Anhang 151 23 Beteiligungen an at equity bilanzierten Unternehmen. Wesentliche Beteiligungen an at equity bilanzierten Unternehmen und die hierauf entfallenden Goodwills stellen sich wie folgt dar: 31.12.2006 31.12.2005 Kapitalanteil % Buchwerte Mio. € Goodwill Mio. € Kapitalanteil % Buchwerte Mio. € Goodwill Mio. € n. a. 49,00 46,50 45,00 33,11 37,00 25,10 0 10 11 4 24 44 56 40 189 0 0 0 0 20 36 0 2 58 49,00 49,00 46,50 45,00 33,11 37,00 n. a. 1 693 8 10 0 26 41 0 47 1 825 1 163 0 0 0 20 36 0 2 1 221 Name PTC a CTDI Nethouse Services GmbH DETECON AL SAUDIA CO. Ltd. Toll Collect b Immobilien Scout GmbH Bild.T-Online.de AG & Co. KG t-info Sonstige a PTC wird seit 1. November 2006 voll konsolidiert. b Gemeinschaftsunternehmen. Die folgende Übersicht zeigt aggregierte Eckdaten zu den nach der Equity- Methode in den Konzernabschluss einbezogenen assoziierten Unter- nehmen. Die Werte beziehen sich nicht auf die auf den Konzern Deutsche Telekom entfallenden Anteile, sondern stellen die Werte auf Basis eines fiktiven Anteilsbesitzes von 100 % dar. Aggregierte Eckdaten at equity bilanzierter assoziierter Unternehmen. Eine zusammenfassende Darstellung aggregierter Eckdaten der nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogenen Gemein- schaftsunternehmen der Deutschen Telekom auf Basis der jeweiligen Beteiligungsquote ist der folgenden Tabelle zu entnehmen: Aggregierte Eckdaten at equity bilanzierter Gemeinschaftsunternehmen. in Mrd. € Gesamtvermögen Gesamtschulden Umsatzerlöse Ergebnis 31.12.2006 31.12.2005 0,8 0,4 2006 0,7 0,0 2,5 1,0 2005 2,2 0,3 in Mrd. € Gesamtvermögen Kurzfristig Langfristig Gesamtschulden Kurzfristig Langfristig Umsatzerlöse Ergebnis 31.12.2006 31.12.2005 0,4 0,2 0,2 0,4 0,2 0,2 0,4 0,2 0,2 0,8 0,2 0,6 2006 2005 0,2 0,0 0,2 (0,1)

DER KONZERNABSCHLUSS Konzern-Anhang 153 25 Finanzielle Verbindlichkeiten. in Mio. € Anleihen und sonstige verbriefte Verbindlichkeiten Konvertible Anleihen Nicht konvertible Anleihen Commercial Papers, Medium Term Notes und ähnliche Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen Verbindlichkeiten aus ABS-Transaktionen Schuldscheindarlehen Sonstige verzinsliche Verbindlichkeiten Sonstige unverzinsliche Verbindlichkeiten Derivative finanzielle Verbindlichkeiten Finanzielle Verbindlichkeiten in Mio. € Anleihen und sonstige verbriefte Verbindlichkeiten Konvertible Anleihen Nicht konvertible Anleihen Commercial Papers, Medium Term Notes und ähnliche Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen Verbindlichkeiten aus ABS-Transaktionen Schuldscheindarlehen Sonstige verzinsliche Verbindlichkeiten Sonstige unverzinsliche Verbindlichkeiten Derivative finanzielle Verbindlichkeiten 31.12.2006 Summe Restlaufzeit bis 1 Jahr Restlaufzeit über 1 Jahr bis 5 Jahre Restlaufzeit über 5 Jahre 0 25 033 11 255 2 348 38 636 2 293 1 139 680 373 2 799 562 7 846 46 482 0 2 488 1 108 295 3 891 213 271 0 87 2 724 497 3 792 7 683 0 11 497 6 346 1 188 19 031 420 868 0 131 66 35 1 520 0 11 048 3 801 865 15 714 1 660 0 680 155 9 30 2 534 20 551 18 248 31.12.2005 Summe Restlaufzeit bis 1 Jahr Restlaufzeit über 1 Jahr bis 5 Jahre Restlaufzeit über 5 Jahre 2 296 27 099 7 860 2 227 39 482 2 373 1 363 645 129 2 051 678 7 239 2 296 4 682 222 284 7 484 200 274 0 71 1 690 655 2 890 0 9 724 5 219 1 394 16 337 455 1 089 0 58 352 22 1 976 0 12 693 2 419 549 15 661 1 718 0 645 0 9 1 2 373 Finanzielle Verbindlichkeiten 46 721 10 374 18 313 18 034 Um die jederzeitige Zahlungsfähigkeit sowie die finanzielle Flexibilität der Deutschen Telekom sicherzustellen, wird eine Liquiditätsreserve in Form von Kreditlinien und, sofern erforderlich, Barmitteln vorgehalten. Hierzu hat die Deutsche Telekom mit 29 Bankadressen standardisierte bilaterale Kreditverträge mit einem aggregierten Gesamtvolumen von 17,4 Mrd. € abgeschlossen. Momentan bezahlt das Unternehmen eine Bereitstellungs- gebühr von 0,075 % (2005: 0,075 %) auf ungenutzte Kreditlinien und Euribor + 0,15 % (2005: + 0,15 %) für in Anspruch genommene Kreditlinien. Diese Bedingungen sind abhängig vom Kreditrating der Deutschen Telekom. Die bilateralen Kreditverträge haben eine Laufzeit von 36 Monaten und können jeweils nach 12 Monaten um weitere 12 Monate auf wiederum 36 Monate prolongiert werden.

DER KONZERNABSCHLUSS Konzern-Anhang 155 Cash-Flows 2008 Cash-Flows 2009 – 2011 Cash-Flows 2012 – 2016 Cash-Flows 2017 ff. Zins fi x Zins variabel Tilgung Zins fi x Zins variabel Tilgung Zins fi x Zins variabel Tilgung Zins fi x Zins variabel Tilgung (1 823) (121) (3) 81 239 (54) 211 (40) (209) (20) (12) (224) 12 (199) 41 (4 471) (124) (497) (36) (34) (4 508) (323) (16) 4 (40) 7 63 138 297 (1) 380 (40) (255) 17 (301) (70) (409) 33 (14 740) (237) (84) (4) (3 421) (465) (68) 8 12 8 41 61 438 (38) 86 (36) (65) (439) (10 668) (591) (149) (1) (5 051) (297) (133) (24) 21 112 297 (155) (314) (7 035) (605) (456) (1) (52) 26 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten. in Mio. € 31.12.2006 31.12.2005 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten aus Auftragsfertigung 7 121 39 7 160 6 889 13 6 902 Vom Gesamtbetrag der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten sind 7 157 Mio. € (31. Dezember 2005: 6 901 Mio. €) innerhalb eines Jahres fällig.

DER KONZERNABSCHLUSS Konzern-Anhang 157 Wertansatz Bilanz nach IAS 17 Fair Value 31.12.2006 Bewertungs- kategorie nach IAS 39 Buchwert 31.12.2005 Wertansatz Bilanz nach IAS 39 Fortgeführte Anschaffungs- kosten Anschaffungs- kosten Fair Value erfolgsneutral Fair Value erfolgswirksam Wertansatz Bilanz nach IAS 17 Fair Value 31.12.2005 281 1 783 2 765 7 577 1 710 66 131 * 2 280 79 7 121 39 060 2 474 1 139 768 883 2 799 2 000 439 123 11 771 66 131* 282 54 244 439 LaR LaR LaR/n. a. HtM AfS FAHfT FAHfT n. a. FLAC FLAC FLAC FLAC FLAC FLAC FLAC n. a. FLHfT n. a. 4 975 7 328 1 284 86 317 9 294 151 6 889 37 255 2 227 1 363 645 646 2 051 1 856 644 34 13 274 86 317 303 51 076 644 4 975 7 328 971 86 6 889 37 255 2 227 1 363 645 646 2 051 13 274 86 51 076 163 163 154 32 154 9 294 151 644 2 303 644 313 1 856 4 975 7 328 1 284 86 154* 9 294 151 6 889 41 332 2 429 1 363 765 646 2 051 2 384 644 34 13 274 86 154* 303 55 475 644

DER KONZERNABSCHLUSS Konzern-Anhang 159 29 Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen. Die Versorgungsverpflichtungen des Konzerns gegenüber nicht beamteten Arbeitnehmern beruhen auf unmittelbaren und auf mittelbaren Versor- gungszusagen; darüber hinaus bestehen Verpflichtungen gemäß Artikel 131 des Grundgesetzes (GG). Die mittelbaren Versorgungszusagen der Deutschen Telekom wurden den Beschäftigten über die Versorgungsanstalt der Deutschen Bundespost (VAP) und über den Deutschen Telekom Betriebsrenten-Service e. V. (DTBS) gegeben. Die VAP erbringt Altersversorgungsleistungen an Rentner, die bei der Deutschen Telekom beschäftigt waren. Die VAP-Leistungen, die die Rentenbezüge aus der gesetzlichen Altersversorgung bis zu der nach der Rentenformel festgelegten Höhe aufstocken, werden grundsätzlich auf Basis der Bezüge der Mitarbeiter zu bestimmten Zeiten ihrer Beschäftigung berechnet. Für die in der Vergangenheit erworbenen Ansprüche auf VAP-Leistungen haben die Tarifparteien im Rahmen einer Neuordnung der betrieblichen Altersversorgung im Jahr 1997 eine Besitzstandsregelung vereinbart. Danach werden die Ansprüche von Rentnern und rentennahen Jahrgängen unverändert fortgeführt. Bei jüngeren Anwärtern wurden die Ansprüche abhängig von der bisherigen Versicherungsdauer in eine Initial- gutschrift auf ein vom Arbeitgeber geführtes Kapitalkonto umgerechnet. Die Deutsche Telekom leistet jährliche Gutschriften auf dieses Konto; im Versorgungsfall wird der erreichte Kontostand als Einmalbetrag bzw. in Raten ausgezahlt oder in eine Rente umgewandelt. Sofern diese Beschäf- tigten das 35. Lebensjahr noch nicht vollendet hatten und weniger als zehn Versicherungsjahre aufwiesen, bestehen ihre Versorgungsansprüche unmittelbar gegenüber der Deutschen Telekom. Für die Abwicklung der übrigen Zusagen wurde der DTBS gegründet. Durch Tarifvertrag wurde im Jahr 2000 eine verpflichtungsneutrale Neu regelung der VAP-Leistungen vereinbart. Der Teilbestand der Rentner, der in den Geltungsbereich dieses Tarifvertrags fällt, erhält seine Altersver- sorgungsleistungen seit November 2000 nicht mehr von der VAP als mittel- barem Versorgungsträger, sondern unmittelbar und mit Rechtsanspruch von der Deutschen Telekom. Die Verpflichtungen der VAP ruhen insoweit (Parallelverpflichtung). Der in der VAP verbleibende Rentnerbestand erhält seine Leistungen weiterhin direkt von der VAP als Versorgungsträger. In geringem Umfang werden der Deutschen Telekom weitere Verpflich- tungen und entsprechende Vermögensteile nach dem Geschäftsplan der VAP anteilig zugerechnet. Durch die VAP-Satzungsänderung im Jahr 2004 wurde für Renten gemäß VAP-Satzung die künftige jährliche Anpassung in Prozentpunkten festgelegt. Durch die Harmonisierung der betrieblichen Altersversorgung im Jahr 2005 im Deutsche Telekom Konzern werden Verpflichtungen im Konzern (im Wesentlichen zum 1. Oktober 2005 bestehende Arbeitsverhältnisse in der Deutschen Telekom AG), die bisher über den DTBS abgewickelt wurden, seit Oktober 2005 unmittelbar und mit Rechtsanspruch der Arbeitnehmer direkt durch die Deutsche Telekom AG erfüllt. Leistungen aus anderen, direkten Pensionszusagen werden grundsätzlich auf Basis der Gehaltshöhe und der Dauer der Unternehmenszugehörigkeit festgelegt; auch diese Anwartschaften bestimmen sich in der Regel nach Gutschriften, die die Deutsche Telekom auf die von ihr geführten Kapital- konten leistet. Herleitung der Pensionsrückstellungen: in Mio. € 31.12.2006 31.12.2005 31.12.2004 Barwert der über einen Fonds finanzierten Verpflichtungen Ausgegliederte Vermögenswerte (Plan Assets) Das Vermögen übersteigende Leistungsverpflichtungen Barwert der nicht über einen Fonds finanzierten Verpflichtungen Unrealisierter nachzuverrechnender Dienstzeit aufwand (Unrecognised Past Service Cost) Pensionsrückstellungen netto (Defined Benefit Liability (+)/Defined Benefit Asset (–)) 1 515 (966) 549 5 619 (1) 6 167 1 410 (901) 509 5 606 0 6 115 2 073 (623) 1 450 3 238 0 4 688 Aufteilung der Pensionsrückstellungen netto in Defined Benefit Liability/Defined Benefit Asset: in Mio. € 31.12.2006 31.12.2005 31.12.2004 Vermögenswert aus Pensions verpflichtungen (Defined Benefit Asset) lt. Konzern-Bilanz Pensionsrückstellungen (Defined Benefit Liability) lt. Konzern-Bilanz Pensionsrückstellungen netto 0 6 167 6 167 (52) 6 167 6 115 0 4 688 4 688 Das Defined Benefit Asset ist in der Konzern-Bilanz unter den Übrigen Vermögenswerten erfasst.

DER KONZERNABSCHLUSS Konzern-Anhang 161 Unter Berücksichtigung ausgegliederter Vermögenswerte (Plan Assets) sind die Versorgungsverpflichtungen vollständig ausgewiesen. Zusammensetzung ausgegliederter Vermögenswerte nach Anlagekategorien: Entwicklung der ausgegliederten Vermögenswerte im Berichtsjahr: in Mio. € 2006 2005 Ausgegliederte Vermögenswerte zum 1. Januar Erwarteter Vermögensertrag Versicherungsmathematische Verluste (–)/Gewinne (+) Arbeitgeberbeiträge an externe Versorgungsträger Beiträge von Planteilnehmern Versorgungszahlungen externer Versorgungsträger im Geschäftsjahr Veränderung Verpflichtungsbestand Wechselkursänderungen bei Plänen in fremder Währung Ausgegliederte Vermögenswerte zum 31. Dezember 901 46 11 37 7 (61) 21 4 966 623 47 54 29 12 (69) 205 0 901 in % Eigenkapitalpapiere Schuldpapiere Immobilien Sonstiges 31.12.2006 31.12.2005 36 50 11 3 37 50 10 3 Die ausgegliederten Vermögenswerte enthalten Aktien in Höhe von 1,6 Mio. € (31. Dezember 2005: 1,8 Mio. €), die von der Deutschen Telekom ausgegeben worden sind. Weitere eigene Finanzinstrumente sind in den dargestellten Jahren nicht enthalten. Bestimmung der erwarteten Rendite der ausgegliederten Vermögenswerte. Die Zielrenditen für die ausgegliederten Vermögenswerte für 2007 werden in Höhe von 4,0 % (VAP und DTBS), 4,5 % (Schweiz) und 6,47 % (Großbritannien) festgelegt. Den erwarteten Renditen liegen Konsensus-Prognosen der jeweiligen Asset-Klassen sowie Bankengespräche zugrunde. Die Prognosen erfolgen auf Grund von Erfahrungswerten und Wirtschaftsdaten. Zudem werden Zinsprognosen und Erwartungen am Aktienmarkt berücksichtigt. Die Pensionsaufwendungen für die jeweilige Periode setzen sich wie folgt zusammen und sind in den jeweils angegebenen Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) ausgewiesen: in Mio. € GuV-Position 2006 2005 2004 Aufwand für die im Geschäftsjahr hinzuerworbenen Versorgungs ansprüche (Current Service Cost) Zinsaufwand der bereits erworbenen Ansprüche (Interest Cost) Erwarteter Vermögensertrag (Expected Return on Plan Assets) Verteilungsbeträge für nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwand (Past Service Costs) Pensionsaufwendungen der Periode (Pension Expense) Personalaufwand (Aufwendungen für Altersversorgung) Sonstiges Finanzergebnis Sonstiges Finanzergebnis Personalaufwand (Aufwendungen für Altersversorgung) Tatsächlicher Vermögensertrag (Actual Return on Plan Assets) 389 285 (46) (18) 610 57 223 289 (47) 0 465 101 171 255 (27) (104) 295 30

DER KONZERNABSCHLUSS Konzern-Anhang 163 2006 1 579 (314) 1 265 2007 41 2010 297 2005 480 1 099 1 579 2006 28 2011 304 2004 368 112 480 2005 68 2012 – 2016 1 511 Die Aufstellung der erfassten Erträge und Aufwendungen beinhaltet folgende Beträge: in Mio. € Kumulierte im Eigenkapital erfasste Gewinne (–)/Verluste (+) zum 1. Januar Erfassung der versicherungsmathematischen Gewinne (–)/Verluste (+) des Berichtsjahres im Eigenkapital Kumulierte im Eigenkapital erfasste Gewinne (–)/Verluste (+) zum 31. Dezember Erwartete Arbeitgeberbeiträge an externe Versorgungsträger für das Folgejahr werden wie folgt geschätzt: in Mio. € Erwartete Arbeitgeberbeiträge an externe Versorgungsträger Erwartete Pensionszahlungen für die Folgejahre: in Mio. € Erwartete Pensionszahlungen 2007 263 2008 278 2009 293 Beträge für das laufende Jahr und die drei Vorjahre der Pensions- verpflichtungen, der ausgegliederten Vermögenswerte, das die Leistungsverpflichtungen übersteigende Vermögen und erfahrungs- bedingte Anpassungen. in Mio. € 31.12.2006 31.12.2005 31.12.2004 31.12.2003 Pensionsverpflichtungen (Defined Benefit Obligation) Ausgegliederte Vermögenswerte (Plan Assets) Das Vermögen übersteigende Leistungsverpflichtungen (Funded Status) 7 134 (966) 6 168 Anpassungen in % Erfahrungsbedingte Erhöhung (+)/Reduzierung (–) der Pensionsverpflichtungen Erfahrungsbedingte Erhöhung (+)/Reduzierung (–) der ausgegliederten Vermögenswerte 7 016 (901) 6 115 2006 (0,4) 1,1 5 311 (623) 4 688 2005 2,2 6,5 5 032 (489) 4 543 2004 2,6 0,6

DER KONZERNABSCHLUSS Konzern-Anhang 165 Wie im Geschäftsjahr 2005 angekündigt, hat die Deutsche Telekom mit dem notwendigen Personalumbau begonnen. Dieser sieht vor, dass in den Jahren 2006 bis 2008 insgesamt 32 000 Mitarbeiter den inländischen Konzern verlassen. Als Kernstück des Personalumbaus dient die Bereit- stellung von sozialverträglichen Personalumbauinstrumenten, wie Alters- teilzeit, Abfindungen und vorzeitigem Ruhestand. Bis Ende 2006 konnte die Deutsche Telekom rund ein Drittel des geplanten Personalabbaus im Rahmen des bis 2008 laufenden Gesamtprogramms umsetzen. Der Personal- umbau bezieht auch die Beamten mit ein. Am 16. November 2006 trat das „Zweite Gesetz zur Änderung des Gesetzes zur Verbesserung der perso- nellen Struktur beim Bundeseisenbahnvermögen und in den Unternehmen der Deutschen Bundespost“ in Kraft. Mit dem Gesetz sollen u. a. die negativen Folgen einer strukturellen Besonderheit der Postnachfolge unter- nehmen korrigiert werden, nämlich dass die betroffenen Unternehmen in Westdeutschland einen hohen Anteil an Beamten und in Ostdeutschland vor allem tarifliche Arbeitnehmer beschäftigen. Der Deutschen Telekom bietet das Gesetz die Möglichkeit, die bei ihr beschäftigten Beamten in den Personalumbauprozess sozialverträglich einzubeziehen. Es sieht vor, dass die Beamten aller Laufbahngruppen, die in den Bereichen mit Personal- überhang tätig sind und für die ein Einsatz in einem anderen Bereich nicht möglich oder nach dienstrechtlichen Grundsätzen nicht zumutbar ist, ab dem vollendeten 55. Lebensjahr vorzeitig in den Ruhestand gehen können. Im Rahmen des Personalumbauprogramms wurden im Geschäftsjahr 2006 Rückstellungen für Abfindungszahlungen für Angestellte (0,4 Mrd. €) sowie Rückstellungen im Zusammenhang mit der Regelung für den vorzeitigen Ruhestand für Beamte (1,7 Mrd. €) gebildet. Unter Berücksichtigung der bereits in den Vorjahren eingeleiteten Personal- maßnahmen stellt sich deren Gesamtentwicklung wie folgt dar: in Mio. € 1.1.2006 Zuführung Verbrauch Aufl ösung Sonstige Veränderungen 31.12.2006 Breitband/Festnetz Mobilfunk Geschäftskunden Konzernzentrale & Shared Services 767 22 194 313 1 296 1 276 34 570 432 2 312 (904) (27) (218) (193) (1 342) 0 (2) (7) (4) (13) (2) 0 (1) 3 0 1 137 27 538 551 2 253 Im Berichtsjahr wurden 1,3 Mrd. € Rückstellungen für Personalmaßnahmen in Anspruch genommen. Hierin enthalten sind sowohl zahlungswirksame Inanspruchnahmen von Rückstellungen als auch Inanspruchnahmen, deren Höhe und Zahlungszeitpunkt zwar bekannt ist, jedoch erfolgten hierfür in der Berichtsperiode noch keine Auszahlungen. Diese Beträge sind somit nicht mehr als Rückstellungen, sondern als Verbindlichkeiten ausgewiesen. Der Bestand der Rückstellungen für Personalmaßnahmen beträgt zum 31. Dezember 2006 rund 2,3 Mrd. €. Hiervon entfallen 0,5 Mrd. € auf Rückstellungen für Abfindungszahlungen und 1,3 Mrd. € auf Rückstellun- gen im Zusammenhang mit der Vorruhestandsregelung für Beamte. Im Rahmen der Refinanzierung der Toll Collect Gruppe (Toll Collect GbR und Toll Collect GmbH) haben sich die Konsorten darauf verständigt, einen Betrag in Höhe von 0,8 Mrd. € (Anteil Deutsche Telekom AG: 0,4 Mrd. €) als weitere Einlage zu leisten. Im Zuge dieser Maßnahme wurde die bisherige Rückstellung für Beteiligungsrisiken (0,3 Mrd. €) vollständig in Anspruch genommen. Der überschüssige Betrag (0,1 Mrd. €) wurde als Aufwand im Rahmen des Ergebnisses aus nach der at Equity-Methode in den Konzern- abschluss einbezogene Unternehmen zwecks Fortführung der at Equity Beteiligung an der Toll Collect Gruppe erfasst. Der at Equity Ansatz beläuft sich zum 31. Dezember 2006 auf 4 Mio. €. Die Rückbauverpflichtungen enthalten die geschätzten Kosten für den Abbruch und das Abräumen eines Vermögenswertes und die Wieder- herstellung des Standorts, an dem er sich befindet. Die geschätzten Kosten sind Bestandteil der Anschaffungs- und Herstellungskosten des betreffenden Vermögenswertes. Die Rückstellung für Prozessrisiken beinhaltet u. a. anhängige Schadens- ersatzklagen im Zusammenhang mit Rückforderungen aus dem Vertrieb von Teilnehmerdaten. Rückstellungen für Rückvergütungen werden für noch zu gewährende, am Abschlussstichtag noch ausstehende Preisnachlässe gebildet. Die übrigen Rückstellungen beinhalten neben Rückstellungen für Altlasten und Umweltrisiken, Steuern, Gewährleistungen, Werbekostenzuschüsse, Prämien und Provisionen eine Vielzahl weiterer Sachverhalte mit Wert- ansätzen von im Einzelfall nur untergeordneter Bedeutung.

DER KONZERNABSCHLUSS Konzern-Anhang Anteile anderer Gesellschafter Kumuliertes übriges Konzernergebnis Eigene Anteile Gesamt (Anteile der Gesellschaf ter des Mutter- unternehmens) Minderheiten- kapital Kumuliertes übriges Konzernergebnis in Mio. € (2 954) (2 954) 479 (203) (2 678) (2 678) 2 589 (966) (1 055) (1 055) (1 214) (6) (2 275) in Mio. € in Mio. € in Mio. € in Mio. € (8) (8) (8) (8) 2 (6) (6) 1 (5) 39 518 (224) 39 294 0 1 594 0 0 29 (68) 479 (203) 41 125 41 125 (6) 5 589 0 (2 586) 33 (697) 2 594 (966) 2 45 088 45 088 0 3 165 0 (3 005) 2 139 792 (709) 0 62 187 (1 143) (6) 46 570 4 316 4 316 (14) 424 (394) 4 332 4 332 (1 009) 432 (351) 4 3 408 3 408 (44) 409 (277) (607) (3) 9 2 895 (96) (96) 151 55 55 4 44 103 103 102 205 Gesamt (Anteile ande rer Gesellschafter am Eigenkapital des Mutter- unternehmens) in Mio. € 4 220 0 4 220 (14) 424 0 (394) 0 0 151 0 4 387 4 387 (1 005) 432 0 (351) 0 0 48 0 0 3 511 3 511 (44) 409 0 (277) 0 (607) 0 0 0 (3) 111 0 3 100 167 Gesamt (Konzern- Eigenkapital)* in Mio. € 43 738 (224) 43 514 (14) 2 018 0 (394) 29 (68) 630 (203) 45 512 45 512 (1 011) 6 021 0 (2 937) 33 (697) 2 642 (966) 2 48 599 48 599 (44) 3 574 0 (3 282) 2 139 185 (709) 0 62 184 (1 032) (6) 49 670

DER KONZERNABSCHLUSS Konzern-Anhang 169 Bedingtes Kapital. Zum 31. Dezember 2006 bestehen folgende bedingte Kapitale: Bedingtes Kapital I: Das Grundkapital ist um bis zu 82 733 936,64 €, eingeteilt in bis zu 32 317 944 Aktien, bedingt erhöht. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie (a) die Inhaber bzw. Gläubiger von Wandlungsrechten oder Optionsscheinen, die den von der Deutschen Telekom AG oder deren unmittelbaren oder mittelbaren Mehrheitsbeteiligungsgesellschaften auf Grund des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 29. Mai 2001 bis zum 28. Mai 2006 auszugebenden Wandel- oder Optionsschuld- verschreibungen beigefügt sind, von ihren Wandlungs- bzw. Options- rechten Gebrauch machen oder (b) die zur Wandlung verpflichteten Inhaber bzw. Gläubiger der von der Deutschen Telekom AG oder deren unmittelbaren oder mittelbaren Mehrheitsbeteiligungsgesellschaften auf Grund des Ermächtigungs- beschlusses der Hauptversammlung vom 29. Mai 2001 bis zum 28. Mai 2006 auszugebenden Wandelschuldverschreibungen ihre Pflicht zur Wandlung erfüllen. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie durch Ausübung von Wandlungs- bzw. Optionsrechten oder durch Erfüllung von Wandlungspflichten entstehen, am Gewinn teil. Die auf Grund der von der Hauptversammlung am 29. Mai 2001 beschlosse- nen Ermächtigung des Vorstands zur Ausgabe von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen im Februar 2003 emittierte Pflichtwandel- anleihe ist am 1. Juni 2006 in Aktien der Deutschen Telekom AG gewandelt worden. Dadurch hat sich das bedingte Kapital in Höhe von 499 982 504,96 € (Stand 31. Dezember 2005) im Geschäftsjahr 2006 um 417 248 568,32 € auf 82 733 936,64 € (Stand 31. Dezember 2006) verringert. Das Grund- kapital hat sich im Geschäftsjahr 2006 entsprechend erhöht. Die Wandel- schuldverschreibungen wurden von der Finanzierungsgesellschaft der Deutschen Telekom in den Niederlanden – Deutsche Telekom International Finance B.V. – begeben und von der Deutschen Telekom AG garantiert. Die Wertpapiere wurden zu ihrem Nennwert mit einem Kupon von 6,5 % begeben. Zum 1. Juni 2006 wurden die Anleihen im Verhältnis 3 810,97561 Aktien je Anleihe (Nennwert 50 000 €) in Stammaktien der Deutschen Telekom AG gewandelt. Bedingtes Kapital II: Das Grundkapital ist um bis zu 32 326 991,36 €, eingeteilt in bis zu 12 627 731 neue auf den Namen lautende Stückaktien, bedingt erhöht. Die bedingte Kapitalerhöhung dient ausschließlich der Erfüllung von Bezugsrechten auf Aktien aus Aktienoptionen, die auf Grund des Ermäch- tigungsbeschlusses für einen Aktienoptionsplan 2001 der Hauptver- sammlung vom 29. Mai 2001 in der Zeit bis zum 31. Dezember 2003 an Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft, an Führungskräfte der Ebenen unterhalb des Vorstands der Gesellschaft sowie an weitere Führungskräfte, Leiter und Spezialisten der Gesellschaft und an Vorstände, Mitglieder der Geschäftsführung und weitere Führungskräfte, Leiter und Spezialisten von nachgeordneten Konzernunternehmen im In- und Ausland begeben wurden. Sie wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber der Bezugsrechte von ihren Bezugsrechten Gebrauch machen. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie ausgegeben werden, am Gewinn teil. Werden neue Aktien nach Ablauf eines Geschäftsjahres, aber vor der ordent lichen Hauptversammlung der Gesellschaft ausgege- ben, die über die V